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Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)

Titel: Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah C. Winter
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Menge. Sie erinnerte sich daran, wie warm seine Hände waren und dass er einen angenehmen Duft verströmte. Lilly wollte mehr von ihm erfahren. Darum war es nicht fair, Ben nun zu schreiben, wenn sie dabei doch an jemand anderen dachte.
    In ihrem kleinen Garten, wo sie ihre Obst- und Gemüsesorten angepflanzt hatte, goss sie Wasser über den Boden, verteilte Dünger und zupfte das Unkraut. Als ihr Touchphone klingelte, zog sie ihre Gartenhandschuhe aus und nahm das Gespräch entgegen.
    „ Hey, ich bin´s, Cathya. Hast du Lust, mit mir und Sam shoppen zu gehen? Wir brauchen dringend neue Klamotten.“ Im Hintergrund hörte sie Joshua: „Wir kommen auch mit!“
    „ Ähm, ja … Die Jungs werden uns wahrscheinlich folgen. Mit viel Abstand. Du wirst sie nicht bemerken.“ Als sie das sagte, fluchte Joshua im Hintergrund: „Au! Hau mich doch nicht immer gleich!“
    Lilly lachte, schaute auf ihre Uhr. „Heute noch?“ Es war erst 14 Uhr, der Tag also noch jung.
    „ Klar. Wir holen dich dann mit dem Auto ab. Wir wollen nach Charleston, da gibt es tolle Läden. Sicher nicht so coole wie in New York, aber besser als die in Harts.“
    In einer halben Stunde wollten sie Lilly bereits abholen, also duschte sie noch schnell und zog sich etwas Bequemes an. Kaum war sie fertig, klingelte es auch schon an der Haustür.
    „ Schon gut. Das ist für mich!“, rief Lilly, die Treppe hinunterrennend. Ihre Mutter war aber vor ihr an der Haustür und erblickte Joshua, der seinen Hut in den Händen hielt, ihn nervös hin- und herdrehte.
    „ Oh. Hallo, junger Mann.“ Maria lächelte Joshua freundlich entgegen und wollte ihn schon in das Haus ziehen, als Lilly dazwischen ging.
    „ Er ist nur ein Freund. Nicht meiner. Er ist vergeben. Tschüss!“ Noch ehe Joshua oder ihre Mutter darauf etwas sagen konnten, zog Lilly die Haustür zu und drängelte Joshua die Veranda hinunter.
    „ Los, einsteigen. Schnell!“ In diesem Moment riss Maria die Tür auf. „Aber ruf‘ an, wenn es später wird!“ Seufzend stand sie in der Tür und sah ihre Tochter in einem ihr fremden Auto davonbrausen.
    „ Sie werden so schnell groß“, murmelte sie. Jason kam hinzu, sagte aber nichts. Sein Blick sprach aber Bände.
    „ Ja, ich weiß. Ich wollte Lilly nicht unter Druck setzen. Sag jetzt ja nichts.“ Nach ihrem gemeinsamen Wochenende, das sie mit Bree und Richard verbracht hatten, gingen sie wieder freundschaftlicher miteinander um, worüber Lilly erleichtert war.
     
     
    Sebastian und Joshua saßen vorne, Sebastian fuhr. Sam, Cathya und Lilly saßen hinten und waren bereits bestens gelaunt.
    „ Hier.“ Sam reichte Lilly eine Dose mit Limonade.
    „ Stoßen wir auf unseren heutigen Shopping-Tag an.“ Beide waren in bester Stimmung und Lilly versuchte, sich dem anzuschließen.
    Viel Geld hatte sie nicht dabei. Früher, als sie noch in New York lebte und ihr Vater als Banker gearbeitet hatte, war es ihnen sehr gut gegangen. Urlaubsreisen nach Frankreich, Japan oder Australien waren selbstverständlich gewesen. Auch die Restaurantbesuche jeden Montag- und Mittwochabend. Eine Haushaltshilfe für ihre Mutter. Die neueste Technik, Fernseher, Touchphones, Laptops, Kleidung. Der Privatschulbesuch für Leonhard und Lilly hatte kein Problem dargestellt.
    Doch dann war die Weltwirtschaftskrise Mitte 2026 gekommen, durch die auch ihr Vater seinen Job verloren hatte. Die letzten Monate hatten sie sich noch über Wasser halten können, der Urlaub zu Weihnachten hatte aber ausfallen müssen. Dennoch war ihr Vater noch guter Hoffnung gewesen, bald wieder als Banker arbeiten zu können. Anfang 2027 jedoch wurde ihm, nachdem weitere Bankfilialen schließen mussten, klar, dass er in seinen Beruf nicht zurückkehren konnte. Notgedrungen hatte er den Job als VPO angenommen, den Richard ihm angeboten hatte.
    Wie viel weniger ihr Vater nun verdiente, wusste Lilly nicht. Ihr monatliches Taschengeld hatte sich jedoch auf achtzig Dollar reduziert. Zuvor hatte sie mit zweihundertfünfzig Dollar tun und lassen können, was sie wollte. Sie hatte sich einiges angespart, gab dies aber gerne ihren Eltern, die jeden Dollar für den Umzug gut gebrauchen hatten können. Über einen Nebenjob dachte Lilly bereits länger nach. Vielleicht konnte sie sich in die Innenstadt stellen und Violine spielen oder in einem Cafe aushelfen. Dann würde sie ihr eigenes Geld verdienen und könnte ihre Eltern so zusätzlich entlasten.
    „ Mach‘ nicht so ein ernstes Gesicht.“ Sam und Cathya

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