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Coffee, Love & Sugar - Roman

Coffee, Love & Sugar - Roman

Titel: Coffee, Love & Sugar - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beltz & Gelberg
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allernettesten.«
    »Man kann keine Wohnung in einer hübschen Gegend und eine Familie auf Nettsein aufbauen, Cyd Charisse.«
    »Kann man schon, wenn man will«, meinte ich.
    »Oh«, sagte sie und lachte sowohl etwas verbittert als auch belustigt. »Du bist tatsächlich naiv. Ich wünschte, ich könnte mir bei solchen Dingen so sicher sein.« Sie blieb stehen und wandte sich mir zu. »Weißt du, ich hatte auf dem College einen Freund. Netter Typ aus einer guten Familie, nicht wahnsinnig hell oder ein Draufgänger, aber wir kamen gut miteinander aus. Als die Abschlussprüfungen vor der Tür standen, wollte er heiraten. Ich wollte einen Job an der Wall Street und danach meinen Abschluss als Betriebswirtin machen. Ich dachte, ich hätte alle Zeit der Welt. Ich sagte ihm, wir sind zu jung, lass uns warten, lass uns andere Leute kennen lernen. Das hatte mir Daddy geraten! Und weißt du, was? Dieser Typ heiratete eine andere, und lustigerweise hatte ich damals keine Ahnung, dass er mein letzter richtiger Freund sein sollte. Hatte keine Ahnung, dass der Teich so schnell leer sein würde.«
    Hoppla!
    Ich sagte: »LisBETH, ich glaube, du könntest jemanden kennen lernen, wenn du nur wirklich wolltest. Es gibt so was wie Partnervermittlungen und Singlebörsen.«
    »Das verstehst du nicht. Wenn ich heirate, muss es jemand sein, der viel Geld beziehungsweise mehr als ich verdient. Jemand mit einer beachtlichen Karriere. Eine Karrierefrau, die kurz davorsteht, die Geschäftsführerin einer großen Wall-Street-Firma zu werden, kann nicht einfach mit irgendjemandem zusammen sein.«
    »Das schreibst du dir selbst vor«, meinte ich und setzte unseren Spaziergang fort. »Wenn ich so was wie ein cooler Maler oder Elektriker mit einem goldenen Herzen wäre, würde ich es mir zweimal überlegen, bevor ich jemanden mit deiner Einstellung um ein Date bitte.«
    »Oh, bist du edel und weise«, sagte sie. »Aber egal, was soll’s? Ich habe mich damit abgefunden, Single zu sein, und ich habe ein wunderbares Berufsleben, bei dem ich in der Welt rumkomme, und wenn ich mit neununddreißig noch immer Single bin und keine Kinder habe, nun ja, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, eine Familie ohne Ehemann zu haben, weißt du. Du verstehst das von allen Leuten wahrscheinlich am ehesten.«
    So ist Rhonda lisBETH wohl einfach: Mit der einen Hand geben und mit der anderen es wieder wegnehmen.
    Auf einmal wurde mir klar, wie das alles mit ihrer Schwärmerei für Aaron zusammenhing. Aaron und seine kleinen Spermien sollten meiner Meinung nach auf der Hut sein, wenn Rhonda lisBETHs biologische Uhr zwölf schlägt, denn LisBETH wird jemanden um einen ganz, ganz besonderen Gefallen bitten, damit ihr zukünftiger Hosenmatz »vollkommen in der Familie« bleibt, so ziemlich wortwörtlich.
    Ich schauderte bei dem Gedanken und sagte: »Weißt du, vielleicht sollten wir jetzt doch zu Gap gehen.« Denn bei Gap mit Markenklamotten zu spielen war sicherlich eine gute Möglichkeit, lisBETH vom Verlaufen in sehr abwegigen Gedankengängen abzuhalten.
    Wir sind in Amerika, also gab es natürlich einen Gap-Laden an jeder Ecke. Kennt ihr dieses beklemmende Gefühl, beobachtet zu werden? Dieses Gefühl hatte ich, als ich mit lisBETH am Ladeneingang in einem Stapel Caprihosen wühlte. Dann schlich sich lisBETH an mich heran und sagte: »Sieh jetzt nicht hin, aber vor dem Schaufenster steht ein sehr geiler Junge, der seinen Blick nicht von dir losreißen kann.«
    Pluspunkt für lisBETH, dass »geil« zu ihrem Wortschatz gehörte. Aber natürlich musste ich hinsehen!
    Und wie sehr wünschte ich, ich hätte es nicht getan. Auf der anderen Seite des Schaufensters stand Justin.

Kapitel 34
    Als sich unsere Blicke erst einmal getroffen hatten, gab es kein Zurück mehr. Jetzt sah er durchs Fenster nicht mehr jemanden an, den er nur für mich hielt. Ich war es tatsächlich. Ich Glückliche.
    Er kam herein. Er wirkte kleiner, als ich ihn in Erinnerung hatte, aber er sah noch immer gut aus, so wie Schauspieler in Filmen über verwegene Jungen, die auf der Scheide zum Mannsein stehen und die höchstwahrscheinlich ein tragischer, sinnloser Tod ereilt. Er hatte diese tiefen Augen, in denen man sich verlieren konnte, fein geschnittene Wangen und volle, sinnliche, extrem küssbare Lippen.
    »Wow«, sagte er. »Du siehst super aus.«
    Also du meinst, ich sehe glücklich und zufrieden aus und nicht total gequält und verängstigt? Ich war sprachlos. Als ich nichts erwiderte, musterte

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