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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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Worte. Das Meer der Knochen um ihn herum begann zu klappern und zu beben.
    Knight begriff und sagte: »Er gibt den Ray Harryhausen.«
    »Was?«, fragte Queen.
    Knight zeigte auf die in Bewegung gekommenen Knochen. »Golems sind das zum Leben erweckte Unbelebte. Und er hat da unten eine Menge unbelebte Kumpels. Eine Armee von Skeletten.«
    »Aber sie sind auf dem Grund einer …« Ein dumpfes Rumpeln aus der Tiefe schnitt Queen das Wort ab. Der Boden der Grube hob sich, während sich eine Horde lebender Mayaskelette zusammensetzte und die leeren Augenhöhlen zu dem verdutzten Team emporwandte.
    52 Wiltshire, England
    Staub verklumpte die Luft, erschwerte das Atmen und machte es fast unmöglich, etwas zu erkennen. Da zwischen ihnen und der Erdoberfläche Tonnen von Fels lagen, war baldige Rettung nicht zu erwarten.
    King konnte Alexander durch die trübe braune Luft nicht sehen, nur das Licht seiner Lampe. Der Mann aus der Antike ließ den Strahl an der Wand von oben nach unten gleiten und arbeitete sich langsam um die ganze Kammer herum. »Wonach suchen Sie?« Kaum waren die Worte heraus, bekam King einen Hustenanfall. Wenn der Staub sich nicht legte, würde er möglicherweise nicht mehr lange bei Bewusstsein bleiben.
    Alexander setzte seine Inspektion fort, während er antwortete: »Der Mann in dieser Gruft verstand vielleicht nichts von Pyramidenarchitektur, aber er war bestimmt mit den Begräbnisriten der Pharaonen vertraut. Er hat sich mumifizieren und mit geheiligten Besitztümern beerdigen lassen, eingeschlossen in einer großartigen, kunstvoll gestalteten Grabkammer. Vielleicht hat sein Vater beim Bau der Cheopspyramide mitgewirkt, ich weiß es nicht.«
    »Sie suchen nach einem verborgenen Ausgang«, begriff King und machte sich daran, die andere Seite der Kammer zu untersuchen, um schneller zum Ziel zu kommen.
    »Die Erbauer der Grabkammern im alten Ägypten versiegelten die Gruft oft von innen und entkamen dann über einen geheimen Schacht. Sehr praktisch für Baumeister, die sich gleichzeitig als Grabräuber betätigten.«
    Die Wände der Gruft waren schnell abgesucht, aber sie fanden nichts. Die Steinquader der Decke waren zu massiv. Tatsächlich schien es im ganzen Raum nichts zu geben, das klein genug war, um beweglich zu sein, und gleichzeitig groß genug, um einen Tunnel zu verdecken.
    Kings Blick glitt zum Sarkophag. Das könnte es sein, dachte er. Hustend eilte er durch den Wald aus Blausteinsäulen und kauerte sich neben dem Sarkophag hin. Er ruhte auf einem kreisförmigen, staubbedeckten Sockel. King blies den Staub weg, was seinen Lungen nicht bekam. Schließlich legte er einen Arm vor Mund und Nase und wischte mit der anderen Hand den Boden sauber.
    Alexander trat zu ihm. »Was haben Sie vor?«
    King blickte auf. »Sehen Sie das da?« Er deutete auf eine Ecke des Sarkophags, wo ein uralter Kratzer den Boden verschrammte. »Der Sarkophag ist schwenkbar.«
    Alexander ging unverzüglich um den Sarkophag herum und schob. Er rührte sich nicht. King trat neben ihn, und gemeinsam versuchten sie es noch einmal. Aber es half nichts. Er saß fest.
    »Können Sie ihn zerschmettern?«, fragte King.
    Alexander wurde zornig. »Wir werden diese Gruft nicht noch mehr entweihen. Lieber würde ich sterben.«
    »Sagte der Unsterbliche.« King schüttelte frustriert den Kopf. Affront gegenüber der Geschichte hin oder her, wenn er mit einem Mitglied des Schachteams zusammen gewesen wäre statt mit Alexander, hätten sie einen Weg gefunden, den Sarkophag zu zerstören und zu entkommen. Allerdings half ein bisschen Nachdenken manchmal genauso viel wie Muskelkraft. King kam eine Idee. Er stieg auf einen der nächstgelegenen Säulenstümpfe. Als nichts passierte, versuchte er es mit dem nächsten.
    »Was tun Sie da?«, fragte Alexander immer noch ärgerlich.
    »Halten Sie sich bereit zu schieben«, sagte King und setzte seine Runde durch den Raum fort, indem er von einer Säule zur nächsten sprang. Er hoffte, dass eine von ihnen einen Mechanismus betätigte, der den Sarkophag freigab. Hoffentlich keine von denen, die unter dem Geröll begraben lagen, das den halben Raum füllte.
    King schwang sich auf die nächste Säule und spürte, wie sie unter seinem Gewicht nachgab. Ein lautes Klacken ertönte im Steinboden. »Jetzt!«
    Alexander schob mit aller Kraft. Stein knirschte auf Stein. Das Zischen von ausströmender Luft drang durch die Kammer, als die uralte Versiegelung aufbrach. Der Sarkophag glitt zur Seite und gab

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