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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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ersten Kontrollpunkt vor sich sah. Er bremste, um die Posten eine Meldung durchgeben zu lassen. Doch dann sah er, dass das Metalltor verbogen und geborsten am Straßenrand lag. Das Wachhäuschen stand noch, aber eine seiner Wände fehlte. King hielt an und entdeckte die beiden Wachtposten, die reglos im Gras lagen.
    »Bleibt hier«, sagte er zu seinen Eltern, bevor er ausstieg.
    Sofort hörte er entfernten Gefechtslärm. Er spürte das dringende Verlangen, wieder in den Wagen zu springen und sich ins Getümmel zu stürzen, doch seine sorgfältige Ausbildung gewann die Oberhand. Zunächst fühlte er den Puls der Soldaten. Als er keinen fand, sammelte er ihre M 4 s ein. Anschließend ging er zum Wachhäuschen und stieß mit dem Fuß die Trümmer beiseite, bis er das tragbare Funkgerät fand. Er schaltete es ein und hörte wild durcheinanderschreiende Stimmen. Rasch klickte er sich durch die Kanäle und fand überall dasselbe: Soldaten, die verzweifelt Befehle brüllten, nach Verstärkung riefen und große, sich schnell bewegende Objekte beschrieben, die nicht aufzuhalten waren.
    King ließ das Funkgerät fallen. Die Fremdartigkeit des Angriffs bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. Sie waren hinter Fiona her. Er eilte zum Wagen zurück und glitt hinters Steuer. Eines der M 4 reichte er seinem Vater. »Kannst du damit umgehen?«
    Peter nickte kurz. »Ist eine Weile her, aber ich komme klar.«
    King schloss die Tür und legte den Gang ein.
    »Warte«, sagte Lynn vom Rücksitz her. Als King sich zu ihr umwandte, warf sie einen Blick auf Peters M 4 . »Ich schieße besser als unser Davy Crockett hier.«
    Kings Vater lächelte schwach. »Das stimmt. Sie könnte es sogar mit Annie Oakley aufnehmen.«
    King staunte einmal mehr über die verborgenen Talente seiner Eltern. Wortlos zog er seine Sig Sauer und reichte sie seiner Mutter. Dann raste er durch die Haupteinfahrt des Stützpunkts, wo normalerweise die Statue eines Soldaten stand. King blickte sich zu dem leeren Sockel um, bevor er das Lenkrad herumriss, um einem wild schleudernden Wagen auszuweichen, der von rechts heranschoss.
    »Wow!«, stieß Peter hervor, als das außer Kontrolle geratene Auto in das Empfangszentrum des Stützpunkts krachte und explodierte.
    King ignorierte den Feuerball, der in seinem Rückspiegel aufflammte, und konzentrierte sich darauf, ihnen einen Weg durch das Chaos zu bahnen. In allen Richtungen rannten Soldaten durcheinander, einige feuerten über den Wagen hinweg auf Ziele, die King nicht sehen konnte. Überall blitzten Explosionen auf, einzelne stammten von Splittergranaten, andere, stärkere und höher auflodernde Detonationen sahen eher so aus, als kämen sie von in die Luft gehenden Fahrzeugen und Treibstoffdepots. Backstein- und Betonbrocken flogen durch die Luft, als ob unsichtbare Abrissbirnen den Stützpunkt von innen einreißen würden.
    Was gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt lag, wie King klar wurde, als ein undeutlicher grauer Schemen seitlich des Wagens auftauchte. Weil das Ding sich so schnell bewegte, konnte er keine Details erkennen, doch seine Angriffslust war nicht zu übersehen. »Festhalten!«, schrie King und wollte auf die Bremse treten, aber es war schon zu spät.
    Ein gewaltiger Schlag traf das Heck des Wagens und wirbelte ihn um 360 Grad herum. Während Gummigestank von den gequälten Reifen aufstieg, konnte King einen kurzen Blick auf eine ziemlich formlose, aber eindeutig vierbeinige Masse werfen, die trotz andauernden Beschusses durch einen Heckenschützen der Spezialkräfte erneut auf sie zudonnerte.
    King wirbelte das Lenkrad herum, fing den Wagen ab und brachte ihn unter Kontrolle. Er ließ den Motor aufheulen und schrie seinen Eltern zu: »Alles in Ordnung?«
    Lynn hieb ihm dreimal auf die Schulter. »Fahr, fahr, fahr!« Sie warf einen Blick über die Schulter und beobachtete, wie das Ding die Verfolgung aufnahm. Kurze Zeit sah es so aus, als könnten sie dem Monster davonfahren, bis der linke Hinterreifen von der Felge sprang und an den Straßenrand rollte. Der Wagen schlenkerte und wurde langsamer.
    King sah, dass die Kreatur aufholte, während er die letzte Kurve zu den Baracken nahm, wo er, wie er wusste, die dichteste Konzentration an Soldaten antreffen würde – und, wie er hoffte, Fiona.
    Wenigstens eine seiner Erwartungen erfüllte sich. Gleich hinter der Kurve stand eine Kampflinie von Delta-Soldaten mit einer riesigen Auswahl an schwersten Waffen, vom Granatwerfer bis zu

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