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Codename Merlin - 3

Codename Merlin - 3

Titel: Codename Merlin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Bataillone zum Einsatz bringen, aber das ist dann schon sehr beengt. Bei den hier herrschenden Platzverhältnissen ist es völlig unmöglich, hier meine beiden Regimenter als gemeinsamen Verband ins Feld zu führen.«
    Lock Island nickte. Jedes der neu aufgestellten Regimenter bestand aus zwei Bataillonen, jede Brigade aus zwei Regimentern, also konnte Clareyk insgesamt über eine Truppenstärke von etwas mehr als zweitausendzweihundert Mann verfügen, einschließlich aller Offiziere, Mannschaftsdienstgrade, Hornisten und Boten. Seine eigentliche Kampfstärke wäre sogar noch etwas größer, sobald erst einmal alle erforderlichen Spezialisten hinzugekommen waren, und Clareyk und Seamount hatten ganz recht, wenn sie auf den eingeschränkten Spielraum hinwiesen, der ihnen hier auf Helen Island blieb. Bislang hatte das noch nie ein Problem dargestellt, denn bevor Merlin nach Charis gekommen war, hatte die größtmögliche Formation der Marines aus einem einzelnen Bataillon bestanden. Doch jetzt wurden hier nicht mehr nur einzelne Marines-Abteilungen dafür ausgebildet, anschließend auf den Schiffen der Navy eingesetzt zu werden. Hier bauten sie eine waschechte Armee auf. Die erste echte Armee in der Geschichte von Charis.
    Im Augenblick unterstand diese Armee noch Lock Island, doch er zweifelte nicht daran, dass die Zeit kommen würde, möglicherweise sogar schon recht bald, in der die Royal Army von den traditionellen Marines abgespalten würde. Es gab einfach bestimmte Dinge, die eine Army zu tun hatte, und für die waren Marineoffiziere wie er einfach nicht angemessen ausgebildet.
    Das mag ja sein, dachte er ein wenig grimmig. Aber im Augenblick ist das immer noch meine Aufgabe, also sollte ich endlich meinen wundgerittenen Hintern hochkriegen und mir überlegen, wie ich das hier hinbekomme.
    »Ich glaube Ihnen, Brigadier. Ich glaube Ihnen beiden. Und General Chermyn und ich haben über dieses Problem auch schon mehrmals gesprochen. Aber im Augenblick beschäftigen mich die Sicherheitsaspekte doch noch mehr. Wie Sie schon gesagt haben: Hier auf Helen Island können wir alles immer noch deutlich besser unter Verschluss halten als an irgendeinem anderen Ort. Sobald wir die Truppen erst einmal zum Einsatz bringen − wenn ›die Katze aus dem Sack ist‹, wie Merlin es erst kürzlich ausgedrückt hat −, und nein, ich weiß nicht, woher er diesen Ausdruck hat! −, wird das nicht mehr so dringend erforderlich sein.«
    »Das verstehen wir, Sir«, gab Seamount zurück. Dann überzog plötzlich ein Grinsen das rundliche Gesicht des Commodore. »Natürlich wird es auch dann noch das eine oder andere geben, was wir wohlverwahrt wissen wollen.«
    »Ahlfyrd«, sagte Lock Island streng und blickte seinen Untergebenen nachdenklich und misstrauisch gleichermaßen an, »führen Sie etwa irgendetwas im Schilde? Schon wieder?«
    »Na ja …«
    »Sie führen etwas im Schilde.« Lock Island neigte den Kopf zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich glaube, Sie sollten mir lieber sofort davon erzählen, hier und jetzt. Und auch, welche Kosten da auf uns zukommen werden. Ich werde schließlich Baron Ironhill darüber in Kenntnis setzen müssen.«
    »Eigentlich glaube ich nicht, dass es allzu teuer werden wird, Sir.« Jetzt klang Seamounts Stimme fast schon schmeichlerisch, doch seine Augen blitzten.
    »Natürlich nicht. Sie müssen ja über diese Kleinigkeiten auch nicht mit Ironhill reden«, gab Lock Island streng zurück. »Also versuchen Sie wenigstens, nicht ganz so auszusehen wie der kleine Junge, den man mit der Hand in Mamas Keksdose ertappt hat, und legen Sie einfach los.«
    »Jawohl, Sir.«
    Mit seiner geschundenen linken Hand rieb sich Seamount das Kinn. Lock Island kannte diese ›Ich muss erst noch meine Gedanken sortieren‹-Geste, und so wartete er geduldig ab. Schließlich räusperte sich der Commodore lautstark.
    »Die Sache ist die, Sir«, begann er. »Ich hatte dieses … Gespräch mit Seijin Merlin, als Seine Majestät und er das letzte Mal hier waren, um einer Gefechtsübung beizuwohnen.«
    »Was für ein ›Gespräch‹?«, erkundigte sich Lock Island, und in seiner Stimme schwang unverkennbare Vorsicht mit. ›Gespräche‹ mit Merlin Athrawes hatten, wie er selbst herausgefunden hatte, die Tendenz, häufig in äußerst ungewöhnlichen Richtungen zu verlaufen.
    »Na ja, wir hatten gerade einigen der Zwölfpfünder-Mannschaften bei der Ausbildung zugeschaut, und da kam mir der Gedanke, dass mit den

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