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Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Titel: Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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startbereit auf der behelfsmäßigen Rollbahn. Feine Schwaden orangefarbenen Dampfes schlängelten sich im Morgenlicht über die Außenhaut der Startraketen.
    Im Raum der Flugüberwachung schüttelten sich Blake und Khalid die Hand. »Sobald Sie zurück sind, feiern wir das«, sagte Blake, dann senkte er die Stimme. »Die Einzelheiten weiß ich noch nicht, aber eins kann ich Ihnen schon verraten: Ellen hat den Fall gelöst.«
    »Dann werden Sie vermutlich nicht lange auf dem Mars bleiben, mein Freund.«
    »Ich verspreche Ihnen, ich lasse sie nicht gehen, bevor Sie wieder in Lab City sind, ganz gleich, was passiert.«
    Khalid lächelte, schloß seine Augen und dachte an bessere Zeiten. »Ich verlasse mich auf Sie.« Durch das Fenster sah er neben der offenen Schleuse des Raumschiffs einen Mann vom Bodenpersonal, der ihnen ungeduldig ein Zeichen gab. »Ihre Gastgeber haben es eilig, nach Labyrinth City zu kommen. Sie sollten ihnen keine Gelegenheit geben, sie hier zurückzulassen.«
    Blake drückte Khalid zum letztenmal die Hand und machte sich auf den Weg zur Schleuse. Kurz darauf schritt er durch den wehenden Sand auf das wartende Raumschiff zu.
    Der Mann vom Bodenpersonal schob ihn in die Schleuse, dann folgte er ihm und brachte ihn in der engen Kabine in seinen Sitz. Blake warf einen Blick zum Steuerdeck, aber die Tür war verschlossen. Als Blake fest auf seine Startliege geschnallt war, verschwand der Mann vom Bodenpersonal und zog die Doppelluke der Luftschleuse hinter sich zu.
    Der Pilot benutzte nicht einmal die Komverbindung; die einzige Startankündigung kam über die synthetische Computerstimme: »Machen Sie sich startbereit. T minus 30 Sekunden.«
    Eine halbe Minute später wurden die Starttriebwerke gezündet. Der Raumgleiter raste die Rollbahn entlang und hob abrupt ab.
    Er stieg steil in den Himmel. Blake sah senkrecht nach oben – der Startwinkel war viel zu steil, die Beschleunigung drohte, ihn zu erdrücken. Dann erstarb plötzlich das Donnern der Triebwerke.
    Als der ungeheure Druck nachgelassen hatte, fehlte ihm in der Schwerelosigkeit zunächst die Orientierung. Das konnte unmöglich die bodennahe Flugbahn nach Labyrinth City sein. Zum erstenmal kam Blake der Gedanke, daß etwas nicht stimmte.
    Noch bevor er sich aus den Gurten befreien konnte, öffnete sich die Tür zum Steuerdeck. Als erstes bemerkte er einen .38er-Colt Aetherweight, der genau auf ihn gerichtet war.
    Dann sah er den Mann, der sie grinsend in der Hand hielt, einen kleinen Kerl mit orangefarbenen Locken in einer weiten Pilotenjacke, die aus Kamelhaar maßgeschneidert schien – und mehr wert war, als ein Installateur der Stufe 6 im ganzen Jahr verdiente.
    »Bleiben Sie ganz ruhig sitzen, Mr. Redfield«, sagte der orangefarbene Mann. »Sie können sowieso nirgendwohin.« Der adrette kleine Kerl grinste noch breiter. »Jedenfalls jetzt noch nicht.«
    Beinahe wäre Blake explodiert, wie immer, wenn er sich wie ein Idiot vorkam. »Sie werden es doch nicht wagen, hier drinnen abzudr …«
    »Tut mir leid, wenn ich sie enttäuschen muß«, sagte der Mann, »aber für die empfindliche Außenhaut dieses Gleiters besteht keinerlei Gefahr. Die Kugel wird in Ihrem Herz steckenbleiben, sollte ich gezwungen sein, auf sie zu schießen.«
     
    Sparta blieb eine volle Minute mit dem Gesicht auf dem Boden liegen und betrachtete die blinkenden Instrumente in ihrem Helm. Der Anzug war intakt, sie hatte bei der Explosion keinen Schaden erlitten.
    Für einen Sekundenbruchteil verfiel sie in Trance. Sie rechnete die partiellen Differentialgleichungen durch, die sie brauchte, um die Ankunft der Doradus abschätzen zu können: Es waren dreizehn Minuten.
    Sie stieß sich ab und erhob sich aus dem kohleschwarzen Staub. Sie lugte über den Kraterrand. In der Ebene rührte sich nichts.
    Der Funk in ihrem Anzug hatte zwar keine hohe Reichweite, war aber in der Lage, eine große Bandbreite von Radiosignalen zu empfangen. Für sie war nur ein Signal von Interesse – es klang wie der Geist der Mars Cricket, die sich unter ständigen Signalen ihres Antwortsenders allmählich von Phobos zu entfernen schien.
    Offenbar hatte die Doradus den Shuttle durch eine Tarnrakete ersetzt. Sogar dieses Signal erlosch schnell. Die Reichweite ihres Funks war in der Tat sehr begrenzt.
    Sie hätte einiges für ihren Mikrowellenempfänger gegeben, den man ihr nach dem Unfall herausgenommen hatte. Vielleicht hätte sie dann einen Hinweis auf die Position der Doradus auffangen oder

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