Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
Vom Netzwerk:
Bierlieferungen anzunehmen, hatte ich auch das Recht, ein paar Änderungen vorzunehmen, fand ich – immer vorbehaltlich Sams Zustimmung und Einwilligung natürlich.
    Der Mann, der den Lieferwagen fuhr, Duff McClure, wusste genau, wo das Bier hinkam. Ich zählte die Kisten, während er sie ablud. Ich hatte ihm meine Hilfe angeboten, als wir das erste Mal miteinander zu tun hatten, doch Duff hatte mir klargemacht, dass es eher einen eiskaltenTag in der Hölle geben würde, als dass er sich bei körperlicher Arbeit von einer Frau helfen lasse.
    »Sie haben in letzter Zeit mehr Michelob verkauft«, bemerkte er.
    »Ja, ein paar unserer Gäste haben beschlossen, das ist das Einzige, was sie noch trinken«, erwiderte ich. »Aber über kurz oder lang werden sie schon wieder zu Bud Light greifen.«
    »Brauchen Sie auch TrueBlood?«
    »Ja, die übliche Kiste.«
    »Sie haben regelmäßig Vampirkundschaft.«
    »Wenige, aber regelmäßig«, stimmte ich zu, in Gedanken schon bei dem Scheck, den ich für die Lieferung ausstellen würde. Wir hatten eigentlich ein paar Tage Zeit, um die Rechnung zu bezahlen, doch Sam hatte immer bei Lieferung bezahlt. Was ich für ein gutes Vorgehen hielt.
    »Im Vic’s nehmen sie drei, vier Kisten«, erzählte Duff im Plauderton.
    »Ist eben eine größere Bar.« Ich begann den Scheck auszustellen.
    »Vampire schwirren mittlerweile wohl überall rum.«
    »Mhm«, murmelte ich und füllte die Spalten sorgfältig aus. Ich nahm mein Recht, Schecks ausstellen zu dürfen, sehr ernst. Und ich unterschrieb mit einem Schnörkel.
    »Sogar diese Bar in Shreveport, wo sich rausgestellt hat, dass sie eine für Werwölfe ist, nimmt jetzt ’n paar Flaschen Blut.«
    »Das Hair of the Dog?« Hatte Mustapha nicht einen Vampir erwähnt, der in die Werwolf-Bar ging?
    »Ja. Denen hab ich heute Morgen was geliefert.«
    »Ach ja?« Diese Neuigkeit war ziemlich beunruhigend. Doch der stämmige Duff war ein großes Klatschmaul, undich wollte nicht, dass er meine Sorge bemerkte. »Na, jeder muss was trinken«, sagte ich leichthin. »Hier ist Ihr Scheck, Duff. Wie geht’s Dorothy?«
    Duff steckte den Scheck in die Reißverschlusstasche, die er in einer abgeschlossenen Kiste unter der Fußmatte des Beifahrersitzes verwahrte. »Der geht’s prima«, erwiderte er mit einem Grinsen. »Wir kriegen bald noch was Kleines, sagt sie.«
    »Oh wirklich, wie viele sind es denn dann?«
    »Dies ist dann Nummer drei«, sagte Duff und schüttelte mit einem reumütigen Grinsen den Kopf. »Die Kinder werden alle ’nen Kredit brauchen fürs College und ihn selbst abzahlen müssen.«
    »Das wird schon klappen«, erwiderte ich, was so gut wie gar nichts bedeutete, außer dass ich der Familie McClure alles Gute wünschte.
    »Sicher doch«, sagte er. »Bis zum nächsten Mal, Sookie. Sam hat seine Angelrute rausgeholt, seh ich. Sagen Sie ihm, er soll für mich ’nen Sonnenbarsch fangen.«
    Als der Lieferwagen weg war, kam Sam aus seinem Wohnwagen zur Bar herüber.
    »Das hast du absichtlich gemacht«, sagte ich. »Du magst Duff einfach nicht.«
    »Duff ist schon okay«, erwiderte er. »Er redet nur zu viel. Immer schon.«
    Ich zögerte einen Moment. »Er sagt, im Hair of the Dog kaufen sie neuerdings auch TrueBlood ein.« Ich begab mich auf heikles Terrain.
    »Wirklich? Das ist ja ziemlich merkwürdig.«
    Ich kann die Gedanken der zweigestaltigen Geschöpfe vielleicht nicht so leicht lesen wie die der Menschen, aber ich erkannte, dass Sam wirklich überrascht war. Jannalynnhatte ihm nicht erzählt, dass ein Vampir in ihre Bar kam, in eine Werwolf-Bar. Ich entspannte mich. »Komm mal rein, ich will dir etwas zeigen«, sagte ich. »Ich habe hier drin etwas ausgemessen.«
    »Oh-oh, willst du etwa die Möbel umstellen?« Sam lächelte halbherzig und folgte mir ins Gebäude hinein.
    »Nein, ich will ein paar neue kaufen«, erwiderte ich über die Schulter. »Siehst du das hier?« Ich schritt den nicht allzu großen Raum direkt vor dem Lager ab. »Sieh mal, hier gleich beim Hintereingang könnten wir Spinde einbauen lassen.«
    »Wozu?« Sam klang nicht ungehalten, sondern so, als ob er es wirklich wissen wollte.
    »Damit wir Frauen unsere Handtaschen nicht in deinem Büro verstauen müssen«, erklärte ich. »Damit Antoine und D’Eriq Sachen zum Wechseln mitbringen können. So hat dann jeder Angestellte seinen eigenen kleinen Stauraum.«
    »Glaubst du wirklich, wir brauchen so was?« Sam wirkte verwundert.
    »Unbedingt«, sagte ich. »Also, ich habe

Weitere Kostenlose Bücher