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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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großes Vertrauen in die moderne Technik, vor allem dann nicht, wenn es um etwas Wichtiges ging.
    »Wollen Sie, dass er es mitkriegt?« Mustapha wies mit seinem Kopf Richtung Dermot.
    »Es könnte besser sein für dich, es nicht zu wissen«, sagte ich zu Dermot. Er fixierte Erics Mann für tagsüber einen Moment lang mit einem Blick aus seinen blauen Augen, der Mustapha riet, dass er sich besser mustergültig benahm. Dann stand er auf und verließ mit seinem Becher in der Hand die Küche. Wir hörten die Treppe unter seinen Schritten knarzen, während er hinaufging. Als Mustaphas Werwolfsohren ihm versicherten, dass Dermot außer Hörweite war, setzte er sich mir gegenüber und legte seine beiden Hände präzise nebeneinander auf den Tisch. Immer Stil und Haltung wahren, schien sein Motto zu sein.
    »Okay, ich warte«, sagte ich.
    »Felipe de Castro kommt nach Shreveport, um über das Verschwinden seines Kumpels Victor zu reden.«
    »Oh, Scheiße«, sagte ich.
    »Sie sagen es, Sookie. Immerhin wissen wir, was uns blüht.« Er lächelte.
    »Und darum ging’s? Das ist die Nachricht?«
    »Eric möchte, dass Sie morgen Abend zur Begrüßung von Felipe nach Shreveport kommen.«
    »Und bis dahin werde ich Eric nicht zu sehen kriegen?« Ich spürte, wie mein Gesicht sich argwöhnisch verzog. Das passte mir gar nicht. Die dünnen Risse in unserer Beziehung würden immer größer werden, wenn wir zu wenig Zeit miteinander verbrachten.
    »Er muss sich vorbereiten«, sagte Mustapha mit einem Achselzucken. »Keine Ahnung, ob er noch sein Schränkchen im Badezimmer aufräumen muss oder die Bettlaken wechseln will oder was weiß ich. ›Ich muss mich vorbereiten‹, das sind seine Worte.«
    »Okay«, sagte ich. »Und darum ging’s? Das ist die ganze Nachricht?«
    Mustapha zögerte. »Ich hab Ihnen noch was andres zu sagen, allerdings nicht von Eric. Zwei Sachen.« Er nahm seine Sonnenbrille ab und senkte den Blick aus seinen schokobraunen Augen; Mustapha wirkte gar nicht glücklich.
    »Okay, ich höre.« Ich biss mir auf die Innenseite der Wange. Wenn Mustapha Felipes bevorstehendem Besuch so stoisch entgegensehen konnte, dann konnte ich es auch. Wir schwebten in großer Gefahr. Wir hatten beide den Plan mit ausgeheckt, Victor Madden, dem von König Felipe aus Nevada eingesetzten Regenten von Louisiana, eine Falle zu stellen, und wir hatten mitgeholfen, Victor undseine Gefolgsleute zu töten. Und darüber hinaus war ich mir ziemlich sicher, dass Felipe de Castro all das mit einem hohen Maß an Gewissheit auch vermutete.
    »Zuerst etwas von Pam.«
    Die blonde, sarkastische Pam, Erics Geschöpf, war unter den Vampiren die, die für mich einer Freundin am nächsten kam. Mit einem Nicken forderte ich Mustapha auf, mir die Nachricht zu nennen.
    »Sie hat mir aufgetragen, Ihnen auszurichten: ›Sagen Sie Sookie, dass dies die schwere Zeit ist, die zeigen wird, aus welchem Holz sie geschnitzt ist.‹«
    Ich neigte den Kopf. »Kein weiterer Ratschlag, nur das? Nicht gerade hilfreich. Das war mir auch so schon klar.« Ich war mir selbst bereits ziemlich sicher gewesen, dass Felipes Besuch nach Victors Verschwinden sehr heikel werden würde. Aber dass Pam mich warnte … erschien mir etwas seltsam.
    »Schwerer, als Sie ahnen«, sagte Mustapha eindringlich.
    Ich sah ihn unverwandt an und wartete auf mehr.
    Ärgerlicherweise holte er nicht weiter aus. Und ich war klug genug, ihn nicht zu fragen. »Und die andere Sache ist von mir«, fuhr er fort.
    Nur die Tatsache, dass ich schon mein Leben lang meine Gesichtszüge hatte kontrollieren müssen, verhinderte, dass ich ihm meine Zweifel offen zeigte. Mustapha? Wollte mir einen Rat geben?
    »Ich bin ein einsamer Wolf«, sagte er als eine Art Vorrede.
    Ich nickte. Er hatte sich nicht den Shreveport-Werwölfen angeschlossen, die alle Mitglieder des Reißzahn-Rudels waren.
    »Als ich nach Shreveport kam, hab ich dran gedacht,dem Rudel beizutreten. Ich bin sogar zu einer Rudelversammlung gegangen«, erzählte Mustapha.
    Das war der erste Riss in seiner »Ich bin ein knallharter Typ und brauch niemanden«-Rüstung, den ich zu sehen bekam. Ich war geradezu entsetzt, dass er es überhaupt versucht hatte. Aber Alcide Herveaux, der Leitwolf von Shreveport, hätte sicher gern einen so starken Werwolf wie Mustapha in seine Reihen aufgenommen.
    »Ich hab’s dann aber nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, wegen Jannalynn«, sagte er. Jannalynn Hopper war Alcides Vollstreckerin. Sie war ungefähr so groß

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