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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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»Allerdings mag es eine Möglichkeit geben, wie Sie genau diese Regeln zu Ihren Gunsten nutzen können. Allerdings weise ich darauf hin, dass …«
    »Eine Möglichkeit, diese Regeln zu meinen Gunsten zu nutzen? Wie denn? «
    »Unter Berufung auf Plan Omega, Sir, können Sie …«
    »Ich kann das Kommando über die Raumflottenzentrale übernehmen?«, unterbrach Colin ihn.
    »Positiv. Unter den für Plan Omega spezifizierten Umständen können Sie als der ranghöchste Offizier der Raumflotte angesehen werden, und in Ihrer Funktion als Gouverneur der Erde, zugleich auch als der ranghöchste Zivilist. Dadurch können Sie die Raumflottenzentrale instruieren, ›Plan Omega‹ umzusetzen, wodurch Sie …«
    »Großartig, Dahak!«, strahlte Colin. »In einer Minute reden wir weiter.« Donnerschlag! Er stellte fest, dass er sich vor lauter Vorfreude tatsächlich die Hände rieb!
    »Aber Kommandant …«, warf Dahak ein.
    »Gleich, Dahak, gleich!« Tief in seinem Innersten brodelte freudige Erregung, eine herrliche, entsetzliche freudige Erregung, noch angestachelt durch dieses Wechselbad der Gefühle, das er gerade eben hatte durchmachen müssen.
    » Mutter «, sagte er.
    »Jawohl, Leitender Flottenkapitän Colinmacintyre?«
    »Colin«, meldete sich Dahak wieder zu Wort. »Es gibt da einige …«
    » Mutter «, sagte Colin mit fester Stimme und zwang sich dazu, die Worte regelrecht heraussprudeln zu lassen, um sich nur nicht von dem, was Dahak ihm erzählen wollte, seine Entschlossenheit zerreden zu lassen, »Plan Omega umsetzen.«
    Einen Augenblick lang herrschte absolute Stille an Bord der Raumflottenzentrale, und dann brach die Hölle los. In seinem Sessel kauerte Colin sich zusammen, schaffte es gerade noch, die Hände vor die Augen zu nehmen, als Kommando-Alpha in gleißendem Licht regelrecht explodierte. Schmerzen jagten wie ein massiver Bolzen seinen rechten Arm hinauf, als eine Biosonde ein Stückchen Gewebe entnahm, doch das war nur eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem brodelnden Schmerz, der über seinen Neuralzugang sein Hirn in Flammen zu setzen schien. Eine massige, ungeschickte Hand schien in das Innerste seines Körpers zu greifen, schien durch alle Implantate gleichzeitig in ihn einzudringen und ihm seine Seele, sein eigenes Sein selbst aus dem Leib zu reißen. Einen Augenblick lang war er die Raumflottenzentrale, war er der Zentrale Kommandocomputer, und Colin wand sich vor Schmerzen, als sein einfaches, sterbliches Hirn und die uralten, unergründlichen Computer der Raumflotte miteinander verschmolzen und einander gegenseitig unauslöschlich ihre Identitäten aufdrückten.
    Colin schrie, von Schmerzen eingehüllt, die weit über das erträgliche Maß hinausgingen, und doch war alles schon vorbei, bevor er es richtig hatte durchleben können. Das Echo durchfuhr zitternd alle seine Synapsen, als seien sie von einem Nachbeben erfasst; im Rhythmus seines hämmernden Herzen ließ dieses Gefühl immer weiter nach … und dann war es vorbei.
    »Plan Omega umgesetzt«, sagte Mutter emotionslos. »Der Imperator ist tot; lang lebe der Imperator!«

 
    Kapitel Dreizehn
     
    »Ich habe versucht, Sie zu warnen, Colin«, sagte Dahak leise.
    Colin erschauerte. Imperator? Das war … das … ihm fehlten die Worte! Ihm fiel einfach nichts ein, was dem, was ihm gerade durch den Kopf schoss, auch nur annähernd nahe kam.
    »Colin?« Jiltaniths Stimme klang noch viel sanfter als die Dahaks, und auch sehr viel besorgter.
    »Ja, 'Tanni?«, brachte er mit erstickter Stimme hervor.
    »Bist du wohlauf, mein Liebster? Wir hörten dein Schreien! Bist du …?«
    »Mir … mir geht's gut, 'Tanni«, sagte er, und rein körperlich stimmte das sogar. Er räusperte sich. »Hier gab es ein paar harte Augenblicke, aber jetzt geht es mir wieder gut. Wirklich.«
    »Darf ich nicht zu dir kommen?« Sie klang ein wenig beruhigter – aber nicht sonderlich viel.
    »Das wäre wunderschön«, erwiderte er, und noch nie hatte er irgendetwas wahrhaftiger gemeint als in diesem Augenblick. Dann schüttelte er den Kopf. »Warte! Gib mir Zeit, mich zu vergewissern, dass es auch wirklich sicher ist!«
    Er nahm sich zusammen und erhob die Stimme.
    » Mutter? «
    »Ja, Eure Imperiale Majestät?«, erwiderte die Stimme, und Colin verzog das Gesicht.
    » Mutter , ich wünsche, dass einer meiner Offiziere an Bord kommt. Die Signatur ihrer Implantate wird ebenfalls nicht in deiner Datenbank verzeichnet sein. Kannst du die Sicherheitssysteme anweisen, sie zu

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