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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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jetzt?
    »Das Einzige, was ich herausfinden könnte ...«, murmelte Meyers plötzlich. Dann verstummte er, zog nachdenklich seine Stirn in Falten und verschwand kurz hinter seinem Tresen. Dort tauchte er für einen Moment hinter einem Monitor ab und tippte etwas in eine Tastatur. »Ja, das ist es! Platz 19!«, rief er plötzlich durch den Raum und kam danach lächelnd zu den drei Jungs zurück. »Ich weiß, von welchem Platz aus das Bild versandt wurde. Platz Nummer 19, ganz dahinten im Eck. Kommt mit!«
    Der Mann führte die drei ??? an ein paar Tischen vorbei und blieb dann vor einem im Augenblick leeren Platz stehen. »Wenn ich den Namen des Users habe, kann ich über den Hauptrechner zumindest feststellen, wann und an welchem Terminal er gesessen hat.«
    Er bewegte kurz die Maus, um den Monitor wieder anzuwerfen, über den im Moment nur die Wellen des Bildschirmschoners schwappten, und wählte dann das E-Mail-Programm an. »Seht ihr?« Meyers deutete auf die Liste der gestrigen Ausgänge. »Von hier aus hat er gestern Mails versandt, und zwar« – Meyers scrollte die Bildlaufleiste ein gutes Stück hinauf und stutzte plötzlich überrascht – »na, aber hallo! Er hat ungefähr 50 oder 60 an lauter verschiedene Adressen verschickt!«
    »Tatsächlich!«, stieß Peter hervor und deutete auf die Mattscheibe. »Und hier steht ja auch Julias Adresse, seht ihr? –
    [email protected]. «
    Bob kräuselte nachdenklich die Nase und meinte: »Aber was sollte denn das? Warum schickt jemand dieses Bild dutzende Male fast wahllos durch die Gegend?«
    »Es muss nicht immer dieses Bild gewesen sein«, erwiderte Justus. Er schaute sich kurz die genaueren Eigenschaften einiger Mails an und fügte dann nachdenklich hinzu: »Obwohl die Größe der Nachrichten immer dieselbe war.«
    »Vielleicht irgend so ein neuer Marketing-Gag«, riet Meyers.
    »Und Sie können sich sicher nicht mehr erinnern, wer hier gestern Nachmittag gesessen hat?«, hakte Bob noch einmal nach.
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht den leisesten Schimmer. Gestern war wirklich ’ne Menge los hier, müsst ihr wissen, und ich war heilfroh, wenigstens einigermaßen den Überblick zu behalten. Da konnte ich mich nicht auch noch besonders auf einzelne Kunden konzentrieren.«
    »Aber ist Ihnen denn auch gar nichts Ungewöhnliches –«
    Justus hielt abrupt inne und blickte überrascht auf den Bildschirm. Der hatte nämlich gerade ein helles Bimmeln von sich gegeben, und im nächsten Moment flatterte ein Brief mit Flügeln und einer Art Schnabel von rechts nach links darüber hinweg und vermeldete dem Betrachter mit einer süßlichen Computerstimme, dass Post für ihn da sei.
    »Na hoppla, so ein Zufall!«, meinte Meyers und griff wieder nach der Maus, diesmal, um die eingegangene E-Mail zu öffnen. »Wer schreibt uns denn da?«
    Mit einem leisen Rauschen öffnete sich ein Kasten und im nächsten Augenblick schnappten die drei ??? fast gleichzeitig nach Luft. Dort auf dem Bildschirm prangte nämlich erneut das weit aufgerissene Maul der Kobra.
    »Was soll ... verdammt, was hat das zu bedeuten?«, stieß Peter verstört hervor.
    »Das ist doch kein ... Zufall«, sagte Bob atemlos und sah Justus an, dem ebenfalls der Schrecken im Gesicht stand.
    Aber auch Meyers war einigermaßen überrascht vom Inhalt der Nachricht. »Die sieht ja wirklich furchterregend aus!«, sagte er und schnalzte anerkennend mit der Zunge. »Tolle Arbeit!«
    Justus hatte sich unterdessen noch einmal die Maus geschnappt und das Bild nach unten gescrollt. Und dort fand er etwas, was auf der ersten Kobra bei den Applegates nicht zu sehen gewesen war.
    »Hey, Kollegen, seht mal!«, rief er. »Da ist dieses Mal ein Text dabei!«
    Die drei ??? lasen neugierig die wenigen Wörter, doch als sie damit fertig waren, sagte zunächst keiner von ihnen etwas. Das lag aber weniger daran, dass sie den Inhalt nicht verstanden hätten und erst darüber nachdenken mussten. Eher das Gegenteil war der Fall – die Aussage des Textes war unmissverständlich.
    »Da scheint ihr ja jemandem mächtig auf die Füße getreten zu sein«, meinte Meyers, nachdem auch er die zwei Zeilen gelesen hatte. »›Haltet euch aus der Sache raus, sonst passiert was!‹«, zitierte er noch einmal deren Inhalt und fragte dann verwundert: »Hinter was oder wem, sagtet ihr, seid ihr noch mal her?«
    »Wenn ich das wüsste«, erwiderte Justus leise.
    »Aber woher, ich meine, woher wusste denn der Kerl –«
    »Wenn’s ein Kerl

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