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Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Titel: Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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von Sri Lanka – von Ptolemäus, wenn es Sie interessiert. Sie erinnerte mich an eine andere Karte aus meiner Sammlung, also suchte ich sie heraus. Und tatsächlich, dort war derselbe hohe Berg, dieselbe Anordnung von Flüssen, die ins Meer strömten. Aber hierbei handelte es sich um eine Karte von Atlantis.«
    »Oh, nein«, sagte ich mit einem Stöhnen und riskierte es, ihn anzusehen. »Als wir uns das letzte Mal unterhalten haben, hatten Sie mich überzeugt, Atlantis läge irgendwo im Mittelmeer. Rhodos oder Kreta oder was weiß ich.«
    Joe bedachte mich mit seinem einnehmendsten Lächeln. »Ich könnte mich doch geirrt haben, oder? Wie dem auch sei, jetzt habe ich einen sehr viel überzeugenderen Beweis. Denken Sie an den Namen der Insel.«
    »Ja. Sri Lanka.«
    »Sri Lanka«, wiederholte er unter heftigem Nicken. »Der Name ist schon seit sehr langer Zeit bekannt, müssen Sie wissen, lange bevor die Singhalesen Ceylon durch Sri Lanka ersetzt haben.«
    »Guter Gott, Joe, das meinen sie doch wohl nicht im Ernst.« Ich sah, worauf er hinauswollte. »Lanka – Atlantis?« Ich mußte allerdings zugeben, daß die Namen recht glatt über die Lippen kamen.
    »Ganz genau«, sagte Joe. »Zwei Hinweise, so verblüffend und überzeugend sie auch sein mögen, machen natürlich noch keine Theorie.«
    »Stimmt. Und weiter?«
    »Nun ja …« Er sah aus, als wäre ihm nicht allzu wohl. »Zwei Hinweise, mehr habe ich nicht. Im Augenblick.«
    »Schade«, sagte ich ehrlich enttäuscht. »Aber Sie sagten, Sie arbeiten an mehreren Ideen. Was ist Ihr zweites Projekt?«
    »Das wird Sie allerdings wirklich vom Stuhl hauen«, erwiderte Joe selbstgefällig. Er griff in seine abgewetzte Aktentasche, die er immer bei sich trug, und holte einen Flachbildschirm hervor, den er sofort auseinanderklappte. »Es geschah nur ein paar hundert Kilometer von hier, und das vor kaum mehr als zweihundert Jahren. Die Quelle, aus der ich meine Informationen beziehe, ist die beste, die es gibt, wie Sie sehen werden.«
    Er lud ein Dokument auf den Bildschirm und reichte ihn mir: es handelte sich um eine Seite der London Times vom 4. Juli 1874. Ohne großen Enthusiasmus begann ich zu lesen. Joe schleppte ständig alte Zeitungsausschnitte an.
    Mein Desinteresse währte nicht lange.
    Kurz gesagt – ich würde Ihnen die ganze Geschichte erzählen, aber wenn Sie weitere Einzelheiten wollen, können Sie es sich ja in knapp zehn Sekunden auf Ihren eigenen Flachbildschirm laden. In Joes Ausschnitt wurde beschrieben, wie der Einhundertfünfzig-Tonnen-Schoner Pearl Ceylon Anfang Mai 1874 verließ und in der Bucht von Bengalen von einer Flaute festgesetzt wurde. Am 10. Mai, kurz vor Anbruch der Dunkelheit, kam ein riesiger Tintenfisch eine halbe Meile vom Schoner entfernt an die Oberfläche. Dummerweise eröffnete der Kapitän mit seinem Gewehr das Feuer. Der Tintenfisch hielt geradewegs auf die Pearl zu, packte die Masten mit seinen Tentakeln und zog den Schoner auf die Seite. Er sank innerhalb von Sekunden und riß zwei aus der Mannschaft mit in die Tiefe. Die anderen an Bord verdanken ihre Rettung dem glücklichen Umstand, daß der P&O-Dampfer Strathowen in Sichtweite war und Zeuge des Zwischenfalls wurde.
    »Und?« fragte Joe aufgeregt, als ich die Notiz zum zweitenmal durchlas. »Was halten Sie davon?« Ich fürchte, mein deutsch-schweizer Akzent klang etwas dicker und ungelenker als gewöhnlich, als ich sagte: »Ich glaube nicht an Meeresungeheuer«, und ihm seinen Bildschirm zurückgab.
    »Die London Times war selbst vor zweihundert Jahren nicht anfällig für Sensationsjournalismus«, erwiderte Joe mürrisch. »Und Riesentintenfische gibt es mit Sicherheit, obwohl die größten, die wir kennen, schlappe, schlabberige Biester sind, die nicht mehr als eine Tonne wiegen.« Hinterhältig fügte er hinzu: »Auch wenn sie Arme von fünfzehn Meter Länge haben.«
    »Wenn schon – na und? Ein Tier von dieser Größe, so eindrucksvoll es auch sein mag – könnte niemals einen Einhundertfünfzig-Tonnen-Schoner zum Kentern bringen.«
    »Stimmt. Aber eine ganze Menge weist darauf hin, daß dieser sogenannte Riesen tintenfisch lediglich ein … na ja, ein großer Tintenfisch ist. Möglicherweise gibt es im Meer aber Kopffüßler, die riesig sind. Nur ein Jahr nach dem Pearl- Zwischenfall wurde vor der brasilianischen Küste ein Pottwal beobachtet, der sich in Riesenschlingen verfangen hatte, die ihn schließlich ins Meer hinabzogen … «
    »Handelt es sich womöglich um

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