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Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Titel: Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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halbe Besatzung. Deswegen hatten sie auch angenommen, sie könnten das Schiff kampflos übernehmen. Als ihnen dämmerte, daß sie dazu ihre Waffen brauchten, war es schon zu spät.«
    Sie sah ihn wieder aus ihren müden Augen an. »Wer bist du, Blake?«
    »Ich bin jetzt ein Salamander«, sagte er. »Acht von uns sind an Bord. Dazu kommen noch der Commander und Vik. Hör zu, Linda, es tut mir leid, aber die Geschichte ist noch nicht ausgestanden.«
    Er wollte sie berühren, aber sie wich zurück. »Warum steckt ihr mich nicht zu denen da oben ins Netz?«
    Er wurde bleich. »Warum sollten wir?«
    »Ich habe Falcon getötet«, erwiderte sie. In ihrem Gesicht stand jener hoffnungsvolle Trotz, mit dem Heilige und Hexen einst ins Feuer gegangen waren. »Genau, wie du es dir gedacht hast. Ich habe die Software umgeschrieben und ihn geradewegs auf den Jupiter hinuntergeschickt.«
    In diesem Augenblick wurde das Stimmengewirr in der Einsatzzentrale durch eine deutliche Mitteilung über die Lautsprecher unterbrochen.
    »Wie war das?« fuhr Buranaphorn dazwischen. »Was haben Sie gesagt, Falcon?«
    »Spielt keine Rolle. Sind Sie auf Empfang?«
    »Alles Roger«, antwortete Buranaphorn. »Beim nächsten Mal würden wir gerne auf Ihre Kooperation zählen können.«
    »Er lebt!« Blake starrte Sparta an. »Was jetzt?«
    »Wie spät ist es?« flüsterte sie, bleich wie ein Gespenst.
    Blake faßte den Lukenrand und zog sich weit genug in die Einsatzzentrale, um die nächste Uhr sehen zu können. »E minus 4.40«, rief er über die Schulter zurück.
    In Ihrem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Schock, Freude, Angst und Scham. »Falcon ist in Sicherheit. Ich wußte nicht, wie spät es war.« Sie kehrte Blake den Rücken zu, fing an zu weinen und verbarg ihr Gesicht in den Armen.
     
    Vierundzwanzig Stunden später brachte das Patrouillenschiff der Raumkontrollbehörde seine Mannschaft und eine Reihe von Passagieren – viele davon gegen ihren Willen – zurück zur Basisstation auf Ganymed. Während der kurzen Reise sprach Howard Falcon kein einziges Wort, weder zu Sparta, Blake oder zum Commander. Falcon hatte keinen von ihnen je vorher gesehen und wußte auch nichts über sie.
    Sie verließen das Schiff durch die lange Röhre der Sicherheitsschleuse. Sobald sie im Innern des Landedocks waren, ließ sich Howard Falcon von einem Wachhabenden der Raumkontrollbehörde in die VIP-Lounge führen. Dort wartete jemand auf ihn, jemand, den er kannte.
     
    Für Brand Webster war das lange, ungeduldige Warten vorbei. »Das war wirklich außergewöhnlich, Howard. Gut, daß sie wieder gesund und wohlbehalten zurück sind.« Er fand, Falcon sah sehr gut aus, nach allem, was er durchgemacht hatte. »Wir werden der Angelegenheit so schnell wie möglich auf den Grund gehen, daß versichere ich ihnen.«
    »Interessiert mich nicht«, sagte Falcon. »Für den Einsatz ist das ohne Bedeutung.« Webster schluckte und versuchte es erneut. »Sie sind ein Held«, sagte er, »in mehrfacher Hinsicht.«
    »Mein Name war auch schon vorher in den Nachrichten«, sagte Falcon. »Bringen wir den Bericht hinter uns.«
    »Howard! Es besteht wirklich kein Grund zur Eile. Lassen Sie sich wenigstens von einem alten Freund gratulieren.«
    Falcon sah Webster mit gelassenem Gesichtsausdruck an. Er senkte den Kopf. »Vergeben Sie mir.«
    Webster versuchte ihn zu ermuntern. »Sie haben so vielen Menschen wieder ein Gefühl für das Sensationelle gegeben. Kaum einer von ihnen wird je durch den Weltraum reisen, aber jetzt kann die ganze Menschheit wenigstens in ihrer Vorstellung zu den Riesen am Rand des Planetensystems fliegen. Das ist doch etwas!«
    »Ich hoffe, ich habe Ihnen die Arbeit etwas erleichtert.«
    Webster war ein zu guter Freund, um beleidigt zu reagieren, dennoch überraschte ihn die Ironie. »Ich schäme mich meiner Arbeit nicht.«
    »Warum auch? Neue Erkenntnisse, neue Informationsquellen – das ist doch alles wunderbar. Sogar notwendig.« Falcons Worte waren mehr als nur ironisch, sie waren voller Bitterkeit.
    »Die Menschen brauchen Neuigkeiten und Aufregung«, antwortete Webster ruhig. »Für eine Menge Leute sind Reisen durchs All Routine, aber Sie haben allen das Gefühl für das Abenteuer wiedergegeben. Es wird sehr, sehr lange dauern, bis wir begriffen haben, was auf dem Jupiter geschehen ist.«
    »Die Medusa kannte meine verwundbare Stelle«, sagte Falcon.
    »Wenn Sie meinen«, gab Webster mit entschlossener Fröhlichkeit zurück.
    »Woher wußten

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