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Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Titel: Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah C. Winter
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Verlängerung.
    „ Nichts da. 22 Uhr. Nein, warte. 23 Uhr. Aber dann bist du zu Hause, ja? Und es ist nicht schlimm, wenn es später wird. Aber lass‘ dich nach Hause bringen. Oder ruf‘ an, wenn wir dich abholen sollen.“ Ihre Mutter war ganz aus dem Häuschen. Da verstehe einmal jemand Mütter. Anstatt sorgenvoll um ihre Tochter zu bangen, war sie sogar noch begeistert gewesen. Obwohl sie es ihrer Mutter zutrauen würde, hier in einem noch kürzeren Kleid aufzutauchen und die Tanzfläche zu rocken.
    „ Gibt es hier eigentlich eine Altersbeschränkung?“, fragte Lilly während einer Pause, bei der sie alle in einer ruhigeren Ecke standen, wo man sich auch unterhalten konnte.
    „ Nach oben oder unten?“, fragte Sam, die an ihrem Cocktail trank.
    „ Nach oben.“ Natürlich sah ihre Mutter für ihre fast vierzig noch blendend aus, aber ihren ersten Discobesuch wollte sie eigentlich nicht mit ihr verbringen. Zumal sie sicherlich versuchen würde, sie mit dem einen oder anderen Typen zu verkuppeln.
    „ Also ich glaube nicht. Aber jeder über dreißig geht eigentlich woanders hin“, meinte Cathya, die Lilly damit leider nicht beruhigt hatte.
    Noch immer krallte sich Lilly an ihrer Clutch fest. Neugierig beobachtete sie die anderen auf der Tanzfläche, bis sie einen jungen Mann sah, der sie durch die Menge beobachtete, sich dann aber von ihr wegdrehte und verschwand.
    „ Das ... das gibt’s doch gar nicht“, stammelte Lilly und stand auf. „Ähm. Ich komme gleich wieder“, sagte sie und lief in die Richtung, wo sie den jungen Mann gesehen hatte, den sie zu kennen glaubte.
    „ Mist!“, fluchte Lilly. In den hohen Schuhen konnte sie sich nicht so schnell fortbewegen, wie sie es gerne hätte. Sie schaute sich um, sah ihn aber nicht. Um sie herum tanzten alle und die laute Musik irritierten sie zusätzlich.
    Als sie sich einmal quer durch die Tanzfläche gekämpft hatte und an der Bar stand, hielt sie noch immer Ausschau nach ihm, fand diesen mysteriösen jungen Mann aber nicht.
    „ Sie spielen gleich einen langsamen Song. Nur einmal in der Stunde. Willst du tanzen?“ Eine angenehme Stimme mit einem weichen Timbre streichelte Lillys Ohr. Sie drehte sich herum und da stand er, jedoch ohne seine Sonnenbrille. Eben jener junge Mann, der damals aus dem Sonnenstudio gekommen war, als sie und ihre Familie in Harts angekommen waren.
    „ Woher weißt du das?“ Etwas Besseres fiel Lilly nicht ein, da sie von ihm fasziniert war. Er hatte warme braune Augen, pechschwarzes Haar. Einige Strähnen fielen über seine Augenbrauen. Seine Haut schien sonnengebräunt, was Lilly irritierte, denn seine natürlich wirkende Bräune sah nicht aus wie aus einem Sonnenstudio.
    „ Jede Stunde spielen sie ein langsames Lied für Verliebte, Pärchen und für die, die es mal werden.“ Er reichte ihr seine Hand, an dem keine Ringe zu sehen waren. Wie hieß er? Ob sie wohl mit ihrer Schätzung richtig lag, dass er etwa zwanzig Jahre alt war? Hatte er sie tatsächlich durch die Menge beobachtet oder war es nur ein Zufall gewesen, dass er sie entdeckt hatte? So viele Fragen schossen Lilly durch ihren Kopf, doch ehe sie sich versah, wurde sie von ihm auf die Tanzfläche gezogen und landete in seinen Armen.
    „ Wie heißt denn mein edler Begleiter?“, fragte Lilly mit spitzer Zunge. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie von ihm durchaus angetan war. Dennoch nahm sie etwas Abstand, wollte sich ihm nicht regelrecht an den Hals werfen.
    „ Caleb. Und du? Wie ist dein Name?“ Ein langsames Lied ertönte aus den Lautsprechern und viele schlangen die Arme um ihren Partner. Einige verließen die Tanzfläche, um sich noch etwas zu trinken zu holen.
    „ Meine Freunde nennen mich Lilly. Eigentlich Elisabetta, aber ich mag diesen Namen nicht so sehr.“ Ihre Augen huschten über Calebs Körper, bevor sie seine Hand auf ihrem Rücken spürte.
    Er trug ein dunkelblaues Satinhemd und eine schwarze Hose mit einem Nietengürtel. Silberne Ketten hingen daran. Seine Schuhe waren poliert. An dem Handgelenk, das Lilly sehen konnte, trug er ein Lederband. Ein ebensolches zierte auch seinen Hals, doch hing daran noch ein schlichtes silbernes Kreuz ohne Verzierungen.
    „ Bist du gläubig oder ...“, fragte Lilly, die sich im gleichen Moment auf ihre Lippen biss. So eine dumme Frage konnte wirklich nur sie stellen.
    „ Ich mag die Form. Ich bin nicht gläubig. Und du? Du scheinst nicht oft auf hohen Schuhen zu laufen, Lilly.“ Sie mochte es,

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