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Codewort: Dumpernik (German Edition)

Codewort: Dumpernik (German Edition)

Titel: Codewort: Dumpernik (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susa Hämmerle
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ihre Tante ein Geschäft für Textilkunst eröffnen würde. „Sie macht soo schöne Sachen“, schwärmte Jasmin. „Hüte, Handytaschen, Schmuck, Jacken – alles aus Filz!“
    „Nun, dann kann sie ja die Leibschneiderin für Isi, Dizzy und Fitz werden.“ Sami grinste. „Mit so warmer Kleidung lässt Papelok die Äffchen im nächsten Winter bestimmt hinaus.“
    „Red nicht vom Winter“, beschwerte sich Clemens. „Wir haben Frühling, endlich, yippie!“
    „Genau“, seufzte Bella, „und das bedeutet leider auch: Hilfe, Die Ristis sind wieder da!“ Sie wich geschickt einer fotografierenden Gruppe aus: „Ihr wisst schon, Risti von Tourist.“
    Nora begann zu singen: „Here we go through Risti-Town, the sky is blue, and we slow down ... Hej, das wird mein neuer Song!”
    Alle lachten und klatschten. Bis Sami plötzlich leise durch die Zähne pfiff. „Seht nur, der Typ da! Wenn der kein Dumpernik ist, fress ich Bellas Reifen.“ Verwirrt und alarmiert zugleich blickte die Fährtenbande nach links. Eine blitzschnelle Bewegung – und trotzdem sahen sie klar und deutlich, wie ein großer, schlaksiger Mann einem der Ristis die Brieftasche aus dem Rucksack zog!
    „Haltet den Dieb!“, schrien fünf Stimmen gleichzeitig.
    Der Ruf löste bei der Touristengruppe ein bestürztes Durcheinander aus. Der Dieb stob um die Ecke davon.
    Die Fährtenbande brauchte keinen Startschuss. Zehn Füße hefteten sich unverzüglich an die Fersen des Gauners. Der schlug einen Haken und verschwand in der Gumpen-Passage. „Er rennt in die Verbotene Gasse!“, keuchte Clemens.
    Die Freunde hatten sich die Gumpengasse vor ein paar Monaten selber verboten. Weil Frau Binder darin wohnte – und ihre Lehrerin wollten Bella und Sami nur in der Schule sehen. Es war seither stets Gesetz gewesen, die Verbotene Gasse zu meiden. Außerdem konnte man dort unmöglich von Pflasterstein zu Pflasterstein hüpfen, ohne dabei auf eine Fuge zu treten.
    „Pfeif drauf!“, zischte Bella. Der Dieb, mit seinen langen Beinen, hatte schon einigen Vorsprung.
    „Entschuldige!“, japste Sami plötzlich. Und ehe Bella wusste, was er meinte, hatte der schnellste Stürmer im Fußballclub ihr den Hula-Hoop entrissen und preschte damit los.
    Alles Weitere nahmen die vier hinteren Verfolger wie in Zeitlupe wahr. Sami machte einen Sprung, holte mit dem Reifen aus und warf ihn zielgenau ... über den Dieb!
    „Tooor!“, schrie Sami, bevor er stürzte und mit dem Knie über das Pflaster schrammte. Bella, Nora, Clemens und Jasmin rannten zu dem Brieftaschenräuber, der ebenfalls zu Fall gekommen war.
    Und dann hielten sie mit acht Händen Bellas Hula-Hoop mit dem darin Gefangenen fest – bis ihnen die Touristengruppe zu Hilfe eilte. Der Dieb kam aus dem Fluchen gar nicht mehr heraus.
    „Da habt ihr einen wirklich guten Fang gemacht“, lobte der Beamte wenig später auf dem Polizeirevier. „Der Mann ist ein lang gesuchter Seriendieb.“ Kurz setzte er ein strenges Gesicht auf: „Aber dass mir das nicht zur Gewohnheit wird! Was ihr gemacht habt, war nicht ungefährlich.“ Er lächelte wieder. „Selbstverständlich bekommt ihr auch die auf ihn ausgesetzte Belohnung!“
    „Yes, reward!“, nickte der bestohlene Tourist und öffnete die auf so glückliche Weise wiedergewonnene Brieftasche.
    „Oh no, thank you!“, wehrte Nora, stellvertretend auch für die anderen, ab. „It’s not necessary. We are happy that we could help you!“
    Der Tourist machte ein ganz trauriges Gesicht. Dann schien ihm etwas einzufallen. Er strahlte wieder und sagte: „Please, I wait for you outside!“
    Die Kinder mussten dem Polizisten noch einige Fragen beantworten. Dann schrieb er eine Mitteilung an ihre Eltern, dass ein Erwachsener gegen Unterschrift die Belohnung abholen möge. Es handelte sich um sage und schreibe 500 Euro!
    „Wow!“, stammelte Sami – ebenfalls stellvertretend für alle.
    Beim Verlassen der Wachstube waren die Freunde völlig aus dem Häuschen. „So viel Knete!“
    „Was machen wir damit?“
    „Wir könnten im Sommer ins Ferienlager fahren!“
    „Oder ein großes Fest machen!“
    „Und ein paar Dinge für die Fuchshöhle kaufen!“
    „Apropos kaufen“, unterbrach Bella die allgemeine Aufregung. „Mein Hula! Seht nur – er ist total verbeult.“
    „Na ja, er musste auch viel aushalten“, kicherte Clemens. „Das volle Gewicht eines echten Dumperniks!“
    „Gleich morgen bekommst du einen neuen Reifen“, versicherte Jasmin. „Treffpunkt um 4

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