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Codewort: Dumpernik (German Edition)

Codewort: Dumpernik (German Edition)

Titel: Codewort: Dumpernik (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susa Hämmerle
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gesucht und schließlich am Traun-Ufer gefunden, unweit seiner Hütte. „Die Leute sagen, die Umstände wären sehr mysteriös. Frau Berger, die Arzthelferin, meint, Pius wäre kerngesund gewesen. Außer dass er gerne Schnaps trank. Der hinkende Hans hat ihn gestern noch im Gasthaus gesehen, mit einem unbekannten Mann. Und ratet mal, was jetzt kommt: Die beiden hatten einen Streit!“ Jasmin schwieg erschöpft.
    Bella hingegen blühte richtiggehend auf: „Das heißt, man munkelt, es wäre Mord?“ Die anderen zuckten zusammen. Jetzt hatte Bella ausgesprochen, was sich offenbar bereits wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitete: Pius war das Opfer eines Verbrechens geworden!
    „Ermittelt die Polizei denn schon?“, erkundigte sich Nora.
    Jasmin zuckte mit den Schultern. „Na dann“, sagten Bella und Sami wie aus einem Mund, „Arbeit für die Fährtenbande!“
    Clemens, Jasmin und Nora schnappten nach Luft. „Das ist nicht euer Ernst!“
    „Sehr wohl“, erklärte Bella. „Euch war doch auch schon langweilig, oder? Und einen Mord bekommt man als Bande nicht alle Tage serviert.“
    Jasmin straffte die Schultern. Noras Augen begannen zu blitzen. Und Clemens meinte gedehnt: „Immerhin, das Logoglas hätte ich heute mit dabei.“
    Sami strahlte. „Also, auf Spurensuche! Es ist noch etwa eine Stunde hell.“
    Und so kam es, dass sich die Fährtenbande an diesem 4. Februar unverzüglich ans Traun-Ufer begab. Der Nebel hing in Schwaden über dem Fluss, und der Schnee war nass und klumpig. Sie erreichten nur mühsam das Häuschen des Totengräbers und gleich dahinter den Fundort der Leiche.
    Viele Fußabdrücke übersäten den Boden, und Clemens entdeckte auch eine Reifenspur. „Ein Geländewagen“, murmelte Sami. „Vermutlich wurde der Tote damit abtransportiert.“
    „Aber warum nicht im Leichenwagen?“, fragte Jasmin.
    „Der wäre stecken geblieben“, erklärte Sami. „Hoppala!“ Er war über etwas gestolpert. Ein Holzstab. Und am unteren Ende des Stabes, nein, Stiels befand sich ein Schaufelblatt.
    „Ach du grüne Spucke!“, ächzte Bella. „Das wird doch nicht Pius’ Arbeits-Schaufel sein.“ Sie wagten nicht, den Spaten anzufassen. Nora fotografierte ihn. Im Blitzlicht des Handys war auf dem Griff ein roter Fleck zu erkennen – wie von Blut!
    „Was sollen wir tun?“, wisperte Clemens. Wie als Antwort schrie eine Eule. Sie saß auf dem Dach von Pius’ Hütte.
    Später wussten die Freunde nicht mehr, woher sie den Mut genommen hatten. Die Tür zum Häuschen war offen gewesen. Ein Vorraum, ein Klo und ein Wohnschlafzimmer, in dem das pure Chaos herrschte. Das Bett, ungemacht. Auf dem Tisch leere Flaschen. Davor ein umgestürzter Stuhl. An den Wänden hingen überall Notizzettel, auf denen unter anderem stand: „Rosa ist verblichen“ – „Das Zeitliche gesegnet hat Karl“ – „Dahingeschieden: Frau Emmerich“ – und sogar: „Morgen kommst auch DU ins Grab“.
    Vor ihrer überstürzten Flucht schaffte es die Fährtenbande gerade noch, ein paar Fotos zu machen. Das Ganze war eindeutig zu gruselig!
    Nach einer unruhigen Nacht und einem unkonzentriert verbrachten Schultag trafen sich die Freunde bei Nora. Sie kannte sich am besten mit dem Computer aus. Und – wie praktisch! – der lausige Ben war gerade auf Skikurs.
    Geübt zog Nora die Fotos vom Handy auf den Computer. Allein vom Anschauen lief ihnen wieder ein Schauer über den Rücken. Mühsam rissen sie sich zusammen, überlegten mögliche Tathergänge und vor allem die Frage: Wer kam als Mörder in Betracht?
    Hier zeigte sich eine große Ermittlungslücke. Der hinkende Hans gehörte unbedingt befragt! Außerdem war ein Besuch auf dem Friedhof nötig, um herauszufinden, wo eine Rosa, ein Karl und eine Frau Emmerich lagen, und ob die Verstorbenen lebende Verwandte hatten.
    Alles in allem stand der Fährtenbande viel Arbeit bevor – so dachte sie jedenfalls. Denn schon am nächsten Tag nahm der bisher grauenvollste Fall der Detektive eine rasche Wendung.
    Wieder war die Überbringerin der Neuigkeit Jasmin. Sie schickte um 2 Uhr 12 eine Chatnachricht an alle: „ Habe im Bus hinkenden Hans getroffen. Unbekannter arbeitet angeblich beim Zirkus. Müssen sofort zu Papelok !“
    Schon zehn Minuten später hatte Jasmin im Posteingang zweimal ein „Okay!“ Und sie war sicher, dass Bellas Antwort, „Gebongt!“, auch für Clemens galt.
    Papelok war ja an überraschende Besuche der Freunde gewöhnt. An diesem Nachmittag jedoch hatte er

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