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Cobra

Titel: Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Zahn
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aufnahm. »Er weiß also auch, dass wir den ganzen Weg bis zurück nach Sollas machen müssen, um irgendwelche Sturmtruppen zusammenzustellen, mit denen wir ihm zusetzen können. Wie weit ist das mit dem Wagen?«
    »Mehrere Stunden. Und anschließend wird es noch eine Weile dauern, einen Trupp zusammenzustellen und hierherzuschaffen, vor allem deshalb, weil wir die Fone nicht benutzen können. Ja, jetzt verstehe ich, worauf Sie hinauswollen. Denken Sie, Obolo Nardin wird sich sicher genug fühlen und nicht in Panik verfallen, um von sich aus die Beweise für seinen Verrat zu vernichten?«
    »Zumindest nicht während des nächsten halben Tages, nein. Sehen Sie den Tatsachen ins Gesicht: Er hat zu viel zu verlieren, wenn er Reißaus nimmt, solange er nicht muss. Gar nicht zu reden davon, dass er seine beste Chance verspielt, uns zu finden, bevor wir etwas ausplaudern, wenn er hier seine Zelte abbricht. Ich glaube nicht, dass er das tut, ohne unmittelbar bedroht zu sein.« Sie zuckte mit den Achseln. »Wenn aber ein weiterer Tag verstreicht, ohne dass er uns findet, fängt er möglicherweise
doch an, sich Gedanken zu machen. Aber dann dürften seine Suchtrupps entweder wieder zu Hause sein, oder sie haben sich zu weit verstreut, um uns Kummer zu bereiten. Und hoffentlich ist Daulo Sammon bis dahin auch wieder auf den Beinen.«
    Akim betrachtete Daulo. »Die Vorstellung, mich hier zu verstecken, während Obolo Nardin völlige Handlungsfreiheit hat, behagt mir überhaupt nicht«, gab er offen zu. »Der Schaden, den er auf Qasama anrichten könnte … aber ich sehe auch keine bessere Möglichkeit.«
    »Na ja, falls Ihnen etwas einfällt, zögern Sie nicht, den Mund aufzumachen«, empfahl ihm Jin. »Ich verfüge vielleicht über eine gründlichere militärtaktische Ausbildung als Sie, dafür kennen Sie den Planeten besser als ich.«
    Er musste schmunzeln. »Das meiste davon, vielleicht. Aber offenbar noch nicht genug. Sagen Sie, wie sind Ihre Leute hinter Obolo Nardins Verrat gekommen?«
    Jin schnaubte leise. »Sind sie gar nicht. Zwar haben sie herausgefunden, dass irgendetwas mit Mangus nicht stimmt, aber sie haben die völlig falsche Schlussfolgerung gezogen.«
    Sie beschrieb ihm die Ausfallzeiten der Satelliten und die Raketentheorie, die sich das Qasama Monitor Center zurechtgebastelt hatte. »Interessant«, meinte Akim, als sie fertig war. »Hoffentlich wollen Sie nicht auch noch andeuten, die Trofts hätten Obolo Nardin hoch entwickelte Waffen verschafft.«
    »Nein, das glaube ich nicht.« Jin schüttelte den Kopf. »Trofts verschenken nichts, und ganz bestimmt nicht an eine menschliche Gesellschaft, die sie als potenzielle Bedrohung ansehen. Sie achten ganz genau darauf, was Obolo Nardin bekommt, und jede Technologie, deren Einsatz gegen sie selbst auch nur vorstellbar wäre, befände sich nie auf dieser Liste.«
    »Daher auch die Sicherheitsmaßnahmen rings um dieses Schiff.« Akim nickte. Seine Stimme hatte einen seltsam enttäuschten Unterton. »Ja, vermutlich wären sie in solchen Dingen sehr vorsichtig. Ich nehme an, es war nicht Obolo Nardin, der Ihre Satelliten außer Gefecht gesetzt hat?«
    »Nein, die Trofts haben an ihnen herumgespielt. Aus nächster Nähe ein Kinderspiel. Wahrscheinlich haben sie den Satelliten im Orbit ferngesteuerte Verfolgersatelliten angehängt. Auf diese Weise konnten sie ferngesteuert Stromausfälle simulieren und sowohl Landungen als auch Starts geheim halten, ohne dabei greifbare Beweise für ihre Herumpfuscherei zu hinterlassen, wenn unsere Schiffe kamen, um die Aufzeichnungen abzuholen.«
    Akim schnaubte leise. »Ja, Ihre Schiffe. Seltsam. Viele Jahre lang haben wir zugesehen, wie sie vorbeigekommen sind, Jasmine Moreau. In der ersten Zeit haben wir uns jedes Mal auf einen Angriff vorbereitet, sobald wir eins entdeckt hatten, und uns gefragt, ob dies nun dasjenige sei, das Krieger auf der Planetenoberfläche absetzt. Dann haben wir die Satelliten entdeckt und begonnen, die Bewegungen Ihrer Schiffe mit Ihnen in Beziehung zu setzen. Dabei fanden wir heraus, was sie tatsächlich taten. Trotzdem setzten wir die Beobachtung weiter fort … und als die lang erwartete Invasion dann vor zwei Wochen tatsächlich geschah, haben wir überhaupt nichts davon bemerkt.« Er musterte sie. »Ich nehme an, Sie sind sich der Ironie bewusst.«
    Jin fröstelte. »Die Ironie ist mir vergangen, als meine Kameraden getötet wurden.«
    Sein Gesichtsausdruck hatte fast etwas Mitfühlendes. »Wir haben

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