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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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einen glatten Tunnel frei, der spiralförmig in der Tiefe verschwand. Er war nicht groß genug, um darin gehen oder auch nur kriechen zu können – man musste sich hindurchquetschen.
    Als Alexander den Sarkophag um neunzig Grad zur Seite geschwenkt hatte, ging es nicht mehr weiter. Ein zweites Klacken ertönte, und Alexander keuchte: »Er schließt sich wieder! Vielleicht lässt er sich kein zweites Mal öffnen!«
    King sprang von seiner Säule. Er sah in den engen, nach unten geneigten Tunnel hinein und schüttelte den Kopf. Gleich werde ich herausfinden, ob ich unter Klaustrophobie leide , dachte er.
    »Schnell!« drängte Alexander. »Er schließt sich, sobald ich loslasse.«
    King klemmte sich die Taschenlampe zwischen die Zähne und tauchte mit dem Kopf voran in den Tunnel. Er hatte erwartet, sich hinunterrutschen lassen zu können, doch der raue Stein hielt ihn fest wie ein Klettverschluss. Er kam nur mühsam voran. Einen Moment später spürte er, wie Alexander die Hände gegen seine Fußsohlen drückte und ihn weiterschob. Er kroch hastig tiefer und schürfte sich dabei Ellenbogen und Knie wund.
    »Ich kann mir zwar Gliedmaßen nachwachsen lassen«, brüllte Alexander, als der Sarkophag seine Beine zusammenzuquetschen begann, »aber ich kann auf das Gefühl verzichten, sie zu verlieren.«
    King spürte, wie der Mann sich nach vorne warf und mit dem Oberkörper auf Kings Beinen landete, so dass er ihn am Boden festnagelte.
    Mit einem Rums schloss sich der Sarkophag über ihnen. Sie befanden sich in einem spiralförmig nach unten führenden Tunnel, der kaum hoch genug war, dass King den Kopf heben konnte. Und solange Alexanders Gewicht seine Beine gegen den rauen Boden presste, kam er nicht vorwärts.
    King holte tief Luft und riss sich zusammen, bevor ein Anfall klaustrophobischer Panik ihn überwältigen konnte. Er fand eine Lösung. »Atmen Sie so tief wie möglich aus und stemmen Sie sich hoch gegen die Decke.«
    Der Druck auf Kings Beinen ließ etwas nach, doch nicht genug. Es war noch enger, als er befürchtet hatte. Er biss die Zähne über der Taschenlampe zusammen und zog sich so fest er konnte nach vorne. Schmerzlanzen schossen durch seine aufgescheuerten Knie. Er hielt stöhnend inne. »Noch einmal.«
    Als der Druck erneut abnahm, gab King sich einen mächtigen Ruck. Er rutschte ein Stück vorwärts, riss sich dabei die Knie endgültig blutig und schrie auf vor Schmerz. Die Taschenlampe fiel ihm aus den Zähnen und kollerte der Spirale folgend nach unten. King sah das Licht schwächer werden. Dann blieb die Lampe mit einem Klacken liegen.
    Das kann gut sein, aber auch schlecht , dachte er. Seine Knie schmerzten bei jeder Bewegung, doch da er jetzt ein wenig mehr Platz hatte, konnte er die Beine so halten, dass die Wunden nicht über den Boden streiften. Je tiefer er kam, desto heller wurde das Licht seiner Taschenlampe.
    »Sie bluten«, kommentierte Alexander. Er konnte Kings Verletzungen nicht sehen, aber der Geruch nach Blut erfüllte den engen Tunnel.
    »Kein Problem«, erwiderte King. »Wir sind beinahe unten.«
    »Können Sie etwas erkennen?«
    King erreichte seine Taschenlampe. Ab hier verlief der Tunnel geradeaus und waagrecht. Irgendwann wurde er so eng, dass King nicht einmal mehr den Kopf heben konnte. Trotzdem kroch er weiter ins Ungewisse. Er hatte keine Ahnung, was vor ihm lag. Es konnte ein Ausgang sein, eine Falle, vielleicht blieb er auch einfach stecken. Mit jedem weiteren Meter spürte er jetzt seinen Rücken an der Tunneldecke entlangstreifen. Zehn Minuten lang zog er sich mit den Armen vorwärts, während er mit den Zehen nachschob. Dann zeigte der schräg zur Seite gerichtete Strahl seiner Lampe in einen größeren Hohlraum. Er konnte den Kopf heben und sah, dass er eine kleine Kammer erreicht hatte. Rasch schob er sich aus dem Tunnel und blickte sich um. Der Raum war etwa so groß wie das Innere eines Mittelklassewagens. Es tat zwar gut, wieder ein wenig mehr Platz zu haben, doch eine hellgraue Wand blockierte den weiteren Weg und machte jede Hoffnung auf ein Entkommen zunichte. King ging davor in die Hocke. Während Alexander hinter ihm aus dem Tunnel kroch, betastete er die glatte Oberfläche. Moderner Beton. Sie saßen in der Falle.
    Schon wieder.
    53 Washington, D. C.
    »Sie wollen was ?!«, fragte Boucher, während er im Oval Office auf und ab stampfte.
    Duncan hatte jede wache Minute damit verbracht, seine Möglichkeiten gegeneinander abzuwägen. Die Welt musste

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