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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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romantisches Abendessen hielt – vielleicht lebender Hase, den sie zusammen jagen gehen könnten. Das ganze Szenario behagte mir ganz und gar nicht. Ich spürte Wut in mir aufsteigen.
    »Sookie, das ist nicht …«, begann Alcide.
    »Nicht hilfsbereit oder zuvorkommend? Das will ich auch gar nicht sein, Alcide. Dieser Plan bietet einfach zu viel Raum für Katastrophen. Und außerdem, fürchte ich, kennst du Jannalynn nicht allzu gut.« Am liebsten hätte ich gesagt: »Ich glaube, sie will mich irgendwo allein hinlocken, um mich umbringen oder irgendeine Situation inszenieren zu können, in der ich dann als die Schuldige dastehe.« Aber das tat ich nicht.
    Eine ganze Zeit lang herrschte Schweigen.
    »Ich vermute, Jannalynn hat wohl doch recht«, sagte er schließlich und ließ seine Verwunderung durchklingen. »Du hast irgendetwas gegen sie. Glaubst du etwa, sie ist nicht gut genug für Sam?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Sag ihr, dass es mir …« Automatisch begann ich mich dafür zu entschuldigen, dass ich ihr den Gefallen nicht tun konnte. Doch ich erkannte noch rechtzeitig, was für eine dicke fette Lüge das wäre. »Ich bin eben einfach … nicht bereit, ihr zu helfen. Sie kann ihren Heiratsantrag allein machen. Auf Wiedersehen, Alcide.« Und ohne seine Antwort noch abzuwarten, legte ich auf.
    Hatte Alcide sich von seiner Vollstreckerin etwa um den kleinen Finger wickeln lassen, oder was?
    »Wer einmal auf einen Trick reinfällt, hat Pech gehabt. Wer zweimal auf denselben Trick reinfällt, ist ein Idiot«,sagte ich laut und wusste selbst nicht so genau, ob ich Alcide, Jannalynn oder alle beide meinte.
    Ich schäumte vor mich hin, während ich meine paar Sachen zusammensuchte. Diesem Miststück auch noch helfen, Sam einen Heiratsantrag zu machen? Wenn die Hölle zufriert vielleicht. Oder wenn der Teufel selig gesprochen wird! Denn wie ich zu Alcide schon gesagt hatte: Wäre ich dumm genug gewesen, um an den Mimosa Lake zu fahren, hätte sie garantiert irgendeine Katastrophe heraufbeschworen.
    Als ich Erics Küchentür hinter mir zuzog und zu meinem Auto hinausstapfte auf meinen jetzt schmerzhaft hohen Absätzen, spie ich Wörter aus, die mir bislang nur selten über die Lippen gekommen waren. Ich schlug die Autotür so laut hinter mir zu, dass ich einen bösen Blick erntete von Erics eleganter, gepflegter Nachbarin, die Unkraut aus den Blumenbeeten um ihren Briefkasten herum zupfte.
    »Als Nächstes bitten die Leute mich dann, ihre Babys für sie auszutragen, weil es ihnen zu lästig ist, es selbst zu tun«, höhnte ich vor mich hin und grinste auf unattraktive Weise in meinen Rückspiegel. Das erinnerte mich an Tara, und ich versuchte noch einmal, sie anzurufen; doch wieder ohne Erfolg.
    Um zwei Uhr ungefähr kam ich zu Hause an. Dermots Auto stand noch da. Als ich mein Zuhause sah, erlaubte ich mir endlich, abzuspannen. Und es tat gut, dass mein Großonkel da sein würde. Ich griff nach meiner Handtasche und dem kleinen Beutel mit meinen schmutzigen Kleidern darin und trottete zur Hintertür.
    Den Kleiderbeutel warf ich gleich auf die Waschmaschine, die auf der hinteren Veranda stand, und dann legte ichdie Hand an den Knauf der Küchentür. Zwei Leute warteten darin auf mich, registrierte ich.
    War Claude etwa wieder da? Vielleicht waren die Probleme in der Elfenwelt gelöst, und alle im Hooligans würden in die wunderbare Welt der Elfen zurückkehren können. Wie viele größere Probleme würde ich dann noch haben? Drei oder vier vielleicht.
    Ich war richtig optimistisch, als ich die Tür aufstieß, und dann sah ich, wer die beiden Männer waren, die da an meinem Küchentisch saßen.
    Eindeutig ein OSM. Der eine war, wie erwartet, Dermot und der andere Mustapha, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
    »Um Himmels willen, wo haben Sie gesteckt?« Ich dachte schon, ich würde schreien, aber es klang eher wie ein verblüfftes Keuchen.
    »Sookie«, sagte er mit seiner tiefen Stimme.
    »Wir haben gedacht, Sie wären tot! Wir haben uns solche Sorgen um Sie gemacht! Was ist passiert?«
    »Holen Sie erst mal tief Luft«, sagte Mustapha. »Setzen Sie sich und … holen Sie einfach mal tief Luft. Ich hab Ihnen einige Dinge zu erzählen. Auch wenn ich Ihnen keine vollständige Antwort geben kann. Nicht, dass ich es nicht wollte. Es ist wirklich eine Sache auf Leben und Tod.«
    Seine Worte wischten die nächsten sieben Fragen weg, die mir schon auf der Zunge lagen. Ich warf meine Handtasche auf die Ablage, zog einen

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