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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Bewegung ein paar Schüsse ab. Victor erwiderte das Feuer, aber keiner traf den anderen.
    Victor kauerte sich auf die Treppe unterhalb des Absatzes und spähte durch das Eisengitter. Er sah die Frau in ihrem Wohnungseingang liegen. Eine silberhaarige Frau im Regenmantel war tot, nur, weil sie dem Fremden, der an der Treppe gestanden hatte, höflich ihre Hilfe angeboten hatte. Undank ist der Welt Lohn.
    Die zweite Wohnungstür auf diesem Flur stand halb offen, der Scharfschütze war nirgendwo zu sehen. Victor kroch die letzten paar Stufen hinauf. Er blickte auf die halb geöffnete Tür. Sie führte in die Wohnung, die zur Straße mit dem Hotel zeigte. Dort hatte der Scharfschütze ursprünglich Position bezogen, dorthin hatte er sich garantiert auch wieder zurückgezogen. Allerdings … Victor hatte so seine Zweifel.
    Lautlos schlich er durch den Flur, umging die glänzende Blutlache und drückte sich eng an die Wand. Er schob sich auf die offen stehende Wohnungstür der Toten zu. Victor musste beinahe lächeln. Er hatte nicht vor, auf den ältesten Trick der Welt hereinzufallen.
    Vom Türrahmen aus blickte er hinüber zu dem anderen Apartment, das der Scharfschütze vermutlich als Schießstand benutzt hatte, und versuchte abzuschätzen, wo sich jemand in der Wohnung der Toten postieren würde, um die Tür des gegenüberliegenden Apartments ins Visier zu nehmen.

    Dann duckte er sich, legte die linke Hand an den Türrahmen und schwang sich mit aller Kraft in die Wohnung. Er sah den Scharfschützen hinter einem Mauervorsprung knien, die Pistole auf die Tür des anderen Apartments gerichtet. Erstaunt riss er die Augen auf.
    Victor gab zwei Schüsse ab. Eine Kugel ging fehl, aber die zweite rasierte oberhalb des Ohrs am Kopf des Scharfschützen entlang, sodass ein bisschen Blut aus der Wunde spritzte. Der Scharfschütze konnte ebenfalls einmal schießen, bevor er sich hinter einer Ecke in Deckung warf. Die Kugel schlug nur wenige Zentimeter von Victors Kopf entfernt im Türrahmen ein. Eine ganze Anzahl länglicher Holzsplitter bohrte sich in seine Wange. Er zuckte nicht einmal.
    Augenblicklich war Victor auf den Beinen, veränderte seine Position in Richtung Raummitte. Ihm war klar, dass er in Bewegung bleiben musste, dass er es seinem Gegenüber nur leichter machte, wenn er auf einem Fleck verharrte.
    Jetzt tauchte der Scharfschütze noch einmal hinter der Ecke auf und schoss zweimal in Richtung Tür. Die Kugeln jagten durch den leeren Raum, wo noch vor wenigen Sekunden Victors Kopf gewesen war. Er kam noch weiter ins Zimmer, machte den Winkel zwischen sich und dem Scharfschützen immer spitzer. Wenn der Kerl ihn sehen wollte, dann musste er den Kopf vorstrecken. Und Victor würde ihn abknallen. Aber er schluckte den Köder nicht.
    Fünf Sekunden vergingen, und Victor stellte sich vor, wie der Scharfschütze durch die Wohnung schlich, wie er versuchte, in seinen Rücken zu gelangen. Das Wohnzimmer hatte noch zwei weitere Ausgänge, die so weit auseinanderlagen, dass man sie nicht gleichzeitig im Auge behalten konnte.
    Victor schlich in aller Eile zum Esszimmer-Eingang und lugte um die Ecke. Der Scharfschütze war verschwunden. Am anderen Ende führte eine offene Tür in die Küche. Lautlos und auf Zehenspitzen durchquerte er das Esszimmer und warf einen
Blick in die Küche. Leer. Und noch eine Tür. Victor hastete hinüber, nicht ohne die winzigen dunklen Punkte auf den weißen Fußbodenfliesen zu bemerken.
    Ein Blick durch die Tür, und dort hockte er, kauerte in einem kleinen Flur, den Rücken an die Wand gepresst, die Waffe fest in beiden Händen. Gerade wollte er sich ins Wohnzimmer beugen und Victor in den Rücken schießen. Dachte er zumindest.
    Er holte tief Luft, nahm seinen ganzen Mut zusammen. Doch dann, schlagartig, hielt er den Atem an. Vielleicht hatte er im Augenwinkel einen Schatten wahrgenommen, vielleicht hatte ihn auch irgendein sechster Sinn gewarnt. Er wandte sich jedenfalls um und wollte gerade abdrücken, da trafVictors Schuss ihn in die Brust. Er sackte in sich zusammen, rutschte an der Wand entlang ein Stück tiefer, immer noch am Leben, die Waffe locker in der Hand. Auf seiner Miene spiegelte sich Verwunderung, als könne er es nicht fassen, dass tatsächlich auf ihn geschossen worden war. Roter Nebel hing in der Luft.
    Der Schlitten der Fünfundvierziger war ganz nach hinten geschnellt. Victor ließ das leere Magazin herausfallen und steckte das Ersatzmagazin hinein. Dann lud er die Waffe durch

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