Cold Space - Hot Love
»Ich bin der Observer der fünften Teilflotte. Ich trage die Verantwortung für mehr als 50.000 M änner und Frauen. Malik ist tot, aber es war nicht umsonst.«
»Hier geht es um Menschenleben, keine Zahlen. Malik war mein Freund. Keine bloße Nummer in deiner Bilanz. Du hast es gewusst und bist gestern trotzdem mit mir ins Bett gegangen, als ob nichts gewesen wäre? Dir war doch klar, dass Malik dort draußen im Sterben liegt und dennoch ziehst du mich ins Bett.«
»Nicht, dass ich dich hierzu überzeugen musste. Und du reagierst nur so, weil du ihn gekannt hast. Bei jedem anderen Piloten hättest du es hingenommen.« Samuel ging nicht so weit ihn mit der Fingerspitze in die Brust zu tippen, doch er trat noch näher an Eric heran. Wenn er damit bezweckte, dass Eric zurücktrat, dann hatte er sich geschnitten. Eric blieb eisern stehen und knirschte unwillkürlich mit den Zähnen. Samuel hatte recht und das machte ihn besonders wütend. Natürlich reagierte er anders, weil Malik zum einen Mitglied seiner Staffel gewesen war und zum anderen dann noch ein guter Freund.
Wortlos fochten sie diesen Kampf aus, keiner wollte weichen, nicht einmal blinzeln. Dieses stille Kräftemessen gab Eric den Rest. Lautes Brüllen, eine Prügelei, so etwas wäre ihm tausend Mal lieber gewesen. Irgendwann lief das Fass über, sprichwörtlich, und bevor sich Eric darüber bewusst war, bevor er sich stoppen konnte, hatte er Samuels Kinn ergriffen. Grob zog er ihn an sich. Aus purem Reflex hob Samuel die Hände, um ihn von sich zu stoßen, doch Eric packte seine Handgelenke mit der Rechten und unterband so jede mögliche Gegenwehr.
Samuel riss überrascht, geradezu geschockt, die Augen auf und wich zurück. Eric folgte ihm und küsste ihn absichtlich grob auf den Mund. Biss ihm in die Unterlippe und ja, er weidete sich an dem kurzen Protestschrei. Es war die einzige Dominanz, die er gegenüber Samuel ausüben konnte. Denn Samuel war sein Befehlshaber, seinem Wort war Folge zu leisten.
Eric war der Einzige, der auch die andere Seite von ihm kannte. Der wusste, dass es der junge Mann gerne besorgt bekam. Dass er darauf stand auch härter angefasst zu werden, einmal alle Verantwortung abgeben zu können.
Einen letzten Versuch unternahm Samuel noch und er setzte sich in Bewegung, um das Terminal auf seinem Schreibtisch zu erreichen, um seine Leibwächter zu alarmieren. Ohne Mühe hielt ihn Eric zurück. Das hätte ihm eigentlich eine Warnung sein sollen, denn hätte sich Samuel ernsthaft gegen ihn gewehrt, dann hätte er ihm zumindest einen würdigen Kampf liefern können. In diesem schlanken, drahtigen Körper des Observers steckte mehr Kraft, als man zunächst annahm. Später wurde er sich darüber bewusst, dass Samuel zu keiner Zeit die Kontrolle verloren hatte. Nein, er hatte es wollen. Er hatte Erics Dominanz und die Gewalt bewusst in Kauf genommen.
Erics Hand schloss sich um Samuels Hals. Er presste die Finger in die nachgiebige, empfindliche Haut. Eric glaubte es regelrecht zu spüren, wie er die Luft- und Speiseröhre dabei zusammendrückte.
»Willst du, dass sie dich so sehen?«, raunte er in Samuels Ohr. »Was würden sie wohl sagen, wenn sie wüssten, dass du dich so gerne in den Arsch ficken lässt?«
»Deine Ausdrucksweise lässt zu wünschen übrig!«, zischte Samuel und starrte verächtlich zu ihm auf. Damit heizte er Erics Wut nur noch weiter an. Es gehörte nicht mehr viel dazu und er schleuderte Samuel auf das Bett. Eine Hand hielt seinen Kopf auf die Matratze gepresst, mit der anderen zog er den Reißverschluss der Hose hinab und zog sie mitsamt Shorts bis zu den Knien hinunter. Samuel wehrte sich nicht mehr, er streckte Eric sogar sein Hinterteil in froher Erwartung entgegen.
»Du brauchst es wohl, hm?« Pure Verachtung sprach aus Erics Stimme. Doch mehr und mehr war er auch von sich selbst angewidert. Nur, dass sie es schon viel zu weit getrieben hatten und weder Eric noch Samuel jetzt noch einen Rückzieher machen wollten. Eric konnte seine Erektion gar nicht schnell genug aus dem engen Käfig von Shorts und Uniform befreien. Für den Bruchteil einer Sekunde zögerte er und es war Samuel geknurrtes »Mach schon!«, das ihn in den Observer eindringen ließ. Sofern es Samuel Unbehagen bereitete, so zeigte er es nicht. Doch kamen auch keinerlei Laute der Lust über seine Lippen. Es war stiller, schneller, harter Sex. Kein Liebesgeflüster oder zärtlich gestöhnte Worte begleiteten sie. Ganz anders als
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