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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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begreifen, was hier vor sich geht.«
    »Das sehe ich genauso.«
    »Danke«, sagte Tamman leise. »Und genau das meine ich, Colin. Wir alle wissen, wie wichtig es ist, dass du über Dahak alles koordinieren kannst, aber du selbst bist auch wichtig! In deiner Funktion als Imperator, aber auch als unser Freund.«
    »Tamman …« Colin stockte und starrte auf seine Handrücken hinab, dann seufzte er. »Vielen Dank – vielen Dank euch allen –, aber es ist und bleibt nun einmal Tatsache:
    Die Logik gebietet, dass ich mich in Kommando Eins aufhalte, wenn wir losschlagen.«
    »Das ist bis zu einem gewissen Punkt richtig«, wandte Dahak ein, und Jiltanith warf der Behelfskonsole einen Blick zu, der nur allzu deutlich machte, wie verraten sie sich fühlte, »doch auch Leitender Flottenkapitän Tamman hat nicht Unrecht. Sie sind wichtig, und sei es auch nur als der einzige erwachsene Mensch, dem die Raumflottenzentrale ohne jede Frage gehorchen wird – und dies für den langen Zeitraum, den die immense Reorganisation in Anspruch nimmt, die nach der Zeit des Angriffs der Achuultani folgen muss. Auch wenn Ihre Majestät diese Aufgabe im Falle Ihres Todes würde übernehmen können, würde sie doch nur als Regentin fungieren, die sämtliche Amtsgeschäfte für ein minderjähriges Kind übernimmt, und nicht als eigenständiges Staatsoberhaupt, und das generiert das Potenzial für Konflikte.«
    »Willst du damit sagen, dass ich es riskieren sollte, diese Schlacht zu verlieren, weil in einer fernen Zukunft etwas schief laufen könnte?«
    »Negativ. Ich führe lediglich Gegenargumente an. Und, wenn mir diese Ehrlichkeit gestattet ist, ich muss auch noch meiner persönlichen Sorge Ausdruck verleihen. Du bist mein ältester Freund, Colin. Ich wünsche nicht, dass du dein Leben sinnlos riskierst!«
    Der Computer gab seine sehr menschlichen Gefühle nur äußerst selten so offen preis, und Colin musste schlucken, um nicht von den eigenen Emotionen übermannt zu werden.
    »Ich bin darauf selbst auch nicht sonderlich scharf, aber ich glaube, dass es eben einfach notwendig ist. Vergiss doch mal einen Moment lang, dass wir Freunde sind, und verrat mir, welche Entscheidung die höchsten Chancen hat, die richtige zu sein!«
    Es folgte langes Schweigen – sehr langes Schweigen, wenn man bedachte, dass es Dahak war, der hier schwieg.
    »Von der Seite aus betrachtet«, erwiderte er schließlich, »muss ich dir beipflichten. Deine Anwesenheit in Kommando Eins würde die Wahrscheinlichkeit eines Siegs um mehrere Größenordnungen steigern.«
    Sichtlich sackte Jiltanith in sich zusammen, und Colin streichelte ihr zärtlich die Hand, fast als wolle er sich entschuldigen. Sie versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. Ihr Blick verriet, wie schwer ihr ums Herz war, und Colin wusste, dass sie sich dessen auch bewusst war. Lautlos forderte er Dahak auf, ihr nicht die Extrapolationsdaten für sein Überleben zukommen zu lassen, doch sie wusste auch so Bescheid.
    »Wartet mal!« Chernikovs nachdenklich gemurmelter Einwurf brachte alle Anwesenden dazu, sich nach ihm umzuschauen. »Wir haben die Zeit und das nötige Material! Wir sollten versuchen, ein Mat-Trans-System an Bord der Dahak zu installieren.«
    »Ein Mat-Trans-System? Aber das könnte doch nicht …«
    »Einen Augenblick, Colin.« Auf einmal klang Dahak sehr viel entspannter. »Ich glaube, diese Idee hat durchaus etwas für sich. Leitender Flottenkapitän Chernikov, gehe ich recht in der Annahme, dass Sie beabsichtigen, auf jedem unserer bemannten Kampfschiffe zusätzliche Mat-Trans-Stationen zu installieren?«
    »Genau das.«
    »Aber die Relativitätsaspekte würden deren Gebrauch doch unmöglich machen«, protestierte Colin. »Diese Stationen müssten synchronisiert werden!«
    »Nicht in einem solchen Maße, wie du vielleicht glaubst«, widersprach Dahak. »Faktisch ist einfach nur erforderlich, dass das Schiff, dass die betreffende Materie empfangen soll, in etwa die gleiche relativistische Zeit einhält. Angesichts der Zahl bemannter Schiffe, die uns zur Verfügung stehen, könnte es sich als durchaus gangbar erweisen, jeweils eine geeignete Einheit auszuwählen. Dann könnte ich dich zu dieser Einheit hinüberschicken – für den Fall, dass die Zerstörung der Dahak übermäßig wahrscheinlich wird.«
    »Mir gefällt der Gedanke nicht, einfach davonzurennen!«, murmelte Colin widerstrebend.
    »Jetzt wirst du wahrlich kindisch, teurer Colin!«, sagte Jiltanith mit fester Stimme. »Du

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