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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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suchen ließ. Die Strife wusste mit Sicherheit, was es alles zu tun gab, und wobei Alain helfen konnte.

    Auf der Kommandobrücke herrschte bereits geordnete, gespannte Betriebsamkeit. Gab es schon Anzeichen auf die Schiffe der Raumflotte? Samuel stand hinter einem Strife, der sich über eine Kartenanzeige beugte und dem Observer dort irgendetwas zeigte, doch jetzt drehte er sich zu ihm um. Samuel musste wohl Erics Schritte vernommen haben, was auch nicht schwierig war. Die Strifes bewegten sich viel leiser als Menschen fort und trugen auch keine schweren Stiefel so wie er heute.

    Über Samuels Gesichtszüge huschte die pure Erleichterung. Es tat gut zu sehen, dass Samuel sich so offen gab und die Gefühle zeigte und nicht gleich hinter seiner Fassade versteckte. Er ging sogar noch einen Schritt weiter, legte eine Hand in Erics Nacken, zog ihn an sich heran und küsste ihn flüchtig auf die Lippen. Fast ein wenig zu flüchtig, wenn es nach Erics Geschmack ging. Aber immerhin.

    »Wann?«

    »Schon bald, eine Stunde.«

    Oh, damit hatte er nicht gerechnet. »Möchtest du noch eine Kleinigkeit essen?« Er legte schon eine Hand auf Samuels Bauch und ignorierte die fragenden, neugierigen Blicke der Strifes. Izzie hatte bestimmt damals ihr Ihriges getan, ihre Artgenossen in die menschliche Sexualität und Liebesspiel einzuweihen, nachdem sie unfreiwillig Zeuge davon geworden war.

    Samuel hatte es nicht gesagt, doch Eric vermutete, dass er einen empfindlichen Magen hatte. Und ja, Samuel schloss kurz die Augen, als ob ihm die warme Handfläche guttun würde. Dieser kleine, intime Moment könnte ewig andauern. Doch bedauerlicherweise schüttelte Samuel irgendwann den Kopf und trat zurück.

    »Wir bringen die Schiffe in Position.« Er rief eine Projektion des Planeten auf. Vor ihnen erschien Proxy7 in all seiner grünen Pracht.

    »Du planst die Schiffe an den Polen zu stationieren?« Dort war das Magnetfeld stärker und die Sensoren der Raumflotte anfälliger. Fast so, wie wenn ein Mensch in die Sonne blickte, das starke Licht blendete und man erkannte rein gar nichts mehr. So ähnlich reagierten die Sensoren auf Magnetfelder.

    »Nein, zu vorhersehbar. Das ist Standardprozedur und steht in jedem Lehrbuch. Ein anderer Observer wird vermutlich auch an Bord sein. Ich muss davon ausgehen, dass er die selben Strategien und Pläne kennt wie ich.«

    »Was planst du stattdessen?«

    »Wir lassen die beiden schweren Kreuzer im Subraum kreisen.«

    »Aber um sie dann so punktgenau in den Normalraum fallen zu lassen...«

    »Wir haben sehr gute Navigatoren.«

    Da würden mehr als nur gute Navigatoren von Nöten sein.

    »Die schweren Kreuzer sind kaum brauchbar, um sie in einer Schlacht schnell zu positionieren. Also nutzen wir diese Schwäche und lassen sie dann einfach aus dem Subraum zurückfallen. Außerdem weiß die Raumflotte, nicht genau, über welche Hüllenstärke und Bewaffnung wir auf den Kreuzern verfügen.«

    Gut, damit würde das Oberkommando garantiert nicht rechnen.

    »Wirst du sie gleich angreifen, sobald sie in den Normalraum fallen?«

    Eigentlich der beste Zeitpunkt, um einen Angriff durchzuführen, das Überraschungsmoment für sich nutzen.

    »Nein, ich möchte zuerst verhandeln. Ich will dieses Gefecht nicht. Es muss nicht sein.«

    Die Schlacht wollte Eric auch verhindern, doch er hatte nur wenig Hoffnung, dass sich das Kommando des Kampfverbandes darauf einließ. Sie hatten ganz sicher auch ihre Befehle und die würden nicht lauten, dass sie mit Samuel verhandeln sollten.

    »Vermutlich werden es die Reste der fünften Flotte sein. Die Pride war hier in der Nähe stationiert. Wahrscheinlich noch das neue Schlachtschiff, das in den Raumdocks im Sektor 90 zusammengebaut wurde. In Anbetracht der zeitlichen Komponente konnten sie nicht mehr Schiffe zusammenziehen.«

    Was man immer leicht vergaß, die Kommunikation zwischen den äußeren Sektoren und der Erde erfolgte nicht einfach auf Knopfdruck. Nachrichten von ihrem Sektor zur Erde würden selbst über die Subraumwellen der Nachrichtennetze drei Tage unterwegs sein. Natürlich war Samuels Kaperung der Netze und sein Aufruf von den Außenposten und Kolonien der Erdallianz aufgefangen worden, doch dann musste zunächst mit dem Oberkommando beraten werden. Nicht zu vergessen, dass die Raumschiffe auch erst wieder hierher geflogen werden mussten. Daher konnte Samuel kalkulieren, wie viele Feinde sie wohl zu erwarten hatten. Wobei sich Eric schwer damit tat,

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