Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (German Edition)
paar harte Szenen auf uns zu“, meinte Nave und deutete auf eine Textzeile, laut der er eingefroren werden sollte.
„ Ich werde dich nur mit einer dünnen Eisschicht belegen. In den letzten Tagen habe ich viel geübt, du kommst mit wenig Kraftanstrengung heraus.“ Eninha lächelte und fror einige der Blumen ein, die Nave auf seinem Tisch stehen hatte.
„ Siehst du? Nur eine hauchdünne Eisschicht. Aber sie sieht dicker aus.“
Nave testete das Ganze, indem er eine Blüte mit seiner Fingerspitze berührte und das Eis sogleich zerbrach.
„ Das erleichtert mich. Danke.“
„ Die Lederjacke steht dir gut. Kommen heute noch ein paar Szenen mit Kira?“ Eninha hatte ihre weiße Langhaarperücke dabei, die sie sich nun auf ihre kurzen braunen Haare setzte.
„ Ja, aber die drehen wir später. Heute wollte Theodor mit uns die Eisszenen drehen. Dabei wird meine geliebte Lederjacke wahrscheinlich sehr drunter leiden müssen.“ Er seufzte und legte dann sein Drehbuch beiseite.
„ Ich habe das nicht geschrieben.“ Eninha zuckte unschuldig grinsend mit ihren Schultern, stand dann auf. Jedoch erstarrten beide, als sich die Tür ihres Wohnwagens öffnete und plötzlich vier Vampire vor ihnen standen. Sofort herrschte eine eisige Stimmung unter ihnen und Nave sowie Eninha wichen vor ihnen zurück, konnten sich dann aber nicht mehr bewegen. Die vier Vampire trugen keine Marke und waren in Kutten gehüllt, deren Kapuzen sie nun lüfteten.
„ Keine Angst. Wir sind nicht hier, um euch Schaden zuzufügen. Mein Name ist Rhionne.“ Sie war eine junge Frau, etwa 25 Jahre alt, mit schwarzen Haaren, die im Licht bläulich schimmerten. Ihre Augen waren grün, was Nave und Eninha nur kurz beruhigte, denn noch waren sie weiterhin wie gelähmt. „Ich habe euch erstarren lassen, damit ihr uns in Ruhe zuhört.“
Der zweite in der Runde war Anfang Zwanzig und hatte zurückgekämmtes, hellblondes Haar. Auch seine Augen waren grün und sein Gesicht erschien Nave und Eninha beinahe weich, da seine Gesichtszüge nicht sehr markant waren.
„ Mein Name ist Pheru“, stellte er sich vor und verneigte sich leicht.
Der dritte Vampir war ein Mann mit kurzen blonden Haaren. Seine Gestalt war kräftig und es machte den Eindruck, als stünde ein ausgewachsener Bär vor ihnen. Seine Muskeln glichen denen eines Bodybuilders und sein breites Kinn wirkte so, als wäre er in der Lage, Steine zu zerbeißen. Er machte einen ungemütlichen Eindruck, da er Nave und Eninha abschätzig anstarrte.
„ Cyuba“, meinte er kurz und knapp, wobei einige Funken aus seinen geballten Fäusten sprühten. Seine Augen waren braun, flackerten nur kurz grün auf, bevor sie sich wieder der braunen Farbe annahmen.
Noch ehe sich die vierte Person vorstellen konnte, erlöste Rhionne Nave und Eninha von ihrer Starre, die es dennoch nicht wagten, sich von der Stelle zu bewegen.
Die vierte Person war eine junge Frau Ende Zwanzig. Ihre langen blonden Haare fielen ihr in dicken Locken über die schmalen Schultern. Auch ihre Augen waren grün, dennoch wirkte sie gefährlich. Ihr Blick glich der einer Schlange.
„ Mein Name ist Orizonis“, hauchte sie und ließ dabei ihren Blick durch den Wohnwagen wandern.
„ Was wollt ihr hier?“ Nave musterte die vier Vampire eindringlich.
„ Wir sind gekommen, um euch ein Angebot zu unterbreiten. Unser Clan braucht starke Vampire, die mit uns gemeinsam kämpfen. Der nächste Weltkrieg, den wir Vampire gewinnen werden, steht kurz bevor. Noch dürft ihr entscheiden, ob ihr auf unserer Seite steht …“, sprach Rhionne, die kurz von Cyuba unterbrochen wurde.
„ Der richtigen Seite!“
Rhionne legte ihre Hand auf seinen Unterarm, bat ihn so, zu schweigen.
„… oder auf der Seite der Menschen. Eure Kräfte sind herausragend und wir möchten sie natürlich auch für uns nutzen“, beendete sie ihre kurze Ansprache.
„ Natürlich bekommt ihr zugleich Schutz von uns und unserer Organisation“, fügte Pheru noch hinzu.
„ Ihr müsst euch nicht heute entscheiden. Aber wir erwarten eure Antwort innerhalb der nächsten vier Monate.“ Orizonis zog sich ihre Kapuze wieder tief in ihr Gesicht. Auch die anderen taten es ihr gleich.
„ Der nächste Weltkrieg, aber …“ Eninha hätte mit so einer Konfrontation nie gerechnet und war schockiert. Wie waren diese Vampire aus ihrem Cold Belt gelangt, ohne dass es jemandem aufgefallen war?
„ Ja, er steht kurz bevor. Entscheidet euch. Wenn wir euch das nächste Mal aufsuchen,
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