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Coconut Caye - Insel der Lust

Coconut Caye - Insel der Lust

Titel: Coconut Caye - Insel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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zündete er den Wagen mit links und bog auf die Straße zurück. Er war keine Jungfrau mehr, aber wenn es darum ging, ein Zimmer für eine Nacht zu mieten, war er reichlich unerfahren. Seine bisherigen Begegnungen mit dem anderen Geschlecht hatten in Schlafsälen, Studentenwohnheimen oder auf Autorücksitzen stattgefunden.
    Glücklicherweise hatte er Geld und Kondome dabei. Und er hatte Sydney, die ihn in solche Erregung versetzte, dass seine Hose zu platzen drohte. Das einzige Problem war, dass er es nicht mehr lange aushalten konnte. Wie wollte er Sydney verführen, wenn er es nicht mal bis ins Motelzimmer schaffen würde? Er fasste es nicht. Er würde mit der Eiskönigin schlafen!
    Was in aller Welt tat sie hier? Sie saß in Ray Coffeys Wagen, während er ein Motelzimmer für sie mietete. In wenigen Minuten würden sie allein vor einem Bett stehen. Sie konnte nicht glauben, dass sie es tatsächlich wagte. Vor lauter Nervosität musste sie lachen.
    Wurde sie jetzt hysterisch? Sie zitterte. Heute Abend würde sie ihre Unschuld an Ray verlieren – an den Jungen, mit dem zu schlafen sie sich so lange erträumt hatte. Nur dass er kein Junge mehr war.
    Sie betrachtete ihn, als er aus der Rezeption zurück zum Wagen kam, die Hände in den Jeanstaschen vergraben. Wollte er nicht mit einem Zimmerschlüssel gesehen werden? Würde er hinterher leugnen, sich mit ihr eingelassen zu haben? Sie schloss die Augen.
    Was für ein alberner Gedanke! Wie dumm, unreif und lächerlich sie doch war – genauso, wie ihre Mutter gesagt hatte.
    Lass dich endlich flachlegen!
    Sydney fragte sich, ob Mandy Greens Mutter ihrer Tochter denselben Rat erteilt hatte. Hatte Mandy mit Ray geschlafen? Und konnte Sydney ihn überhaupt halbwegs zufriedenstellen, wenn sie nicht den geringsten Schimmer hatte, wie sie sich verhalten, was sie tun sollte?
    Okay, rein technisch wusste sie Bescheid. Das konnte man in jeder Frauenzeitschrift nachlesen. Sie hatte sogar mal einen Artikel mit dem Titel “Der sanfte Weg, die Unschuld zu verlieren” gelesen. Aber überall war davon die Rede gewesen, wie wichtig es war, entspannt zu sein. Und momentan war sie alles andere als entspannt. Wie sollte sie da genießen können, was sie erwartete?
    Die Wagentür ging auf, und Ray stieg schweigend auf den Fahrersitz. Sie sprachen nicht, als er an dem zweistöckigen Gebäude entlangfuhr und die Zimmernummern las, bis sie an ihrem Zimmer angekommen waren.
    Direkt vor der Tür parkte er den Wagen ein und öffnete die Tür auf der Fahrerseite. Er hielt sie Sydney auf, damit sie aussteigen konnte. Dann legte er ihr die Hand auf den Po und führte sie zum Zimmer.
    Nun waren sie da. Er schloss auf, und sobald Sydney hineingegangen war, folgte er ihr und zog die Tür hinter sich zu.
    Das Schnappen des Türschlosses löste regelrecht Panik in ihr aus.
    Sie begann zu zittern, und ihr wurde entsetzlich mulmig. Das Zimmer war dunkel, bis auf den matten Lichtstrahl, der von draußen durch einen Vorhangschlitz auf das Doppelbett schien. Sie war drauf und dran, ins Bad zu fliehen, da fühlte sie seine Hand auf ihrer Schulter. Zärtlich küsste er ihr Ohr.
    Sogleich breitete sich eine unbeschreibliche Hitze zwischen ihren Schenkeln aus. Sie kannte dieses Gefühl aus unzähligen Nächten, in denen sie aus einem Traum erwachte und an Ray denken musste.
    Doch das hier war kein Traum, sondern Wirklichkeit. Ray war bei ihr. Und anstelle ihrer Mädchenfantasien waren es seine Lippen, die sie erregten. Statt ihrer eigenen würden sie seine Hände unter der Bettdecke berühren.
    Und plötzlich war ihr Verlangen stärker als alle Scheu und Schüchternheit. Sie hob bereitwillig die Arme, als er ihr T-Shirt nach oben schob.
    Im Zimmer war es kühl, und sie fröstelte ein wenig, doch dann fühlte sie Rays Wärme in ihrem Rücken. Sie drehte sich um und dankte ihm im Stillen dafür, dass er das Licht nicht eingeschaltet hatte. Später würde sie sein Gesicht sehen wollen, aber in diesem Augenblick hatte sie Angst, sie könnte jeden Augenblick anfangen zu weinen. Und sie war zwar unerfahren, aber sie wusste sehr wohl, dass Tränen beim Sex störten.
    Sie versuchte, ihr Zittern zu unterdrücken, als sie die Knöpfe seines Pulloverkragens öffnete. Sie wollte ihn ihm gerade ausziehen, da unterbrach er sie.
    “Sydney, warte.”
    Sie erstarrte. “Stimmt etwas nicht?”
    “Doch, doch, was mich betrifft, ist alles perfekt.”
    “Was ist es denn dann?”
    “Bist du wirklich sicher, dass du das willst?

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