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Codename Merlin - 3

Codename Merlin - 3

Titel: Codename Merlin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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es für wahrscheinlich, dass Doktor Mahklyn eins und eins wird zusammenzählen können und Schlussfolgerungen ziehen wird aus Eurem … sagen wir: so rechtzeitigen Eintreffen und Euren bemerkenswerten Fähigkeiten?«
    »Oh, ich denke, darauf könnt Ihr Euch sogar verlassen − sobald er erst einmal Gelegenheit hatte, seine Gedanken ein wenig zu ordnen. Er ist ein wirklich sehr, sehr intelligenter Mann, Cayleb. Ich glaube nicht, dass sein Gehirn überhaupt jemals Pause macht, und früher oder später − wahrscheinlich früher − wird er genau wissen wollen, wieso ich rechtzeitig eingetroffen bin, wie ich auf das Dach gekommen bin und wie wir es geschafft haben, außen am Gebäude wieder die Straße zu erreichen.«
    »Und gibt es irgendwelche beunruhigenden Hinweise oder Beweismittel, die ich vielleicht besser sollte verschwinden lassen? Vielleicht noch weitere Kraken, die von Harpunen vollständig durchbohrt wurden, beispielsweise?«
    »Ich denke nicht, dass Ihr Euch dieses Mal darum sorgen müsst«, versicherte Merlin ihm. »Die ersten Wände sind schon eingestürzt, bevor ich das Gebäude verlassen hatte, und die Brandwehr will den Rest der Ruinen niederreißen, sobald die Asche hinreichend abgekühlt ist. Ich bin mir sicher, dass jedwede … Eigentümlichkeiten, die ich möglicherweise hinterlassen habe, durch das Feuer vollständig zerstört wurden − und wenn nicht, dann werden sie auf jeden Fall fort sein, sobald die Trümmer fortgeschafft wurden.«
    »Na, das ist ja wenigstens beruhigend. Jetzt brauchen wir uns also nur noch darüber Gedanken zu machen, wie wir den intelligentesten Mann von ganz Charis hinters Licht führen. Einen Mann, der zugleich auch noch der Leiter der Königlichen Hochschule ist, deren uneingeschränkte Unterstützung wir, das möchte ich noch einmal betonen, in nicht allzu ferner Zukunft dringend benötigen werden. Habt Ihr irgendeinen Vorschlag, wie sich das vielleicht bewerkstelligen ließe?«
    »Ich hätte tatsächlich einen Vorschlag.«
    »Dann spuckt ihn schon aus!«
    »Ich glaube nicht, dass wir überhaupt versuchen sollten, ihn in irgendeiner Weise zu täuschen«, erwiderte Merlin, und es war ihm deutlich anzumerken, dass er das ernst meinte. »Wir sind übereinstimmend der Ansicht, dass er einen außergewöhnlichen Verstand besitzt. Wahrscheinlich einen leistungsfähigeren als jeder von uns hier, wenn man ganz ehrlich ist. Also ist es nur wahrscheinlich, dass er innerhalb der nächsten Fünftage ohnehin eine ganze Menge herausfinden wird. Ich denke, wir sollten ganz offen sein und es ihm einfach erzählen.«
    »Ihm was erzählen? Wie viel? Schließlich …«, merkte Cayleb mit einem schiefen Grinsen an, »… habt Ihr auch mir ja nicht alles erzählt.«
    »Ich weiß.« Merlin wirkte fast kleinlaut, als er nun den Kopf schüttelte. »Und ich verspreche Euch, ich werde Euch wirklich so viel erzählen, wie ich nur kann, sobald ich kann. Aber was nun Doktor Mahklyn betrifft, denke ich, wir werden ihm mindestens so viel berichten müssen, wie Rayjhis und Bynzhamyn wissen. Wahrscheinlich sogar so viel, wie Ahrnahld und der Rest Eurer Leibgarde wissen. Und letztendlich wäre es mir sehr recht, wenn er so viel wüsste, wie Ihr selbst wisst, sollte sich herausstellen, dass er … philosophisch flexibel genug ist, damit auch umzugehen.«
    »Philosophisch ›flexibel‹«, wiederholte Cayleb, und seine Stimme klang fast ein wenig verträumt. »Das ist ja wirklich ein sehr schöner Ausdruck. Ich sehe wieder einmal, dass Ihr wahrlich gut mit Worten umzugehen vermögt, Seijin Merlin.«
    »Man bemüht sich, Euer Majestät. Man bemüht sich.«

.III.
    Palast des Erzbischofs, Stadt Tellesberg, Königreich Charis
    Erzbischof Maikel Staynair lauschte dem gleichmäßigen Summen der Katzenechse, die in seinem Schoß lag, und streichelte ihr das kurze, seidig weiße Fell. Die Katzenechse lag auf dem Rücken und streckte alle sechs Beine in die Luft, und ihre goldenen Augen waren in schamlosem Genuss zu schmalen Schlitzen verengt, als der Erzbischof ihr mit langen Fingern über das noch weichere Fell am Bauch strich.
    »Das gefällt dir, Ahrdyn, was?«, sagte er und lachte leise.
    Die Katzenechse hielt es nicht für erforderlich, auf diese Anmerkung überhaupt zu reagieren. Schließlich waren Katzenechsen, wie jede Katzenechse selbstverständlich wusste, die wahren Herren der Schöpfung. Menschen existierten ausschließlich zu dem Zweck, sie zu füttern, ihnen die Türen zu öffnen und sie − das

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