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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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wie eine Wespe und hatte auch deren Naturell.
    »Weil Jannalynn richtig hart drauf ist und so ein Alphatier wie Sie herausfordern würde?«, fragte ich.
    Er senkte den Kopf. »Sie würde mich nicht in Ruhe lassen. Sie würde drängen und drängen, bis es zum Kampf zwischen uns käme.«
    »Und Sie glauben, Jannalynn könnte gewinnen? Gegen Sie?« Es war eigentlich gar keine richtige Frage. Angesichts Mustaphas Größenvorteil und seiner größeren Erfahrung konnte ich mir nicht vorstellen, warum Mustapha daran zweifeln sollte, als Sieger aus einem solchen Kampf hervorzugehen.
    Wieder senkte er den Kopf. »Ja. Sie hat einen starken Willen.«
    »Sie will alles unter Kontrolle haben? Sie muss die absolut Härteste in jedem Kampf sein?«
    »Ich war gestern im Hair of the Dog, am frühen Abend. Nur, um mal ’ne Zeit lang mit ein paar anderen Werwölfen abzuhängen, nachdem ich mit der Arbeit für die Vampire fertig war, um den Geruch von Erics Haus aus der Nase zu kriegen … obwohl sich im Hair in letzter Zeitauch so ein Untoter herumtreibt. Egal, Jannalynn redete mit Alcide, als sie ihm einen Drink servierte. Sie weiß, dass Sie Merlotte einiges an Geld geliehen haben, um seine Bar über Wasser zu halten.«
    Ich rückte auf dem Stuhl hin und her, plötzlich unruhig. »Ich wundere mich etwas, dass Sam ihr das erzählt hat. Aber ich habe ihn nicht gebeten, es für sich zu behalten.«
    »Ich bin mir nicht so sicher, dass er es ihr erzählt hat. Jannalynn hat kein Problem damit, herumzuschnüffeln, wenn sie meint, dass sie etwas wissen sollte, und für sie ist es nicht mal Herumschnüffeln. Sie hält es für Fakten sammeln. Aber worum’s mir eigentlich geht: Legen Sie sich nicht mit dem Miststück an. Da scheint nicht mehr viel zu fehlen, und die Grenze ist überschritten.«
    »Weil ich Sam geholfen habe? Das ergibt doch keinen Sinn.« Auch wenn mir mein Herz etwas anderes sagte.
    »Braucht’s auch nicht. Sie haben ihm geholfen, als sie es nicht konnte. Und das ärgert sie maßlos. Haben Sie sie mal gesehen, wenn sie auf jemanden sauer ist?«
    »Ich habe sie in Aktion gesehen.« Sam hatte immer etwas für herausfordernde Frauen übrig gehabt. Ich konnte nur vermuten, dass sie ihre weichere, liebenswürdigere Seite für ihn reservierte.
    »Dann wissen Sie ja, wie sie Leute behandelt, die sie als Bedrohung empfindet.«
    »Ich frage mich, warum Alcide Jannalynn nicht zu seiner First Lady gemacht hat, oder wie immer man das nennt«, warf ich ein, nur um einen Augenblick lang vom Thema abzulenken. »Er hat sie zur Vollstreckerin des Rudels ernannt, aber ich hätte gedacht, dass er die stärkste Werwölfin zu seiner Partnerin macht.«
    »Das hätte sie gern«, erwiderte Mustapha. »Ich kann es an ihr riechen. Und er kann es auch an ihr riechen. Aber sie liebt Alcide nicht, und er liebt sie nicht. Sie ist nicht die Art Frau, die ihm gefällt. Er mag Frauen seines Alters, Frauen mit Rundungen an den richtigen Stellen. Frauen wie Sie.«
    »Aber sie hat Alcide erzählt …« Ich musste innehalten, weil ich total verwirrt war. »Vor ein paar Wochen hat sie Alcide geraten, mich zu verführen«, fuhr ich verlegen fort. »Sie fand, ich wäre ein Gewinn für das Rudel.«
    »Wenn Sie das nicht verstehen, dann denken Sie daran, wie Jannalynn sich fühlt.« Mustaphas Miene wirkte wie aus Stein gemeißelt. »Sie hat ’ne Beziehung mit Sam, aber Sie konnten ihm helfen, als es ihr nicht möglich war. Halberlei will sie Alcide, aber sie weiß, dass er auch Sie wollte. Sie ist im Rudel ein hohes Tier, und sie weiß, dass Sie unter dem Schutz des Rudels stehen. Sie wissen, was sie Leuten antun kann, die diesen Schutz nicht haben.«
    Ich schauderte. »Sie hat Spaß an den Vollstreckungen«, sagte ich. »Ich habe sie schon welche vollziehen sehen. Danke für die Aufmunterung, Mustapha. Falls Sie etwas zu trinken oder zu essen haben möchten, das Angebot steht noch.«
    »Ich nehm ein Glas Wasser«, sagte er, und ich holte es sofort. Über unseren Köpfen in der Dachkammer begann eins von Dermots gemieteten elektrischen Werkzeugen zu rattern, und obwohl Mustapha einen Blick an die Decke warf, sagte er nichts dazu, ehe er ausgetrunken hatte. »Zu schade, dass er nicht mit Ihnen nach Shreveport kommen kann«, meinte er dann. »Elfen sind gute Kämpfer.« Mustapha reichte mir das leere Glas. »Danke«, sagte er. Und dann war er auch schon zur Tür hinaus.
    Ich stieg die Treppe ins obere Stockwerk hinauf, als das Motorrad dröhnend Richtung Hummingbird

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