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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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aufnehmen) wie Soldaten. Nicht, dass sie das davon abhielt, eine Eliteeinheit zu sein. Man wurde erst in das USFC aufgenommen, wenn man seine Tauglichkeit – ausgiebigst! – unter Beweis gestellt hatte.
    »Colin, das ist Hector MacMahan. Zusätzlich zu seinen Pflichten im Dienste des USFC ist er auch noch der Leiter unserer Feindaufklärung für alle Terrageborenen.«
    »Colonel«, begrüßte Colin den anderen Mann höflich, streckte ihm die Hand entgegen und betrachtete die vier Reihen Ordensbänder unterhalb der gekreuzten Dolche und dem Abzeichen, das ihn als ausgebildeten Piloten auswies – sowohl für Drehflügelflugzeuge wie auch für ›normale‹ mit fixierten Tragflächen. Und dazu noch ein Abzeichen, auf dem ein Sturmgewehr und ein Dolch über Kreuz lagen – das Nahkampfabzeichen des USFC. Beeindruckend, dachte er. Wirklich beeindruckend.
    »Commander«, erwiderte MacMahan. Dann grinste er – nur ein wenig; sein Gesicht war nicht gerade sonderlich gut dazu geeignet, Überschwang zum Ausdruck zu bringen. »Oder sollte ich Sie lieber mit ›Flottenkapitän‹ anreden?«
    »›Commander‹ reicht voll und ganz aus, Colonel. Entweder so oder einfach ›Colin‹.« Seine Gäste nahmen Platz, und Colin ging zu der kleinen Hausbar in der Ecke des Raumes hinüber und blickte währenddessen immer wieder vom einen zum anderen. »Sie scheinen wirklich immer nur die Besten zu rekrutieren, Horus«, murmelte er.
    »Ich danke Ihnen«, gab Horus lächelnd zurück. »In vielerlei Hinsicht. Hector ist mein Ur-ur-ur-ur-urenkel.«
    »Ich ziehe es vor«, warf der Colonel ohne auch nur die Spur eines Lächelns ein, »als dein ur igster Enkel bezeichnet zu werden.«
    Colin lachte leise und schüttelte den Kopf.
    »Ich muss mich immer noch an all das hier gewöhnen, Colonel, aber ich hatte mich auf Ihren beruflichen Hintergrund bezogen, nicht auf Ihren familiären.« Er hatte die Drinks jetzt fertig gemischt und trat nun hinter der Bar hervor. »Ich bin beeindruckt. Und wenn Ihr Vorschlag interessant genug war, um Horus zu veranlassen, Sie gleich hierher zu bringen, dann kann ich es wirklich kaum erwarten, ihn zu hören.«
    »Selbstverständlich. Wissen Sie … vielen Dank.« MacMahan nahm das Glas entgegen, das Colin ihm reichte, trank höflich seinen Schluck und ignorierte es fortan gänzlich. Colin setzte sich wieder in seinen Schwenksessel und bedeutete dem Colonel mit einer Handbewegung weiterzusprechen.
    »Wissen Sie«, setzte der Colonel erneut an, »ich habe über unsere Lage ausgiebig nachgedacht. In meiner eigenen bescheidenen Art und Weise bin ich ebenso ein Spezialist wie ihr Raketen-Jockeys, und in letzter Zeit plagen mich doch einige beunruhigende Vermutungen.«
    »Vermutungen?«, wiederholte Colin, und plötzlich war sein Blick noch sehr viel aufmerksamer.
    »Jawohl, Com… Colin. Ich befinde mich in einer einzigartigen Position, die es mir gestattet, die Mentalität von Terroristen besser zu erkunden als praktisch jeder andere, und ich hatte auch noch den Vorteil, Hinweise von Großvater erhalten zu haben und auf die Überwachungsprotokolle der Nergal zugreifen zu können. Das ist einer der Gründe, warum ich Colonel bin. Meine Vorgesetzten wissen nichts von meinen anderen Quellen, und sie denken, ich sei einfach nur ein cleverer Fachmann auf meinem Gebiet.«
    Colin nickte. Das Feindaufklärungs-Netzwerk der Nordstaatler – vor allem dies sorgsam verborgenen Sensor-Gruppenantennen des alten Schlachtraumers – mochte MacMahan bei seiner Arbeit sehr gute Dienste leisten; doch die Ordensbänder an der Uniform verrieten Colin, dass die Vorgesetzten dieses Colonels seine Fähigkeiten durchaus einzuschätzen wussten.
    »Es geht jetzt darum, Colin, dass Anu und seine Leute sich immer tiefer in die verschiedensten Terrororganisationen eingenistet haben. Inzwischen haben sie die Gruppierung ›Schwarzes Mekka‹, das ›Kommando Zwölfter Januar‹, die ›Armee Allahs‹, ›die Roten Augenbrauen‹ und ein Dutzend weiterer kleinerer oder größerer Gruppen praktisch fest in der Hand. Das allein ist schon beunruhigend genug, auch wenn es nicht sonderlich überraschend ist – die haben schon immer gut zu diesen Mördern gepasst. Aber was mich dabei wirklich beunruhigt, das sind gewisse Aspekte ihrer Ideologie – wenn Sie mir in einem derartigen Zusammenhang das Wort ›Ideologie‹ gestatten –, die sich immer weiter in den Gruppierungen ausbreiten, die sie bereits unter Kontrolle gebracht haben.
    Wissen Sie«, er

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