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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wissest sehr wohl, wie wir alle über Dahak denken, doch deine Anwesenheit an Bord wird kein Geschoss und keinen Energiestrahl davon abhalten, ihn zu zerstören. Wie soll dein Tod den seinen weniger entsetzlich machen?«
    »Ihre Majestät hat Recht«, fiel nun auch Dahak ein, ebenso bestimmt. »Du würdest dich auch nicht weigern, mit Hilfe einer Rettungskapsel zu entkommen, und eigentlich besteht da kein großer Unterschied, nur dass deine Überlebenschancen, wenn das Mat-Trans-System eingesetzt wird, um einige Größenordnungen besser sind. Bitte, Colin! Mir wäre deutlich wohler und leichter ums Herz, wenn du dem würdest zustimmen können!«
    Halsstarrig schwieg Colin. Natürlich war das völlig unlogisch; doch das war Teil der Definition des Begriffes ›Freundschaft‹. Jiltanith und die anderen hatten jedoch Recht. Nur auch noch planen zu müssen, wie er, Colin, seinen Freund im Stich ließe, das war es, was ihm hier so zusetzte.
    »Also gut«, seufzte er schließlich. »Das gefällt mir zwar ganz und gar nicht, aber … machen Sie's, Vlad!«

 
    Kapitel Vierundzwanzig
     
    Der winzige Lichtpunkt von Zeta Trianguli Australis glomm unverändert, denn die Urgewalt seines Todes hatte noch nicht die Lichtjahre überwunden.
    Leitender Flottenkapitän Sarah Meir – sie war befördert worden, als Colin die gesamte Besatzung der Dahak abkommandiert hatte – saß auf dem Kommandodeck des Planetoiden Ashar und blickte sich mit gerunzelter Stirn um. Sie erinnerte sich an die düsteren, hoffnungslosen Jahre, in denen sie und ihre auf Terra geborenen Gefährten zusammen mit den Imperialen der Nergal gegen die Schlächter in der Gefolgschaft von Anu gekämpft hatten. Das war überhaupt nicht mit der aktuellen Lage zu vergleichen … außer dass wieder eine düstere Zeit gekommen und Hoffnung kaum zu finden war.
    Sicher, Hoffnung war kaum zu finden, aber sie war nicht vollends verschwunden, rief Sarah Meir sich wieder ins Gedächtnis zurück, und wenn Colins waghalsiger Schlachtplan sie auch schockierte, so war es doch genau diese Verwegenheit, die ihr, einem seiner Flottenkapitäne, Hoffnung gab. Das und die Klasse, die die Schiffe und ihre winzigen Besatzungen besaßen.
    Und die Dahak . Alles lief immer wieder auf die Dahak hinaus, doch eigentlich war das ja schon immer so gewesen. Dieses Schiff war die notwendige Unterstützung gewesen, das Erbe, was die Erde vom Imperium erhalten hatte, und nun würde die Dahak der Erde und all ihren Völkern hier am Vorabend von Armageddon beistehen. Sicher gäbe es unter Sarah Meirs Kameraden den einen oder anderen, der ihr Denken als atavistisch empfände, aber für Sarah war die Dahak ihr Totem, und …
    »Kommandant, eine HyperWelle nähert sich. Eine wirklich große!«, meldete ihr Ortungsoffizier, und das Adrenalin schoss Sarah durch den ganzen Körper.
    »Fixieren Sie die«, befahl sie, »und werfen Sie das HyperCom an!« Bestätigungen trafen ein, und der Kapitän der Ashar nahm Kontakt mit dem Maschinenraum auf. »Enchanach-Antrieb bereit!«
    »Jawohl, Ma'am. Energiekern auf Sollwert. Wir können jederzeit loslegen.«
    »Warten.« Sie blickte wieder zur Ortung hinüber. »Und?«
    »Wir haben hier einen Austritt, Ma'am. Entfernung achtundneunzig Stunden, etwa einen Lichtmonat vor dem Austrittspunkt der Vorhut.«
    Sarah legte die Stirn in Falten. Sie wäre ganz bestimmt nicht so nah bei den ›Nestmörder-Ungeheuern‹, von denen die Vorhut berichtet haben musste, aus dem Hyperraum herausgetreten! Dennoch: Bei der lumpigen Reichweite ihrer Kommunikationsmittel hatten die Achuultani gar keine andere Wahl, als so nah heranzugehen … und ein Lichtmonat bot ihnen reichlich Zeit, wieder in den Hyperraum zu verschwinden, wenn ›die Bösen‹ sich ihnen näherten.
    Normalerweise zumindest, dachte sie kühl, aber diesmal nicht. Oh nein. Diesmal nicht.
    »Kommunikationszentrale, das Flaggschiff informieren! Steuerung: Kurs auf den Rendezvous-Punkt nehmen, diesen aber nicht auf direktem Wege ansteuern! Ich möchte eine Kreuzpeilung von der Bugwelle.«
    Die Sterne strömten über das Display, und Sarah Meir entspannte sich ein wenig. Noch vier Tage, dann hatte diese Unsicherheit endlich ein Ende … so oder so.
     
     
    Hothan, Großherrscher der Ordnung, bewegte unruhig alle vier Daumen, als er die Nachrichten, die Sorkar übermittelt hatte, erneut abspielte. Für einen Hüter war Hothan recht klein; er bewegte sich ungewohnt flink und war auch geistig sehr rege. Als Nestling war er

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