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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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antreiben muss, alle Hebel in Bewegung zu setzen«, fuhr Chambers fort. »Wir wissen alle, dass die Uhr tickt. Seit Ozols’ Ermordung und dem Diebstahl der Informationen ist jetzt fast eine Woche vergangen. Wenn wir diese Geschichte überhaupt noch aufklären wollen, dann schnell.« Sie unterbrach sich und warf Procter einen Blick zu. »Sind wir Ozols’ Mörder schon einen Schritt näher gekommen?«
    Procter schüttelte den Kopf. »Alvarez verfolgt eine Spur, die
ihn zu demjenigen führen soll, der Stevenson und sein Team engagiert hat, aber was Ozols’ Mörder angeht, da tappen wir vollkommen im Dunkeln, so leid es mir tut. Das bisschen, was wir haben, reicht nicht einmal aus, um sicher sagen zu können, ob er im Auftrag einer Regierung oder einer privaten Organisation gehandelt hat. Die wenigen Zeugenaussagen sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind, die Überwachungsvideos zeigen einen Mann, aber kein Gesicht, und wir haben kein einziges greifbares Indiz. In Deutschland war er uns einen Tag voraus. Wahrscheinlich hat er sich nach Tschechien abgesetzt, aber seither haben wir nichts mehr von ihm gehört.
    Sämtliche Abteilungen sind in die Suche eingebunden. Jede Niederlassung wurde informiert. Wir haben in ganz Europa Leute auf ihn angesetzt. Aber wir können ihn einfach nicht finden. «
    Chambers runzelte die Stirn. »Dann ist er also vom Erdboden verschwunden?«
    »Selbst wenn er direkt vor unserer Nase säße, würden wir das nicht unbedingt merken. Wir wissen einfach nicht, nach wem wir suchen sollen.«
    »Aber wir müssen doch irgendwelche Anhaltspunkte haben«, entgegnete Chambers. »Welche bekannten Profikiller haben wir zurzeit nicht auf dem Schirm? Welche Geheimdienste benehmen sich verdächtig?«
    »Selbst, wenn wir annehmen, dass er nicht direkt einem ausländischen Geheimdienst untersteht und speziell für diesen Auftrag engagiert worden ist – wofür wir keinerlei Beweise haben—, ist das kein guter Ausgangspunkt. In Europa sind Hunderte, wenn nicht Tausende solcher Typen aktiv. Von denen kennen wir nur einen winzigen Prozentsatz, von denen wir nur einen weiteren kleinen Prozentsatz ausschließen können. Das bedeutet, wir haben eine riesige Zahl an Verdächtigen, und über die meisten wissen wir absolut gar nichts. Und der Kerl ist gut, das sollten wir nicht vergessen. Eine Nadel im Killer-Heuhaufen.«

    Chambers nahm die Brille ab und rieb sich die Augen. »Was wissen wir denn überhaupt über ihn?«
    »Ein Hotelportier in Paris sagt, dass er perfekt französisch spricht. Ein Mann in München hat ausgesagt, dass er wie ein Deutscher klingt. Entweder stammt er also aus Frankreich und Deutschland, oder er ist sehr sprachbegabt und könnte jede beliebige Nationalität besitzen. Bis jetzt hat er zwei britische Reisepässe benutzt, das könnte bedeuten, dass er aus dem Vereinigten Königreich stammt.« Procter setzte sich etwas gerader hin. »Wir können hier spekulieren, bis wir schwarz werden, aber ich finde, die Tatsache, dass es sich bei dem Toten um einen ehemaligen sowjetischen und russischen Marineoffizier handelt, der russische Raketen verkaufen wollte, spricht eindeutig dafür, dass der Killer vom SVR losgeschickt wurde.«
    »Wenn das stimmt, dann kriegen wir diese Raketen nie«, meinte Chambers. »Moskau würde jubeln vor Freude.«
    Er nickte. »Das stimmt, aber irgendwie fühlt es sich nicht nach den Russen an, oder?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wenn dieser Kerl vom SVR ist, dann erklärt das eine Menge, aber wer hat dann die sieben Leute engagiert, die ihn nach der erfolgreichen Ausführung umbringen sollten? Wer könnte gewusst haben, dass der SVR ihn überhaupt dahin geschickt hat? Und dass Ozols einfach in einer Gasse erschossen wird, das ist ziemlich primitiv. Kein Polonium im Tee. Nicht mal ein Selbstmord. Einen Verräter kurz und schmerzlos zu exekutieren, das ist einfach nicht deren Stil.«
    Chambers schob sich die Haare hinter die Ohren. »Mir war gar nicht klar, dass die einen bestimmten Stil haben.«
    Procter registrierte Sykes’ unterwürfiges Lächeln. Er schaute zu Ferguson. Bis jetzt hatte der Alte kaum ein Wort gesagt. »Was meinen Sie?«
    Ferguson richtete seine dunklen Augen durch die Brille hindurch auf Procter. »Ich weiß auch nicht genau, mein Freund.«

    Der Alte benutzte nie Procters richtigen Namen. Es hieß immer nur mein Freund, Kamerad oder Kollege. Procter ärgerte sich darüber, empfand es fast als Beleidigung. Als ein Zeichen von

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