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Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Titel: Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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wiederkehren wird.«
    »Und das wäre …?« brummte Dexter.
    »Jupiter. In ungefähr zwei Jahren.«
    Die kleine Gruppe blieb stehen. Der Strand war hier mit kleinen violetten Formen übersät. »Was ist das?« fragte Dexter angeekelt.
    »Der Rest eines Picknicks?«
    »Quallen, Sir. Treten Sie nicht drauf. Manche brennen.«
    »Wenn Sie meinen.« Dexter steckte die Hände noch tiefer in seine Manteltaschen. »Redfield, wieso sollte sich Vox Populi mit dem Glauben dieser Verrückten beschäftigen?«
    »Aus mehreren Gründen, Sir. Sie haben den Regierungsapparat übernommen – sie geben das Geld der gesamten Bevölkerung für ihre Religion aus, wenn Sie so wollen. Während des letzten Jahrhunderts wurden 326 Sonden in die Wolken des Jupiter geschickt. In zwei Jahren soll die Kon-Tiki den ersten bemannten Flug zum Jupiter möglich machen.«
    »Ja, ich weiß. Eine Riesenverschwendung, aber das ist die Wissenschaft doch immer. Irgendwelche Geschäftemacher und Verrückte ziehen der Öffentlichkeit das Geld aus der Tasche.«
    Blake überging die abfällige Bemerkung. »Und wenn tatsächlich ein außerirdisches Wesen in den Jupiterwolken wartet? Dann verbietet uns die Oberste Anweisung, sich ihm zu nähern.«
    Dexter schüttelte den Kopf. »Das ist doch verrückt!«
    »Die Leute vom Freien Geist sind verrückt«, sagte Blake. »Was nicht heißt, daß sie unrecht haben. Was ich in den Texten des Wissens gesehen habe, sah recht überzeugend aus.«
    »Unrecht oder nicht, man muß sie daran hindern«, warf Arista ein.
    »Wie wollen Sie das schaffen, Redfield?«
    »Ich bin froh, daß Sie danach fragen, Sir …«
    Sie machten kehrt und gingen den Strand zurück. Bisher hatten sie den kalten Wind im Rücken gehabt, jetzt blies er ihnen Rauch in die Augen und betäubte ihre Ohren. Blake mußte schreien, um seine Pläne darzulegen.
    Als sie den Parkplatz erreicht hatten, wo immer noch ein paar zitternde Reporter auf Dexters nächste Beschimpfung gegen das Establishment warteten, war dieser längst bekehrt. Er überlegte sogar bereits, wie er den Ruhm für Blakes Pläne einheimsen konnte.
    »Ich habe es ja immer gesagt, Redfield«, tönte er, »manchmal darf man einfach nicht zu zimperlich sein, wenn es um die Wahl der Mittel geht.«
    »Wie recht Sie haben, Sir«, sagte Blake vergnügt, während Arista die Augen gen Himmel verdrehte.

TEIL
4
DIE WELT DER GÖTTER

17
    Zwei Jahre später …
    Das Begleitschiff für die Treibstoffversorgung löste die Schläuche etwas ruckartiger als geplant und versprühte dabei einen Schneesturm aus gefrierendem Sauerstoff in den Weltraum. Auf Captain Chowdhurys Anzeigentafel tanzten die Zahlen. Es ertönte kein Alarm und keine lebensnotwendigen Teile waren beschädigt, aber die Garuda würde mehr Treibstoff verbrauchen als vorgesehen, um ihre Position zu halten.
    Der Captain verkniff sich einen Fluch. »Garuda an Sofala, das war eine saumäßige Abkopplung. Hoffentlich wißt ihr beim nächsten Mal, was ihr zu tun habt.«
    »Unserer Meinung nach sollte euer Lademeister ein paar Nachhilfestunden nehmen«, gab der Captain der Sofala scharf zurück. »Bestehen Sie darauf, daß die Schiedskommission eingeschaltet wird?«
    Chowdhury zögerte. Sein Treibstoff-Masse-Verhältnis war nur äußerst geringfügig zu seinen Ungunsten verschoben. Dann antwortete er so kühl wie möglich: »Lassen wir die Bürohengste aus dem Spiel. Und regen Sie sich nicht unnötig auf, okay?«
    Die Sofala ließ sich nicht zu einer Antwort herab. Der Treibstofftender glitt ohne Störung davon und stieg Richtung Ganymed hoch.
    Chowdhury schaltete sich aus. Er mußte einmal ein ernstes Wort mit seinem Lademeister sprechen. Im Grunde war aber nichts passiert, und es gab eine Reihe von wichtigeren Dingen, um die er sich kümmern mußte.
    Trotzdem fragte er sich, ob er vergessen hatte, die Götter günstig zu stimmen, bevor er vor einem Monat diesen Transporter mit dem großartigen Namen übernommen hatte. Trotz all der Aufregung wegen der besonderen Fracht hätte es ein Routinejob sein müssen. Schließlich hatte er nichts weiter zu tun, als seinen umgebauten Schlepper hinter dem kleinen Jupitermond Amalthea auf Position zu halten. Aber von Anfang an war der Auftrag von Pannen, Pleiten und Ausrutschern verfolgt, die er in seiner zwanzigjährigen Karriere als Kapitän zwischen den Satelliten des großen Planeten bisher immer hatte vermeiden können.
     
    Eine der Ursachen für die Pannen war Sparta. Sie hatte ihre Magnetdorne in die

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