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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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der richtigen Stimulation«, lachte Eric und entschied endgültig, dass alle Diskussionen über den Krieg, den Rettungseinsatz auf diesem Planeten unter ihnen und sonstige Pläne, die Samuel in seinem Kopf schmiedete, warten mussten. Sie hatten etwas Dringenderes zu erledigen. Eine Sache, wonach sie sich beide schmerzhaft gesehnt hatten.

18

    Danach hielt er Samuel noch lange in den Armen. Es war wundervoll gewesen, trotz der Trennung und ihrer Übermütigkeit hatten sie es dennoch geschafft, sich zu zügeln und es so lange wie möglich hinauszuzögern. Was verdammt schwierig gewesen war, Samuel war so unglaublich eng gewesen. Keine Frage, er hatte keinen anderen oder auch nichts anderes an seinen Hintern gelassen. Nicht, dass Eric ihm dies zugetraut hätte. Mit Sextoys hatten sie zuvor noch nie experimentiert gehabt und Samuel war auf diesem Gebiet nicht unbedingt sehr entdeckungsfreudig.

    Es war mehr gewesen als purer Sex und das Stillen eines körperlichen Bedürfnisses. Es war wie man es als Kind so unschuldig bezeichnete ›Liebe machen‹ gewesen. Diese Innigkeit hatte er mit Samuel so noch nie geteilt. Vielleicht lag es auch daran, dass sie zum ersten Mal nicht mehr Commander und Observer gewesen waren. Sie waren befreit von ihren Rängen und auch nicht auf der Flucht oder in der Gefahr im nächsten Moment von einem Raumjäger abgeschossen zu werden, falls ihr Subraumantrieb versagte, so wie es an Bord der Tiger gewesen war.

    Unablässig ließ er die Hände über Samuels Rücken wandern. »Ich kann deine Rippen zählen«, meinte er irgendwann leise. Er wusste nicht, ob Samuel noch wach war, oder schon längst schlief.

    Das Erstere war wohl der Fall, denn Samuel räkelte sich und bettete seinen Kopf etwas bequemer auf Erics Brust. »Ich habe mir sagen lassen, das trägt man jetzt so an den Stränden der Wellnessbäder auf dem Mond.«

    Eric lachte, was Samuel dazu veranlasste einen Protestlaut von sich zu geben und er rutschte von ihm weg, um sich auf die Matratze zu betten. Was Eric natürlich nicht zuließ und ihn fest umschlungen hielt. »Nichts da, du bleibst schön hier.«

    Er drückte einen Kuss auf die blonden Haarsträhnen und seufzte. Wow, es war auch das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass er wirklich von sich behaupten konnte, zufrieden zu sein. Es gelang ihm sogar den Krieg auszublenden.

    Nun ja, bis jetzt. Genau jetzt musste er unweigerlich daran denken. Eine gewisse Anspannung musste mit diesem Gedanken einhergehen, denn Samuel gab einen fragenden Laut von sich, der ihn entfernt an die Sprache der Strifes erinnerte.

    Eric erwiderte nur mit einem Brummen und versuchte wieder sich zu entspannen, an Angenehmeres zu denken. Es wollte ihm nicht gelingen, schließlich entließ er Samuel aus der Umarmung und setzte sich auf. Er zog die Knie an und blickte auf den Observer hinab, der rieb sich die Stirn und stemmte sich ebenfalls in die Höhe.

    Samuel seufzte schwer und schloss die Augen. »Also gut.«

    Eric fühlte, dass er ihn nicht drängen durfte. Es war schwer, aber es war am besten, wenn er Samuel das Tempo bestimmen ließ.

    »Du bist ein Raumjägerpilot. Dir ist doch bei den Aufnahmen von hier etwas aufgefallen. Ich meine das Bildmaterial, das wir in das Nachrichtennetz eingespeist haben?«

    »Ja«, begann Eric gedehnt. »Die Einschüsse stammten von Sigma-Bombern. Alain ist es auch aufgefallen. Um ehrlich zu sein, dieser Aspekt war es auch, der mich dazu bewogen hat, die Sache ernst zu nehmen und darüber nachzudenken.«

    Samuel nickte. »So war es geplant.« Er starrte an die Decke der Kabine und schloss die Augen. »Aber in Wahrheit war es nicht die Raumflotte. Ich wollte das die Menschen nur glauben lassen. Wir haben während des Angriffs auf die Erde zahlreiche Sigmas gekapert und mit ihnen die Kolonie bombardiert.«

    Stille.

    Eric stockte buchstäblich das Herz. Er hätte nicht gedacht, dass ihn Samuel je wieder derart schockieren konnte. Aber diese Offenbarung ließ ihn wirklich an allem zweifeln. Sollte es wahr sein, und warum sollte es nicht wahr sein, warum sollte ihn Samuel jetzt noch anlügen, dann... Oh mein Gott!

    »Du hast befohlen, dass man die Kolonie bombardiert?«, wiederholte Eric. »Mit Raumjägern der Raumflotte?«

    »Ja, ich bin selbst in einem der Sigmas gesessen. Ich konnte es nicht allein den Strifes überlassen. Ich habe selbst Bomben abgeworfen.«

    Es war zwar paradox und unsinnig, aber dennoch dachte sich Eric, dass dies gut war. Dass der Observer

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