Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
Vom Netzwerk:
ich nicht erkannt. Keine Angst, es war deine bessere
Seite.« Er grinste. »Aniskowatsch war aber nur wegen Banarow hinter dir her, die anderen waren ihm egal. Er wollte dir auf die Spur kommen und dachte, es gelingt ihm vielleicht mit dem Umweg über einen deiner anderen Aufträge.«
    »Hat er das gesagt?«
    »Das war nicht nötig.«
    Victor nickte.
    »Also«, setzte Norimow an. »Hast du Banarow getötet?«
    Victor behielt seinen nichtssagenden Gesichtsausdruck bei. »Daran kann ich mich nicht erinnern.«
    Norimow blieb ernst. »Aber sie schon, Vasili.«
    »Dann werde ich mich bemühen, nichts zu unternehmen, was ihnen auf die Sprünge hilft.«
    »Hast du bei alldem eigentlich auch an mich gedacht? Sie haben mich jetzt schon auf dem Kieker. Was meinst du, was sie machen, wenn sie dahinterkommen, dass ich dir geholfen habe?«
    »Wann habe ich dich jemals um einen Gefallen gebeten?«
    »Noch nie.« Norimow unterbrach sich und blickte Victor lange an. Dann sagte er: »Du hast dich verändert.«
    »Ich habe abgenommen.«
    »Nein, nicht das.«
    »Ich bin älter geworden.« Er sagte es nicht gern.
    Der Russe schüttelte den Kopf. »Es ist etwas anderes.«
    Victor zwang sich dazu, nicht ständig auf seinem Stuhl hin und her zu rutschen.
    »Eines weiß ich ganz sicher«, sagte Norimow. »Leute wie wir ändern sich nicht. Wir passen uns an.«
    »Notwendigerweise.«
    »Weißt du noch, als ich dir gesagt habe, was dich zu etwas Besonderem macht?« Er wartete nicht auf Victors Antwort. »Menschen wie du, wie ich, wir tragen dieses Etwas in uns, was die anderen nicht haben, und entweder wir packen es beim Kragen und fangen damit etwas an, oder wir lassen zu, dass es uns zerstört.«

    »Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass das so ist.«
    »Wenn ich das hier für dich erledige, dann sind wir quitt wegen Tschetschenien.«
    »Natürlich«, stimmte Victor zu.
    Norimow nickte. »Ich werde tun, was ich kann.«
    »Danke.«
    »Nicht der Rede wert.«
    »Du musst dir die Datei kopieren.«
    Norimow lächelte. »Wieso? Traust du mir nicht?«
    »Nein.«
    Norimows Lächeln verschwand, und er starrte Victor durchdringend an.
    Victor erwiderte seinen Blick.
    Norimow wich als Erster aus und steckte den USB-Stick in seinen Computer. »Kann ich das einfach so kopieren?«
    »Die Datei ist verschlüsselt, aber der Stick nicht.«
    Nach wenigen Sekunden hatte Norimow sie auf dem Computer. Danach gab er Victor das Original zurück.
    »Gut. Ich brenne die Datei auf eine CD und gebe sie an meinen Kontaktmann weiter. Und danach lösche ich sie von meiner Festplatte, keine Sorge.«
    »Ich mache mir keine Sorgen«, erwiderte Victor. »Und es ist sicherer, wenn wir uns nicht hier treffen. Lieber irgendwo in der Öffentlichkeit, wo mehr los ist.«
    Auf Norimows Gesicht erschien ein Leuchten. »Wie früher?«
    »Genauso wie früher.«
    »Wie soll es ablaufen?«
    »Ich rufe in deiner Bar an und gebe einen Treffpunkt und eine Zeit durch. Wie lange wird es dauern?«
    Norimow streichelte längere Zeit seinen Bart. Er blickte zur Seite. »Wenn die Leute, die ich kenne, es überhaupt schaffen, dann geht es auch schnell.« Jetzt hob er den Blick wieder. Irgendetwas lag in seinen Augen, etwas, was Victor nicht deuten konnte. »Nicht länger als achtundvierzig Stunden.«

    Victor leerte sein Glas in einem Zug und stand auf.
    »Dann also bis Montag.«

Kapitel 39
Central Intelligence Agency, Virginia, USA Sonntag 06:05 EST
    Chambers hatte eine verdrießliche Miene aufgesetzt. Elegant thronte sie auf ihrem Stuhl, leicht nach vorn gebeugt, die Ellbogen auf den Tisch gestützt. »Ich weiß, es ist Sonntag und früh am Morgen, aber ich bin mir sicher, dass wir alle uns über die Bedeutung unserer Aufgabe bewusst sind. Es ist nicht auszuschließen, dass, während wir hier zusammensitzen, irgendjemand, dem wir unter gar keinen Umständen eine bessere Waffenausstattung wünschen, dabei ist, diese Raketen zu bergen. Hier geht es nicht mehr nur um waffentechnische Überlegenheit, hier steht die Sicherheit des gesamten Globus auf dem Spiel. Wenn diese Technologie in die falschen Hände gerät, dann sind wir nicht mehr in der Lage, unsere Interessen angemessen zu wahren, und ebenso unfähig, unseren Beitrag zur Friedenssicherung zu leisten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand hier am Tisch will, dass es so weit kommt.«
    Procter neigte zustimmend das Haupt. Ferguson und Sykes nickten ebenfalls feierlich.
    »Ich weiß, dass ich niemanden hier zusätzlich

Weitere Kostenlose Bücher