Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)
Bist du jetzt enttäuscht?“
Lilly schüttelte mit ihrem Kopf.
„ Ich werde dich nicht beißen. Ich werde dich auch nie darum bitten, dass ich von dir trinken darf.“
„ Danke, das beruhigt mich.“ Lilly lachte und legte ihre Hände auf Calebs Wangen, damit sie ihn küssen konnte.
„ Mit fragen meinte ich übrigens, ihr die Kleidung wegnehmen. Thialga würde ausrasten, wenn ich sie fragen würde.“ Caleb grinste frech, als er sich von Lilly löste.
„ Ich bringe dir einfach was mit, was sie nicht so oft anzieht. Und was ich gerne an dir sehen möchte.“ Er zwinkerte ihr zu, als er aufstand und das Fenster öffnete, um dadurch zu verschwinden.
Lilly blieb zurück, machte ein gespielt beleidigtes Gesicht, lächelte dann aber wieder verliebt, als Caleb verschwand.
„ Hach!“ Seufzend drückte sie ihr Kissen fest an sich, auf dem Caleb bis vor wenigen Sekunden noch gelegen hatte und atmete seinen Duft tief ein. Sie liebte dieses Parfum.
Es war Freitagnachmittag und Lilly traf sich mit Sam und Cathya bei Joshua.
„ Kommt Sebastian nicht?“ Lilly hoffte, dass sie ihn nicht vergrault hatte, weil sie kein Date mit ihm hatte haben wollen.
„ Er hat mir eine Nachricht geschrieben, dass er sich verspätet. Er wollte noch Pizza mitbringen“, meinte Joshua, der seinen weiblichen Gästen stolz sein Zimmer präsentierte. Diese wussten allerdings nicht, dass er den gestrigen Tag damit zugebracht hatte, selbiges von oben bis unten zu putzen.
„ Das ist ja total sauber und ordentlich“, flüsterte Cathya zu Sam und Lilly, die auf seiner Couch Platz nahmen. Joshua verschwand kurz in der Küche im Erdgeschoss, da er noch etwas zu trinken holte.
„ Er hat bestimmt noch mal aufgeräumt. Warst du noch nie hier?“, fragte Lilly und schaute Cathya neugierig an.
„ Was? Ich? Nein.“ Sie schüttelte vehement mit ihrem Kopf, bis Sam sie in die Seite zwickte.
„ Naja. Schon. Ein paar Mal, vor einigen Jahren. Als er allerdings anfing, so zu kletten und mich anzuhimmeln … bin ich nicht mehr hergekommen“, gab sie zu.
„ Also magst du ihn doch?“ Lilly beugte sich interessiert zu Cathya, die sofort hochrote Wangen bekam. Sam kicherte nur verlegen.
„ Mögen … klar. Ich mag Sebastian auch. Aber … ich könnte nie mit Joshua zusammenkommen. Egal, was ich tue und was ich sage, er findet es toll. Joshua hat ja gar keine eigene Meinung mehr.“ Genervt verschränkte sie ihre Arme und lehnte sich zurück.
„ Er will dir nur gefallen und tut vielleicht ein paar Dinge, die nicht optimal sind. Aber ich glaube, er mag dich wirklich und möchte dich nicht verärgern.“ Lilly lächelte sanft und auch Sam stimmte ihr zu.
„ Er ist doch süß. Versuch‘ es. Wenn es nicht klappt …“, begann Sam, jedoch unterbrach Cathya vehement den Versuch, sie zu verkuppeln.
„ Und dann wären wir keine Freunde mehr. Ich will ihn ja nicht als Freund verlieren.“
Als Cathya das sagte, spürte Lilly, dass zwischen beiden doch mehr war. Viel mehr.
„ Ich gehe kurz ins Badezimmer.“ Lilly stand auf und ließ Cathya und Sam zurück. Die zwei waren seit vielen Jahren die besten Freundinnen und Lilly brauchte etwas Abstand. Sie kannte die beiden ja noch nicht so lange und fühlte sich in manchen Situationen, so wie in dieser, etwas fehl am Platz. Als Lilly jedoch auf den Flur ging und die Tür hinter sich schloss, erschrak sie, da sie Joshua im Flur vorfand.
Dieser schaute jedoch bedrückt zu Boden, hielt dabei das Tablett mit den Getränken und Gläsern in seiner Hand.
„ Das Badezimmer ist am anderen Ende des Flurs, auf der linken Seite.“ Er schaute Lilly nicht an, der klar wurde, dass er sie wohl gehört haben musste.
„ Hör‘ zu …“, fing Lilly an, doch Joshua schüttelte nur seinen Kopf.
„ Schon gut. Ich wusste das ja schon vorher. Danke für deine Unterstützung, aber daraus wird wohl nie etwas werden.“ Er zwang sich zu einem Lächeln.
Die Türklingel unterbrach ihr Gespräch.
„ Geh‘ nur ins Badezimmer, ich öffne Sebastian die Tür.“ Joshua eilte an Lilly vorbei ins Zimmer hinein und stellte das Tablett auf den Tisch, sagte: „Bitte sehr!“, wirkte dabei auf Sam und Cathya `wie immer´, bevor er erneut an Lilly vorbeirauschte, um Sebastian die Tür zu öffnen.
Lilly ging ins Badezimmer und wusch ihr Gesicht. Erwachsen zu werden, war nicht einfach. Man war aus der freundschaftlichen Phase, hatte bereits den einen oder anderen Herzschmerz durchgemacht. Überwand die Pubertät und
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