Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)
schlechtes Gewissen einschlafen können würde.
Es war kurz nach 23 Uhr, als Lilly in ihr Zimmer schlich, es abschloss und das Licht anmachte. Sie freute sich darauf, Caleb wiederzusehen, auch wenn ihre Treffen nur heimlich waren.
Jedoch schreckte sie zusammen, als dieser bereits auf ihrem Bett lag und in einem ihrer Bücher schmökerte.
„ Hey, da bist du ja endlich …“ Caleb legte ihren Liebesroman beiseite und stand auf, küsste Lillys Lippen und zog sie in seine Arme.
„ Du hast mich erschreckt ... Warum liest du denn im Dunkeln?“
„ Hast du Angst, dass meine Augen dadurch schlechter werden?
„ ... Okay, da hast du auch wieder recht.“ Lilly schmunzelte und setzte sich dann mit ihm auf ihr Bett, wo sie ihm ihr Buch wegnahm.
„ He, das wollte ich noch weiterlesen. Das ist richtig spannend ... wie sie sich ihm hingibt und …“
„ Spoilerst du mich etwa? So weit war ich noch gar nicht!“, zischte Lilly entsetzt, die es noch gar nicht geschafft hatte, bis zur Hälfte des Buches vorzudringen.
„ Darfst du so was überhaupt schon lesen? Da steht ja explizit, dass es für Erwachsene ist.“ Caleb grinste breit, denn was in dem Buch stand, machte ihn schon neugierig. Dass Lilly so etwas las und sich dafür interessierte, hätte er nicht gedacht.
„ Das ist ein ganz normaler Liebesroman. Dass die zwei auch mehr machen, wenn sie verliebt sind … das ist doch ganz normal.“ Hochrot saß sie ihm gegenüber und beschützte ihr Buch wie einen Schatz.
„ Und, warst du schon einmal so verliebt, dass du mehr gemacht hast?“, wollte Caleb nun wissen, dessen grüne Augen auf Lilly gerichtet waren.
Lilly war sprachlos. Sie öffnete immer wieder ihren Mund, wollte etwas sagen, jedoch wusste sie nicht was.
„ Schon gut. Du musst mir das nicht sagen.“ Bei ihrem Verhalten konnte er sich schon sehr gut vorstellen, dass noch nicht allzuviel passiert war.
„ Um ehrlich zu sein, ich habe bislang nur dich geküsst. Ist das schlimm?“ In New York war sie deswegen verspottet und ausgelacht worden, weil sie nie mit einem Jungen gesehen wurde. Das Gerücht, das eigentlich gar keines war, dass sie noch mit keinem Jungen geschlafen hatte, hatte sich hartnäckig gehalten.
„ Das ist etwas, worauf du stolz sein kannst“, meinte Caleb, nach einigen Momenten des Schweigens.
„ Ich finde es schon etwas peinlich. Ich werde schließlich bald achtzehn. Naja, dieses Jahr nicht mehr, aber immerhin.“ Lilly starrte verlegen auf ihre Bettdecke, zupfte mit ihren Fingern an dem Stoff herum.
Caleb ergriff ihr Handgelenk und zog sie in seine Arme, nahm ihr das Buch weg, legte es beiseite.
„ Ich meine es wirklich ernst. Sei stolz auf dich, dass du all deine Liebe für jemand Bestimmten aufheben möchtest. Ich habe … das nicht gemacht und ich bereue das eine oder andere Mal.“
Lilly kuschelte sich an ihn, genoss seinen warmen Körper.
„ Jetzt gehörst du ja mir“, hauchte Lilly, die sich über ihn beugte und Caleb küsste.
„ Oh, verstehe. Ich gehöre dir. Wenn ich dir gehöre, gehörst du aber auch mir.“ So über ihn gebeugt, machte Lilly eine ansehnliche Figur, so dass Caleb seine Finger über ihre Seiten streicheln ließ, was ihr eine Gänsehaut bescherte. Sie trug noch ihr hellgraues Shirt, das eng anlag und eine Jeanshose, jedoch wanderten Calebs Finger unter ihr Shirt, so dass er ihren nackten Rücken berühren konnte. Lillys Augen huschten scheu über Calebs Gesicht, da sie nicht wusste, ob sie ihn nun ansehen sollte oder nicht.
„ Mit Haut und Haar?“, fragte Lilly, die sich auf ihn legte und seine Streicheleinheiten genoss.
Caleb nickte und legte ihre Bettdecke über ihren und seinen Körper. Nie hätte sie gedacht, dass es sich so gut anfühlte, in den Armen eines anderen einzuschlafen. Sie fühlte sich so sicher. So geborgen. Und verstanden.
In New York brach der Samstagmorgen an. Der Regisseur der Serie `Vampire Guardian´ war bereits am Set und beobachtete die Mitarbeiter, die sich um das Equipment kümmerten, gab ihnen Anweisungen und kontrollierte noch einmal das Drehbuch. Am Set herrschte Hochbetrieb und die vielen Menschen bemerkten nicht, wie sich einige düstere Gestalten auf das Gelände schlichen. Doch selbst wenn ihnen diese Gestalten aufgefallen wären, hätten sie nichts gegen sie ausrichten können.
Nave saß in seinem Wohnwagen und las sich noch einmal das Script durch, als Eninha hereinkam und beide sich freundlich begrüßten.
„ Heute kommen ein
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