Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
seine stümperhaften Versuche falsch würden interpretieren können. Visionen der Unsterblichkeit – und wie die Weibchen darauf reagieren würden …!
    Er war immer noch damit beschäftigt, seine Kommunikationsausrüstung in Gang zu setzen, als das Achuultani-Schiff das ihm am nächsten war, seine Existenz auslöschte.
    Die Trümmer trieben davon, und die Achuultani nahmen ihre ursprüngliche Formation wieder ein. Normalraum-Antriebe erwachten zum Leben, und die riesenhaften Zylinder hielten auf das Zentrum des Systems zu, näherten sich mit achtundzwanzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit dem Planeten Mers, und in der Waffensektion wurden die Geschütze vorbereitet.

 
    Kapitel Vier
     
    Der scheinbar endlose, zwanzig Meter breite Blitzstrahl faszinierte ihn. Es war kein echter, natürlicher Blitz, auch wenn er Vlad Chernikov so erschien, denn ein terranischer Blitz dieser Größenordnung würde alles ringsum in Schutt und Asche legen. Das Kraftfeld, das diesen Blitz lenkte, machte ihn zugleich fast lautlos und dämpfte auch sein Gleißen, doch Vlad hatte seine Implantate bereits erhalten. Seine Sensoren fühlten den Blitz wie eine Stromschnelle aus Feuer, selbst durch das Kraftfeld hindurch, und das beeindruckte ihn zutiefst.
    Chernikov wandte sich ab, verschränkte die Arme hinter dem Rücken, während er diese riesige Halle durchquerte, das Herzstück der Dahak . Nur Kommando-Eins und Kommando-Zwei waren so gut geschützt, denn das hier war die Quelle der gesamten Dahak -Magie. Das Raumschiff verfügte über dreihundertzwölf Fusionskraftwerke, doch auch wenn die Dahak dank deren Energie in der Lage war, sich zu bewegen und sogar zu kämpfen, erforderte es doch noch etwas anderes, damit sie schneller werden konnte als sogar das Licht.
    Dieses ›etwas andere‹ war genau diese heulende Energiekaskade. Das war der Energiekern der Dahak , ein gewaltiger, körperloser Energietrichter, der tief in den Hyperraum selbst hineinragte und das Schiff mit einer Dimension ungleich höherer Energieniveaus verband. Dieser Energiekern zog diese schier endlose Energie an, fokussierte und veredelte sie und leitete sie auch in die Megatonnen des Enchanach-Antriebs.
    Und so wirkte der Antrieb seine Magie und erschuf die optimiert entgegengesetzten, konvergierenden Schwerkraft-Massen, die in einer Reihe verzögerungsloser Übergänge die Dahak aus dem Normalraum herauskatapultierten. Es dauerte eine gewisse Zeit, diese Massen zwischen den jeweiligen Transpositionen aufzubauen, doch diese Zeitspanne vermochte nur ein Objekt wie die Dahak selbst wahrzunehmen. Eine winzige, unbedeutende Störung im Zeitstrom, die der Kosmos selbst nie bemerkte.
    Und das war auch gut so. Würde die Dahak sich länger im Normalraum aufhalten, als das für die einzelnen Transpositionsschritte erforderlich war, dann würde sie jedes Sternsystem, das sie durchquerte, unweigerlich in den Untergang reißen: In dem Augenblick, in dem die künstlich erzeugten Massen auf dem Rumpf des Schiffs konvergierten, wurde es kurzzeitig um ein vielfaches schwerer als selbst der massereichste Stern. Das war auch der Grund dafür, dass Schiffe wie die Dahak den Überlicht-Antrieb nicht innerhalb von Planetensystemen aktivierten, denn die ersten Aktivierungssequenzen – und auch die letzten Transpositionen vor dem endgültigen Abschalten des Antriebs – dauerten deutlich länger als die dazwischenliegenden: Man konnte ihre Dauer in Mikrosekunden angeben, nicht in Femtosekunden. Anu hatte eine Fehlfunktion des Antriebs herbeigeführt, damit das Schiff von seinen ursprünglichen Kurs hatte abweichen müssen – um die ›erforderlichen Reparaturen‹ durchführen zu können, und ein winziger Fehler, der sich dabei ereignet hatte, als die Dahak wieder in den Normalraum zurückkehrte, war dafür verantwortlich, dass die Umlaufbahn des Pluto eben diese gewisse Unregelmäßigkeit aufwies, über die sich terranische Astronomen schon seit Jahrhunderten den Kopf zerbrachen. Hätte sich dieser Fehler hinreichend nahe am Gravitationstrichter der Sonne ereignet, hätte dieser Stern sich sehr gut auch in eine Nova verwandeln können.
    Mit seinem Neuralzugang griff Chernikov nun wieder auf den Unterabschnitt des Computernetzwerks der Dahak zu, das für den Maschinenraum zuständig war, und die Computer antworteten ihm mit einer Begeisterung, an die er sich erst noch würde gewöhnen müssen. Es war sonderbar, wie ›lebendig‹, wie im wahrsten Sinne des Wortes ›selbst-bewusst‹

Weitere Kostenlose Bücher