Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
besänftigt, und das war es Bob in jedem Fall wert.
    Peter fuhr schwungvoll aus der verhängnisvollen Parkbucht, und Justus fühlte sich nach Bobs Angebot und in freudiger Erwartung eines arbeitsfreien Tages sogar so gut, dass er anfing, über die Ereignisse im Surfer’s Paradise nachzudenken. Das heißt, er knetete jetzt nicht mehr seine Füße, sondern seine Unterlippe.
    »Kollegen«, begann er nach einiger Zeit, »ich nehme an, euch ist auch keine Idee gekommen, aus welcher Sache wir uns raushalten sollen, oder?«
    »Du meinst die E-Mail von vorhin?«, fragte Peter. »Keine Ahnung. Aber wie Meyers schon sagte: Irgendjemandem sind wir auf die Füße getreten.«
    Justus stülpte gedankenverloren seine Lippe nach außen und tippte sich auf die Nasenspitze. »Und irgendwie habe ich den Verdacht«, murmelte er dann beunruhigt, »dass Julias Verschwinden damit in Zusammenhang steht!«
    »Wie, du meinst ...?«
    »Ich glaube, sie wurde entführt!«
    »Aber wie kommst du -?«
    Justus fiel Bob ins Wort. »Es ist, wie gesagt, ein Gefühl, ich kann es nicht begründen. Aber irgendwie ist das alles –«, Justus hielt inne und sagte plötzlich wie einer inneren Eingebung folgend: »Lasst uns noch einmal zu den Applegates fahren. Wir sollten die erste E-Mail noch einmal genau unter die Lupe nehmen, vielleicht haben wir doch was übersehen.«
     
    Bob konnte nicht mehr mit. Er hatte seiner Mutter versprechen müssen, dass er zum Abendessen zu Hause sein würde, weil sie heute Besuch bekamen. Irgend so ein Großonkel kam.
    Peter setzte ihn zu Hause ab, und Justus bat ihn noch, bis morgen etwas herauszufinden. Bob war bei den drei ??? für Archiv und Recherche zuständig und hatte dank eines früheren Nebenjobs in der Bibliothek von Rocky Beach und seines Vaters, der bei der L.A. Post arbeitete, gute Möglichkeiten, den verschiedensten Dingen nachzuspüren. Und diesmal wollte Justus, dass er bis morgen alle Informationen über Ted Applegate zusammentrug. Wer er war, wo er gewohnt und gearbeitet hatte, wie das mit seinem Unfall gewesen war und so weiter.
    »Mach ich, Erster«, sagte Bob, tippte sich zum Abschied an die Stirn und schlug dann die Tür zu. Er sah seinen beiden Freunden noch nach, wie sie um die nächste Kurve bogen, und ging dann ins Haus.
    Mr Applegate war alles andere als überrascht, dass Justus und Peter noch einmal bei ihm auftauchten. Er machte sogar den Eindruck, als hätte er auf sie gewartet, und zog sie sofort ins Haus, nachdem sie geklingelt hatten.
    Aber Justus und Peter mussten ihn enttäuschen. Sie hatten keine Neuigkeiten von Julia, und als Justus ihm von den Ereignissen in Santa Monica erzählt hatte, gruben sich wieder tiefe Sorgenfalten in die Stirn des Mannes ein.
    »Aber vielleicht haben wir in der ersten E-Mail ja was übersehen«, versuchte Peter Optimismus zu verbreiten. »Könnten wir uns die noch mal ansehen, Mr Applegate?«
    Doch Peters Versuch blieb, was er war, denn Applegate nickte nur schwach und meinte tonlos: »Klar, Jungs. Geht nur rauf, ihr kennt ja den Weg.« Gesenkten Hauptes drehte er sich daraufhin um und schlich wieder zurück ins Wohnzimmer, wo er sich schwer seufzend aufs Sofa fallen ließ. Justus und Peter warfen sich noch einen bekümmerten Blick zu und liefen dann in Julias Zimmer hinauf.
    »Dann wollen wir mal«, sagte Justus zu Peter und fuhr den Computer hoch. »Lass uns das Bild noch einmal bis ins letzte Pixel hinein untersuchen.«
    »Jep!«, antwortete Peter unternehmungslustig und zog sich einen Stuhl heran.
    Aber alles, was die beiden nach einer halben Stunde intensiver Betrachtung, Vergrößerung des Bildes, Kontrastschärfung, Spiegelung, Farbveränderung und so weiter erreicht hatten, war, dass ihnen die Augen brannten und der Kopf schmerzte. Es gab auch nicht das kleinste Anzeichen dafür, dass sich in der E-Mail irgendetwas anderes verbarg als das Bild einer Furcht erregenden Kobra.
    »Da ist nichts«, stöhnte Justus und griff sich einen Bleistift, der neben dem Monitor auf einer Art Schreibtischunterlage lag. Entnervt fing er an, darauf herumzukauen.
    »Sieht so aus«, pflichtete ihm Peter bei. »Offenbar doch nur ein Bild.«
    Justus nahm den Stift wieder aus dem Mund und schlug mit der Faust auf den Computertisch. »Da – muss – a – ber – was – sein!«, presste er zwischen den Zähnen hervor und stieß bei jeder Silbe die Bleistiftspitze ins Papier der Unterlage. »Ich – hab – das – im –«
    Der Erste Detektiv hielt abrupt inne und starrte

Weitere Kostenlose Bücher