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Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Titel: Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah C. Winter
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Klang aus dem Cold Belt zu kommen schien. Das konnte doch kein Zufall sein?
    Mit Herzklopfen starrte sie auf das leere Feld in dem Cold Belt, als ob sie sich dadurch erhoffte, ein Klavier zu erblicken, doch es war unmöglich. Die Musik war dennoch deutlich zu hören, obwohl die Warm Shelter doch jegliche Töne von der Außenwelt abhielten, ebenso andersherum.
    Doch Lilly wollte es wissen. Sofort zog sie sich ein paar Ballerinas und eine Strickjacke an und schlich sich aus dem Haus.
    Es war bereits kurz nach Mitternacht. Eigentlich Grund genug, einmal nachzusehen, welcher Nachbar es wagte, nun Musik zu spielen. Ihre Eltern und Leonhard schliefen schon lange. Sie schienen von der Musik nicht geweckt zu werden. Im Garten angekommen, ging sie weiter zu dem schmalen Gehweg, der direkt am Warm Shelter entlangführte. Nun hatte sie keine Sicht mehr auf das Feld, sondern stand vor einer riesigen Nebelwand. Jedoch war Lilly sich nun sicher, dass jemand im Cold Belt Klavier spielte.
    Nervös ging sie zurück in ihr Zimmer, schloss ihr Fenster. Einschlafen konnte sie nicht. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt, zu überlegen, warum sie ein Klavierspiel hören konnte und das ausgerechnet um Mitternacht. Vielleicht war es Übermüdung? Vielleicht war sie auch einfach nur überängstlich oder ihre Nerven spielten verrückt, weil sie jetzt so nah an einem Cold Belt wohnte.
    Um sechs Uhr klingelte ihr Wecker. Irgendwann war sie also doch eingeschlafen. Sofort ging sie an ihr Fenster, öffnete dies und schaute auf das Cold Belt. Unverändert lag es dort. Keine Musik war zu hören. Übermüdet ging Lilly unter die Dusche, bevor sie nach dem Frühstück zur Schule fuhr.
     
    „ Mitten in der Nacht?“ Susan legte eine Pause ein und trank etwas.
    „ Unheimlich oder? Wer spielt schon die Mondscheinsonate um Mitternacht?“ Lilly schüttelte sich, war aber froh, dass Susan ihr glaubte.
    „ Dein Vater arbeitet doch bald als VPO, frag ihn doch einfach mal, ob es nicht einen technischen Defekt gab? Auf der anderen Seite ist das Cold Belt wohl eines der sichersten Gebiete weltweit.“ Susan hielt nicht viel von Vampiren. Sie fand sie weder spannend noch sonst etwas. Informiert war sie dennoch gut über sie.
    „ Die Lapiz sind sehr friedlich und mit Carsey Benton als Oberhaupt brauchst du dich nicht fürchten.“
    „ Mir macht es nur Sorgen, dass ich es hören kann. Ob sie uns dann auch hören können? Und was, wenn es ein weltweites Problem ist?“ Lilly knetete nervös ihre Hände und trippelte mit ihren Beinen, bis Susan ihre Hand auf Lillys Hände legte.
    „ Ganz ruhig“, sprach sie und nahm ihre Hand wieder weg, nachdem Lilly aufgehört hatte.
    „ Du hast ja Recht … Sag mal, kommst du heute Abend auch?“ Umso größer die Gruppe von Menschen war, die sie kannte, umso wohler würde sie sich bei ihrem ersten Discoabend fühlen.
    „ Heute Abend?“, fragte Susan neugierig, legte ihre Violine zurück in ihren Violinenkoffer.
    „ Ja, ich wurde von einigen aus meiner Klasse eingeladen. Sie wollen alle in den Wolfsclub gehen. Tanzen und etwas trinken. Spaßhaben.“
    „ Und du tanzt nicht gerne?“ Dass Lilly immer ihre Hände faltete und knetete, wenn sie unruhig war, war Susan bereits aufgefallen.
    „ Ehrlich gesagt war ich noch nie in einer Disco. Ich weiß noch nicht einmal, was ich anziehen soll.“ Lilly zuckte unwissend mit den Schultern. Zwar hatte sie eine gute Figur, aber besonders weiblich wirkte sie nicht in ihrer Kleidung. In diesem Moment begann Susan zu strahlen.
    „ Ich ... habe eine super Idee!“
     
    Der Unterricht fing an und Mr. Stone ging mit einem roten Satinbeutel durch die Reihen. Jeder durfte einen Zettel ziehen.
    „ Ich hoffe, ihr freut euch über euer Thema. Mindestens zehn Seiten möchte ich von euch haben und ein paar Bilder, die ihr zeigen könnt.“
    Sebastian seufzte glücklich und schaute zu Joshua, der nicht begeistert von seinem Los zu sein schien. Sam jedoch freute sich und auch Cathya war mit ihrem Thema zufrieden. Lilly zog den letzten Zettel.
    „ Dann hast du wohl den Vampirhype im Jahre 2011 gezogen?“, meinte Mr. Stone selbstsicher, wartete ab, bis Lilly ihren Zettel öffnete.
    „ Richtig. Gut geraten, Mr. Stone.“ Lillys Herz schien für einen Moment ausgesetzt zu haben. War das etwa Mr. Stones Kraft?
    „ Es war das Letzte, was übrig blieb. Erkennst du die Ironie daran? Als letzte, die ziehen durfte, erhältst du das Thema des Anfangs.“ Mr. Stone lächelte Lilly charmant an,

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