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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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hatte nach seinem Ausflug in die himmlischen Sphären.

    »Wie sieht dein Plan aus?« Samuel betrachtete die anderen Gestrandeten, die sich in einer der engen Gassen tümmelten. Wahrscheinlich gab es dort eine Kneipe oder ein Spielcasino.

    »Wir brauchen Geld.« Das war ihr größtes Problem. Ohne Geld, gab es keinen Treibstoff, keine Vorräte, keine Ersatzteile für die Tiger. Außerdem konnten sie sich ohne gewisse monetäre Reserven keinen Zugang zu einem guten gesicherten Datenterminal erkaufen. Samuel wollte sich in das Netzwerk der Raumflotte hacken, um und mehr über die aktuellen Pläne des Oberkommandos zu erfahren. Anscheinend traute Samuel der Obrigkeit nicht mehr, aber wie genau sein Verdacht aussah, das hatte er Eric noch nicht mitgeteilt.

    »Können wir etwas verkaufen?«

    »Nein, ich habe an Bord der Tiger nichts von Wert.«

    Eric stoppte vor einem der zahlreichen Casinos. »Glücksspiel«, meinte er mit einem Wink auf das schäbige Gebäude. »Normalerweise sind die Chancen niedrig, jedoch...«

    Samuel blinzelte. »Du willst betrügen?«

    »Du wirst betrügen.« Eric ging weiter und musste lautstark lachen über Samuels Gesichtsausdruck. Der Observer verstand wohl nicht. Anscheinend waren seine überragenden analytischen Fähigkeiten nur für das Schlachtfeld und Taktik trainiert, aber es war kein gesunder Menschenverstand vorhanden.

    »Wir suchen einen Dealer und kaufen dir eine Dosis Auranium-42.« Dafür sollte sein Bargeld noch ausreichen, hoffte er. Natürlich wusste Eric nicht, was man heutzutage so auf dem Schwarzmarkt für das Zeugs bezahlte. Himmel noch mal, vor ein paar Standardwochen hatte er noch nicht einmal gewusst, dass Auranium-42 als Droge benutzt wurde.

    Samuel würde etwas davon benötigen, um seine mentalen Fähigkeiten zu nutzen und ihnen beim Roulette die richtigen Zahlen vorhersagen können.

    »Das ist moralisch überhaupt nicht vertretbar«, protestierte Samuel. Als ob sie sich so etwas wie ›Moral‹ leisten konnten. Zu diesem Entschluss kam er wohl selbst auch, denn im nächsten Augenblick seufzte er und ließ die Schultern sinken. »Aber es muss wohl sein.«

    Eric gefiel es auch überhaupt nicht, Samuel war abhängig und wenn er seine Fähigkeiten einsetzte, würde die Abhängigkeit sich nur noch verschlimmern. Doch er sah keine andere Möglichkeit innerhalb kurzer Zeit genügend Geld aufzutreiben.

    Sie setzten sich in eine der besonders heruntergekommenen Bars und beobachteten das Kommen und Gehen am Tresen. Eric nippte an seinem Bier und gab sich wenigstens Mühe nicht aufzufallen. Samuel hingegen saß mit so einer augenscheinlichen Verachtung an ihrem Kunststofftisch, dass er sich damit sicherlich keinerlei Freunde machte. Auf der anderen Seite schien er damit geradezu die Blicke der anderen Männer anzuziehen. Eric hatte schon Angst die Toilette aufzusuchen, nicht dass sich noch irgendwelche Besucher der Bar an Samuel heranmachten. Aber Samuel würde sich wehren können, außerdem war er ein erwachsener Mann. Er würde doch wissen, dass man nicht mit Fremden mitging.

    »Hast du schon einen Dealer ausgemacht?«, flüsterte Samuel hinter vorgehaltener Hand.

    »Nein«, gab Eric zu. Er hatte geglaubt, wenn sie hier nur ausreichend lange sitzen würden, dann würden sie schon sehen, welcher der Kerle hier mit Drogen dealte und welche nur wegen des billigen Biers hierherkamen. So weit die Theorie.

    »Hm, vielleicht müssen wir die Sache anders angehen.« Samuel stemmte sich in die Höhe und stützte sich auf der Tischplatte ab. Als ob er zu viel getrunken hätte und nicht mehr alleine aufrecht stehen konnte. Langsamen Schrittes tänzelte er zum hinteren Teil der Spelunke und gestikulierte dort eifrig mit dem Barmann.

    Eric war nicht der Einzige, der auf Samuels Hintern starrte, wie er so an der Bar stand und sich über den Tresen beugte. Warum hatte er unbedingt die Schlitze in der Hose in der Höhe von Samuels Arsch reinschneiden müssen? Wenn er sich so vorbeugte, konnte sich jeder selbst ein Bild von Samuels knackigem Hinterteil machen.

    Samuel legte einen Schein auf die Bar und erhielt im Gegenzug dafür ein Glas mit einer undefinierbaren, braunen Flüssigkeit, die er in einem Zug hinunterkippte. Dann drehte er sich um und lehnte an der Bar, sein Becken nach vorne gedrückt. Samuel ließ den Blick über die versammelte Meute streifen, dann grinste er, als ihn einer der zwielichtigen Raumpiloten näher musterte.

    Was sollte das hier werden? Würde es Eric

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