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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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und starrte in den Lauf eines Energiegewehrs.
    »Du kannst es einfach nicht erwarten zu sterben, was, du alter Mistkerl?«, zischte Alex Jourdain. »Also gut – ganz wie du willst!«
    Sein Finger krümmte sich um den Feuerknopf … genau in dem Augenblick, da sein Schädel explodierte, und Horus riss erstaunt die Augen auf, als zwei blutverschmierte Rottweiler und ein Soldat des Marine-Korps geradewegs über die Leiche hinwegsprangen.
     
     
    »Eure Majestät! Eure Majestät!«
    Jiltanith erstarrte, dann erschauerte sie erleichtert, als sie die Stimme wiedererkannte. Es war Anna, und wenn Korporal Zhirnovski ihren Namen rief und keine Schreie und keine Schüsse mehr zu hören waren …
    Sie riss die Tür auf, und mit aufgestellten Nackenhaaren schoss Gwynevere durch den Spalt, jederzeit bereit, jeden, der Jiltanith bedrohte, anzugreifen. Doch es gab keine Bedrohung. Nur ein rauchverschmierter, blutüberströmter Korporal des Marine-Korps, dem ein Arm nutzlos herabhing … die letzte Überlebende von Jiltaniths Sicherheitskommando.
    »Anna!«, rief sie und streckte schon die Hand nach der verwundeten Frau aus, doch Zhirnovski schüttelte hastig den Kopf.
    »Ihr Vater!«, keuchte sie. »Im Foyer!« Jiltanith zögerte, und wieder schüttelte der Korporal den Kopf.
    »Meine Implantate halten schon durch, Eure Majestät! Laufen Sie! «
     
     
    Horus versank immer tiefer in einem Tunnel aus reiner Finsternis. Die Welt verblasste mehr und mehr, war matt und substanzlos wie der Rauch, der alles überdeckte, und er spürte, wie der Tod ihm endlich doch ins Ohr flüsterte. Ich habe den alten Dieb so lange betrogen, dachte er träge. So lange. Aber niemand kann den Tod für alle Zeiten betrügen, nicht wahr? Und so ein schlimmer Bursche war der Tod nun auch wieder nicht. Sein Flüstern versprach Horus das Ende seiner Qualen, und vielleicht, nur vielleicht, würde er ja auf der anderen Seite der Schmerzen auch Tanisis finden. Er hoffte es. Er sehnte sich so sehr danach, sich bei ihr zu entschuldigen, so wie er sich bei 'Tanni hatte entschuldigen können, und …
    Flatternd öffneten sich seine Augenlider, als jemand ihn berührte. Vom anderen Ende dieses endlos langen Tunnels blickte er zurück, und seine immer matter werdenden Augen hellten sich auf. Sein Kopf lag in ihrem Schoß, und Tränen rannen ihr über die Wangen, doch sie lebte noch. Sie lebte noch, und sie war so wunderschön. Seine wunderschöne, starke Tochter.
    »'Tanni.« Der Arm, der ihm noch verblieben war, wog zahllose Tonnen, doch er zwang ihn aufwärts, strich ihr über die Wange, über ihr Haar. »'Tanni …«
    Seine Worte waren nur noch ein hauchdünner Faden, und sie griff nach seiner Hand, drückte sie sich gegen die Brust und beugte sich über ihn. Ihre Lippen strichen über seine Stirn, und ihre Hand streichelte ihm übers Haar.
    »Ich liebe dich, Papa«, flüsterte sie ihm in perfektem Imperial-Universal zu, und dann senkte sich die Dunkelheit für alle Zeiten auf ihn herab.

 
    Kapitel Vierundvierzig
     
    Lawrence Jefferson blickte in den Spiegel und zog mit akribischer Genauigkeit seine Kleidung zurecht, dann warf er einen Blick auf die Uhr. Noch zehn Minuten, dachte er, wandte sich wieder dem Spiegel zu und lächelte sich selbst an.
    Für jemanden, der vor weniger als zwei Monaten hatte miterleben müssen, wie fast dreißig Jahre der Planung mit geradezu spektakulärer Vollständigkeit scheiterten, war er bemerkenswert fröhlich. Sein Versuch eines Staatsstreichs war gescheitert, doch das Amt des Gouverneurs der Erde war ein angemessener Trostpreis – und, so sinnierte er, eine noch bessere Plattform, von der aus er in einigen Jahren erneut würde seinen Plan in Angriff nehmen können.
    Jefferson hatte sorgsam darauf geachtet, im Falle eines Misserfolges Brigadier Jourdain als den Sündenbock darstellen zu können, und der Brigadier war auch noch so beflissen hilfreich gewesen, sich umbringen zu lassen, was ausschloss, dass er sich gegen die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben wurden, verteidigen konnte. Vizegouverneur Jefferson hatte natürlich mit Entsetzen erfahren müssen, dass einer seiner ranghöchsten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Kontakt mit dem ›Schwert Gottes‹ aufgenommen hatte, ja, dass er sogar die Bioerweiterungsanlage des Sicherheitsdienstes dazu missbraucht hatte, seinen eigenen Verräter-Trupp in seiner Effizienz zu steigern! Die entsetzliche Entdeckung, dass Jourdain ein Verräter gewesen war, hatte zu einer massiven

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