Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
weiter, rannte auf die Kampfschiffe zu, während er sich irgendwo tief in seinem Verstand damit beschäftigte, sich an den Namen des gerade eben Gefallenen zu erinnern.
    Drei von Anus Kampfjägern, die getarnt auf Streife waren, gaben ihre Tarnung auf und stürzten sich mit maximalem Schub auf die träge Gruppe aus Kuttern , Pinassen und Panzerschwebern , die auf die Enklave zuhielten. Ihre Zielerfassungssysteme sprachen an, doch die beiden vorderen Jäger verschwanden in einem gewaltigen Feuerball, bevor sie das Feuer hatten eröffnen können. Der Besatzung des dritten Jägers blieben einige Augenblicke Zeit, einander voller Entsetzen anzustarren, als ihre Instrumente ihnen erklärten, was gerade geschah: HyperGeschosse – wie sie nur große Kampfschiffe mitführten –, die ganz offensichtlich aus dem All kamen!
    Sie starben, bevor sie ihren Kommandanten davor warnen konnten, dass die Dahak nicht tot war.
    Anu verzog das Gesicht zu einer Maske, die Hass und Triumph gleichermaßen widerspiegelte. Selbst die Computer konnten ihm nur einen sehr wirren, groben Eindruck dessen liefern, was hier gerade geschah, doch Anu fühlte, dass an Bord der Transporter die Waffenkammer geöffnet wurde, während seine automatischen Waffensysteme draußen weiterhin Tod und Verderben brachten.
    Aber sein triumphierendes Fauchen verstummte, als das Ausmaß des Kampfes dort draußen immer weiter zunahm. Diese Angreifer hatten ja nichts Menschliches mehr! Das waren Dämonen, aus der tiefsten Hölle des Zerstörers selbst! Sie sogen sein Feuer einfach auf und kämpften weiter!
    Ein Angriffstrupp der Nergal stürmte die Rampe des Transporters Bisiaht hinauf, und eine Dreiergruppe Marinesoldaten der französischen Armee stellte ein Maschinengewehr, Kaliber fünfzig Millimeter, vor der Schleuse auf. Ihre Teamkameraden eilten an ihnen vorbei, angeführt von Nikan; sie rannten auf die Waffenkammer zu, um sie einzunehmen, bevor die Meuterer der Bisiaht ihre Waffen an sich nehmen konnten.
    Beinahe hätten sie den Wettlauf gewonnen. Kaum ein halbes Dutzend Verteidiger hatten Kampfpanzerungen angelegt, als sie aus dem Transitschacht stürzten. Nikan stieß einen Wutschrei aus, während er zwei von ihnen sofort erledigte und dann auf die anderen zustürmte, das Energiegewehr auf Automatik gestellt, sodass vor ihm die Luft selbst Tod zu bringen schien. Ein dritter Meuterer in Kampfpanzerung stürzte zu Boden, dann ein vierter, doch einem fünften gelang es, rechtzeitig die Waffe zu heben. Nikan explodierte in einer Blutfontäne und einer knisternden Korona berstender Energiezellen, und das SAS-Team hinter ihm erledigte den, der ihm den Tod gebracht hatte, mit einer GravKanone.
    Rauch und der Gestank verbrannten Blutes füllten nun die ganze Waffenkammer, und die Teams aus Terrageborenen, jetzt ohne einen Imperialen, der sie hätte anführen können, gingen gleich hinter der Luke in Deckung und schossen auf alles, was sich bewegte.
    Im Inneren der Sicherheitszentrale des Transporters Cardoh trat Ganhar aus dem Transitschacht. Sicherheitskräfte drängten sich an ihm vorbei oder prallten gegen seine Panzerung, als sie auf den Transitschacht zustürmten, auf dem Weg zur Waffenkammer, und wie ein Titan bahnte Ganhar sich seinen Weg zwischen ihnen hindurch. Jantus Vorzimmer war leer, einen Augenblick war Ganhar regelrecht enttäuscht. Doch dann öffnete sich die innere Luke, und Jantu stand im Eingang, in der Hand hielt er eine Energiepistole.
    Hinter seinem geschlossenen Visor lächelte Ganhar, genoss die Wildheit in Jantus Augen. Das war es wert, dachte er kalt. Das war all das hier wert, und sei es auch nur für diesen einen Augenblick.
    Er hob sein GravGewehr ein wenig, und Jantus Augen, in denen der nackte Wahnsinn stand, verengten sich zu schmalen Schlitzen, als er begriff. Seine Implantate erkannten die von Ganhar. In diesem einen vergänglichen Moment sah der Leiter der Einsatzzentrale alles, sah das Wiedererkennen und verstand, begriff ganz plötzlich, rein intuitiv, was wirklich geschehen war, als Ramman ihn, Ganhar, aufgesucht hatte.
    »Du hast verloren«, sagte Ganhar leise, und sein Gewehr zischte.
    Bäuchlings krachte Colin zu Boden, als eine Gestalt in Vollpanzerung sich von hinten auf ihn stürzte, dann rollte er sich zur Seite und riss seine Handfeuerwaffe heraus, bevor er begriff, dass es Jiltanith war. Warum sie sich auf ihn gestürzt hatte, wurde augenblicklich klar, denn ein Energiebolzen jagte knapp über seinen Kopf hinweg; Colin

Weitere Kostenlose Bücher