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Codewort Geronimo - der Augenzeugenbericht zum Einsatz der Navy-SEALs gegen Osama bin Laden

Codewort Geronimo - der Augenzeugenbericht zum Einsatz der Navy-SEALs gegen Osama bin Laden

Titel: Codewort Geronimo - der Augenzeugenbericht zum Einsatz der Navy-SEALs gegen Osama bin Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BÖRSENMEDIEN AG
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Schutt. 13 Opfer wurden nie gefunden – sie waren von der Explosion in Tausende Stücke gerissen worden.
    Begin war niemand, der sich auf seinen Lorbeeren ausruhte. Er verübte weitere Anschläge auf palästinensische Amtsträger, raubte Banken aus und ermordete an Bahnhöfen Passagiere. In der Regel bevorzugte die Irgun leichte Ziele wie Offiziersklubs. Manchmal attackierte sie aber auch Wohngebiete – wie am 9. April 1948, als die Irgun im Dorf Yassin außerhalb Jerusalems palästinensische Zivilisten überfiel und mindestens 100 Menschen umbrachte. Selbst verlor sie dabei nur zehn ihrer Kämpfer.
    1945 drängten die Briten Saudi-Arabien, den Irak, den Libanon, Syrien, Jordanien und den Jemen zur Gründung der Arabischen Liga, um die Palästinapolitik zu koordinieren. Sitzungen wurden abgehalten und Proklamationen erlassen, doch erreicht wurde nichts.
    Zwei Jahre später, 1947, teilte die Generalversammlung der Vereinten Nationen Palästina in zwei Staaten, einen arabischen und einen jüdischen. Mit diesem Ergebnis war niemand zufrieden. Die jüdischen Siedler, die etwa 35 Prozent der Bevölkerung ausmachten, erhielten circa 55 Prozent des Landes. Auf dem jüdisch kontrollierten Gebiet lebten knapp eine halbe Million Juden und 450.000 Araber. Das Abkommen sah vor, dass Jerusalem ein Corpus separatum – ein separater Körper – werden und von den Vereinten Nationen verwaltet werden sollte.
    Vertreter der Arabischen Liga und der Palästinenser lehnten den Plan der UNO vehement ab und stellten die Autorität der Vereinten Nationen infrage, ihr Land zu teilen.
    Am 14. Mai 1948 erklärte sich Israel zum souveränen Staat. Am folgenden Tag riegelten arabische Truppen Jerusalem ab und griffen jüdische Siedlungen im ganzen Land an. Syrien, der Libanon, Ägypten und der Irak marschierten ein. Saudi-Arabien und der Jemen stellten ebenfalls Kampfeinheiten ab. Ihre militärische Mission war die Einrichtung eines eigenen Staates Palästina, doch der Sekretär der Arabischen Liga, Azzam Pascha, verschleierte diesen Umstand, als er erklärte, die Araber würden einen Vernichtungskrieg führen.
    Der ägyptischen Armee sprangen bei ihrem Angriff über den Sueskanal 1.000 Mitglieder der Muslimbruderschaft bei. Am 15. Mai marschierten 4.000 jordanische Soldaten in Jerusalem ein. Es folgte ein blutiger Häuserkampf. Bis zu 10.000 Artilleriegranaten pro Tag wurden auf jüdische Stadtzentren und Siedlungen auf dem Land abgefeuert. Arabische Angriffe und jüdische Gegenschläge nahmen zu. Hunderttausende von Palästinensern begannen einen landesweiten Exodus, flohen aus den umkämpften Gebieten und verstopften die Straßen nach Norden und Osten – in den Libanon und nach Syrien.
    Am 23. Mai wurde der amerikanische Generalkonsul Thomas C. Wasson in Westjerusalem ermordet, als er über die Einstellung der Kampfhandlungen verhandeln wollte. Ein vorläufiger Waffenstillstand wurde am 11. Juni erreicht, war aber nur Makulatur. Beide Seiten nutzten die Atempause, um ihre Stellungen zu befestigen und sich auf neue Angriffe vorzubereiten. Auf Initiative Moskaus schickte die kommunistische Regierung der Tschechoslowakei den Israelis über 25.000 Gewehre, 5.000 Maschinengewehre und 15 Millionen Schuss Munition.
    Der Waffenstillstand währte bis zum 8. Juli, als die Israelis eine Offensive an drei Fronten starteten. Die arabischen Streitkräfte zogen sich zurück. Ein zweiter UN-Waffenstillstand dauerte vom 18. Juli bis Mitte Oktober, als die israelische Armee erneut losschlug und die Araber auf breiter Front angriff. Im Kampf waren die israelischen Soldaten ihren Gegnern in der Regel überlegen. Im Dezember 1948 hatten die Araber genug gelitten. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete Resolution 194 und gebot die Einstellung der Kampfhandlungen.
    In den Folgemonaten schloss Israel mit Ägypten, dem Libanon und Syrien separate Waffenstillstandsvereinbarungen. Die im Zuge der Waffenruhe festgelegten Demarkationslinien vergrößerten das israelisch kontrollierte Gebiet um rund ein Drittel. Zur Beschwichtigung blieb der Gazastreifen unter Kontrolle der ägyptischen Armee und das Westjordanland wurde an Jordanien abgetreten. In den nächsten 20 Jahren sollte Israel die Kontrolle über beide Territorien an sich ziehen.
    Die Araber nannten den israelischen Unabhängigkeitskrieg al Nakba – „das Desaster“. Über eine Million Palästinenser floh aus ihrer Heimat oder wurde von den Israelis vertrieben. Im ganzen Staat Israel

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