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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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von ihnen so recht klar gewesen war, wonach sie eigentlich Ausschau halten mussten.
    Aber sie fanden nichts, absolut nichts, was auch nur annähernd eine Verbindung zu der Karte ergeben hätte. Sie hatten es über das Internet versucht, Zeitschriften gewälzt und sogar eine ihrer berühmten Telefonlawinen gestartet, aber es war nichts dabei herausgekommen. Nur eine erboste Mutter hatte spätabends noch angerufen und sie gehörig zusammengestaucht, dass sie ihrem Sohn nicht mit horrormäßigen Schlangenbildern Angst einjagen sollten.
    Die drei Jungen hatten sich dann heute Morgen schon um sieben Uhr wieder in der Zentrale getroffen und hoffnungsvoll weitergeforscht. Aber das Ergebnis war genauso niederschmetternd wie das vom Vortag gewesen. Irgendwann saßen sie dann nur noch deprimiert, leer und völlig ratlos in ihrem Wohnwagen herum und waren schließlich froh, dass Tante Mathilda sie zum Mittagessen rief.
    »Hat ein paar Häuser erwischt bei dem Minibeben gestern, oben in Oxnard«, nuschelte Onkel Titus mit vollem Mund und zeigte auf den Fernseher, der nebenher lief und in dem gerade die Lokalnachrichten gebracht wurden. »Vielleicht was dabei für uns, Mäuschen, was meinst du?«
    »Schluck lieber mal runter, Titus, und mach mir die Tischdecke nicht schmutzig, die ist frisch«, wies ihn seine Frau zurecht. Auch sie war zwar wie ihr Mann immer auf der Suche nach irgendwelchem Krempel, den sie für ihr Gebrauchtwarencenter erwerben konnten, aber Tischmanieren und ein ordentlicher Haushalt waren ihr fast genauso wichtig.
    Titus grummelte irgendetwas vor sich hin und schaufelte dann die nächste Ladung Brei in seinen Mund. Er hatte in langen Ehejahren genau herausgefunden, wann er seiner Frau nicht widersprechen durfte, und es störte ihn nur ein ganz kleines bisschen, dass das so gut wie immer war.
    Den beiden Eheleuten entging allerdings über ihrem Geplänkel völlig, dass die drei Jungen mittlerweile wie gebannt auf die Mattscheibe starrten. Dort stand eine Reporterin vor irgendeinem riesigen Bürokomplex, und in ihrem Rücken war ein großes Schild zu erkennen, auf das die Kamera jetzt hinzoomte.
    »Das ... das ist doch!«, hauchte Peter und zeigte mit der Gabel, auf der ein Stück Blumenkohl steckte, auf den Fernseher.
    »Ich glaub’s nicht!«, flüsterte auch Bob und stierte auf das flimmernde Bild.
    »Schtt! Seid doch mal leise!« Justus sprang zum Fernsehgerät, um den Ton lauter zu stellen. Mathilda und Titus waren so überrascht, dass sie erst einmal nichts sagten und genau wie die Jungen der Reporterin lauschten.
    »... Industries einen kapitalen Regierungsauftrag an Land gezogen. Wie wir aus zuverlässigen Quellen erfahren haben, geht es dabei um ein völlig neuartiges Computerprogramm zur Verschlüsselung und absolut sicheren Übertragung von Daten aller Art, das das Verteidigungsministerium schon vor längerer Zeit in Auftrag gegeben hat. Es soll nun in Kürze installiert werden und dann den Datenverkehr der amerikanischen Regierung revolutionieren und zum sichersten der ganzen Welt machen. Das war Loise Lyneberger von KT 5 live aus Inglewood.«
    Ein Schnitt erfolgte und dann war wieder der Studiosprecher zu sehen. Aber als wäre es ihnen auf die Netzhaut gebrannt, stand den drei ??? immer noch deutlichst vor Augen, was sie gerade auf dem Firmenschild entdeckt hatten: ein Firmenlogo, das dem Bild auf der von ihnen gefunden Karte bis ins Kleinste entsprach, und darunter der Schriftzug:
     
    Co.B.Ra. Industries
     
    »Tschüss Tante, tschüss Onkel!«
    »Wiedersehen!«
    »Danke fürs Essen!«, und raus waren die drei Jungs.
    Die Hand mit dem Messer in der Luft erstarrt und den Mund weit geöffnet, sah ihnen Tante Mathilda völlig verdutzt hinterher. Erst als die drei schon aus der Tür waren, entschlüpfte ihr noch ein leises »Ja, aber ... was ist jetzt mit heute Nachmittag?«.
    »Lass gut sein!«, besänftigte Titus seine Frau und drehte den Ton wieder herunter. »So waren wir doch auch mal.«
    »So war ich nie!«, knurrte Mathilda und stieß das Messer in eine Frikadelle.
    Die drei ??? rasten über den Schrottplatz und stürzten in die Zentrale. Dort schaltete Justus sofort den Computer ein und Peter und Bob drängten sich hinter ihn, um auf den Monitor sehen zu können.
    »Nun mach schon!«, schnauzte Justus den Computer an und klopfte mit der Maus ungeduldig auf das Pad.
    »Cobra Industries!«, schnaubte Bob. »Das also war’s!«
    »Co Punkt B Punkt Ra Punkt Industries«, korrigierte ihn Peter,

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