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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Verstand raste. Das war völlig absurd! Er befand sich im Gebäude seines eigenen Hauptquartiers, mitten in der Hauptstadt der Erde, und er konnte noch nicht einmal den Kommunikator benutzen! Dafür konnte es nur eine einzige Erklärung geben, aber wie hatte ›Mister X‹ das hinbekommen? Hauptmann Chin hatte Recht. Das Einzige, womit man einen Raumfaltungskommunikator außer Gefecht setzen konnte, ohne aktive Störsender einzusetzen, das war ein Trans-D-Suppressor in nächster Nähe, aber ein Suppressor, der groß genug wäre, um sich auf das gesamte Gebäude auszuwirken, wäre viel zu groß, um an den Sicherheitskräften des White Tower vorbeigeschmuggelt zu werden … und das bedeutete, dass jemand aus seinem eigenen Stab ihn hereingebracht haben musste, und wenn man seinen Stab so vollständig infiltriert hatte …
    Horus ging zu seinem Schreibtisch hinüber und drückte auf einen Knopf, und mit einer sanften Bewegung klappte die Schreibtischplatte auf. Gewohnheiten, die man sich während eines Jahrtausende währenden Krieges zulegt, verschwinden nicht so leicht, und trotz seiner Furcht grinste er geradezu wölfisch, als er das Energiegewehr aus der eigens dafür angefertigten Halterung herausnahm. Er drückte den Knopf, um die Funktionsprüfung durchzuführen, und das Licht, das ihm völlige Einsatzbereitschaft meldete, flammte im gleichen Augenblick auf, als sich die Tür zu seinem Schlafzimmer öffnete … und Hauptmann Chin in sein Büro hineinstürzte.
    »Euer Exzellenz«, sagte der chinesischen Offizier tonlos, »die Fahrstühle sind ebenfalls außer Betrieb.«
    »Scheiße!« Horus schloss die Augen, dann schüttelte er den Kopf. »Was ist mit dem Treppenhaus?«
    »Wir können es versuchen, Sir, aber wenn die unsere Kommunikatoren und die Fahrstühle ausgeschaltet haben, dann sind die bereits auf dem Weg hierher. Und ohne die Fahrstühle …«
    »… ohne die Fahrstühle kommen die über die Treppe«, schnaubte Horus. Na wunderbar. Ganz, ganz wunderbar! Wenn sie jetzt die Treppe hinunterrannten, liefen sie Gefahr, diesen Dreckskerlen geradewegs in die Arme zu laufen! Einen Augenblick lang war er versucht, es trotzdem zu tun, aber imperiale Waffen richteten einfach zu große Zerstörungen an. Wenn die Verräterbande im Treppenhaus gestellt würde, könnte ein einziger Schuss sämtliche Marines ausschalten – und 'Tanni. Aber wenn seine Leute und er nicht versuchten, hier herauszukommen, dann überließen sie der Gegenseite die Initiative. Andererseits …
    'Tanni trat aus dem Schlafzimmer, begleitet von vier untersetzten, lohfarbenen Rottweilern. Am Gürtel seiner Tochter blitzte ihr Dolch, und Horus Mund verzog sich, als sie die Hand ausstreckte und Hauptmann Chin die Gravitonen-Pistole aus dem Holster zog. Der Mann protestierte nicht; wortlos nahm er sein Energiegewehr in die linke Hand und reichte Jiltanith mit der rechten seinen Patronengürtel, und sie brachte ein angestrengtes Lächeln zustande. Der Gürtel würde einer Schwangeren nicht um den runden Bauch passen, also hängte sie ihn sich um wie ein Bandelier.
    »Na dann, Herr Hauptmann«, meinte Horus. »Wir müssen die Kerle wohl oder übel zu uns hier nach oben kommen lassen. Die Treppen führen ein Stockwerk tiefer in den Zentralkern – lassen Sie zehn Ihrer Männer dort Position beziehen, um die Treppenabsätze zu sichern! Die beiden anderen lassen sie hier, damit sie den Zugang zu meinem Büro bewachen. 'Tanni, schließ deine Schlafzimmertür ab, dann geh in mein Zimmer und schließ dich ein! Wenn wir Glück haben, werden die, wenn sie überhaupt so weit kommen, es erst in deinem Zimmer versuchen.«
    »Vater, ich …«, setzte sie an, doch er schüttelte wild den Kopf.
    »Ich weiß, 'Tanni, aber du wirst das hier uns überlassen müssen! Wir können dein Leben nicht riskieren, und selbst wenn …« Er deutete auf ihren dicken Bauch, die Geste war zärtlich und entschuldigend zugleich, und sie nickte unglücklich.
    »Recht hast du, muss ich gestehen«, seufzte sie und blickte dann auf die biologisch erweiterten Hunde hinunter.
    »Gehet ihr mit Hauptmann Chin!«, wies sie die Tiere an, »Und bleibet auf der Hut!«
    »Werden wir, Rudelherrin«, drang es aus Galahads Sprachmodulator, »aber lasst Gwynevere bei Euch bleiben.« Jiltanith nickte, und Horus sah Chin an, während die anderen drei Hunde losliefen.
    »Wir haben keine Kommunikationsmöglichkeiten mehr, und wir werden uns aufteilen müssen. Achten Sie nicht nur darauf, was vor Ihnen

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