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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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zwischen ihren Körpern und umarmte Samuel. Vorsichtig, um ihm keine Schmerzen zu bereiten, aber doch auch stark genug, dass der andere spürte, er war nicht alleine.

    »Wo bin ich?« Samuels Stimme klang gedämpft, als er sich an Erics Schulter anschmiegte.

    »Auf meinem Schiff.«

    »Die Tiger?«

    Eric konnte sich nicht daran erinnern, dass er Samuel je von seinem Schiff erzählt hatte. »Wie...?«

    »Glaubst du, ich hätte nicht schon längst deine Akte studiert?«, gab Samuel trocken zurück und schlang nun seinerseits einen Arm um Erics Schultern. Das Luftholen bereitete ihm sichtlich Mühe, doch er wollte den engen Körperkontakt auch nicht verlieren.

    »Die Brücke hatte einen direkten Treffer abbekommen. Der Computer hat die Schotten verriegelt. Der Verteidigungsring um die Pride hat nicht standgehalten und dann...« Samuel ächzte, als ob ihn die Erinnerung schmerzen würde. »Irgendwann bin ich ohnmächtig geworden.«

    »Es muss das reinste Chaos ausgebrochen sein, deine Leibwache hätte dich doch zu deiner Rettungskapsel eskortieren müssen.«

    »Daher hast du es gewusst, dass ich noch an Bord bin, oder? Die Rettungskapsel war noch nicht gestartet worden.«

    »Ja.«

    »Und die Pride ist zerstört worden?«

    »Ich weiß nicht, ob jemand den Sprengbefehl gegeben hat. Sie wurde noch evakuiert, während ich dich zur Tiger gebracht habe.«

    Eric hatte noch unzählige Fragen an Samuel, aber er zwang sich geduldig zu sein. Vor allem aber war er müde und ausgelaugt. Die Anstrengungen der letzten Stunden machten sich mit einem Schlag bemerkbar. So bedeutete er Samuel auch, doch bitte zu schweigen. »Wir haben später noch Zeit über alles zu reden.«

    Er stemmte sich in die Höhe und trat an einen der Spinde hin. Es musste hier wenigstens etwas Wäsche geben, ein paar T-Shirts und Boxershorts. Eric warf Samuel eine Garnitur aufs Bett und wechselte selbst in frische Unterwäsche, nachdem er fündig geworden war.

    »Ich schätze nicht, dass es hier eine zweite Kabine gibt?«

    »Nein.« Eric grinste und half Samuel, der nun schwankend und halb schlafend vor der Pritsche stand, mit dem Ausziehen. Dann hob er ihn hoch und bettete ihn auf die Matratze, so sanft und so feierlich, als ob es ein Kingsize-Bett im Caesars Palace in Las Vegas und sie dort auf ihren Flitterwochen wären. Schließlich war es die gute, alte Löffelchenstellung, die sie bemühten. Viele Variationen waren auf dem schmalen Bett auch nicht möglich.

9

    Am nächsten Morgen war es wirklich der Bordcomputer, der von Eric eine Bestätigung erwartete, dass er noch am Leben war. Standardprozedur eben. Eric räusperte sich und leierte den akustischen Autorisierungscode herunter. Dann vergrub er die Nase in Samuels Nackenhaar.

    »Mhm.« Es wäre zu schön, wenn sie sich jetzt einfach so einem Quickie hingeben könnten. Doch er hatte noch dringender das Bedürfnis nach einer Dusche und einer Mahlzeit. Samuel könnte auch eine Dusche vertragen, er hatte sein Shirt während des Schlafs völlig nassgeschwitzt. Auch seine blonden Strähnen waren dunkel verfärbt und – dies bemerkte Eric erst jetzt – seine Nackenmuskeln waren völlig angespannt.

    »Ich wollte dich nicht aufwecken«, meldete sich Samuel von der anderen Seite der Pritsche und drehte sich vorsichtig auf den Rücken. Nur mit Mühe konnte er das Zähneklappern unterdrücken. Schweiß stand ihm auf der Stirn, die Hände waren in den Stoff des T-Shirts gekrallt.

    »Meine Güte! Was hast du?« Alarmiert richtete sich Eric auf, beugte sich über Samuel und studierte seine Gesichtszüge. Sie waren voller Anspannung, man konnte sagen geradezu schmerzlich verzerrt.

    »Du hast wohl nicht zufällig Auranium an Bord, oder?« Samuel hatte es wohl als Scherz gedacht gehabt, er verzog sogar die Lippen zu einem kurzen Lächeln.

    Jetzt erst dämmerte es Eric, Samuels Körper hatte während des letzten Kampfes viel Auranium-42 benötigt und es hatte keine Möglichkeit bestanden ihm eine Injektion des wertvollen Stoffes zu verabreichen. Jetzt waren bestimmt schon zwölf Standardstunden nach dem Kampf vergangen.

    »Wann war denn deine letzte Injektion?«

    »Am Morgen vor dem Angriff.«

    Dann war Samuel schon fast 24 Stunden ohne neue Injektion. »Habt ihr keine Notfallinjektion oder so etwas?«

    »Nein«, Samuels Körper wurde von einem Zittern erfasst. Er drehte sich mit einem kläglichen Stöhnen auf die Seite und presste den Kopf in das zerknautschte Kissen.

    Eric legte sich zu ihm und

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