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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Umbesetzung und Umorganisation im Sicherheitsdienst geführt, im Zuge derer ein Mitarbeiter der Abteilung für Innere Angelegenheiten ›durch Zufall‹ auf ein Tagebuch gestoßen war, dem Schritt für Schritt die zunehmende Unzufriedenheit des Brigadiers zu entnehmen war. Eine Unzufriedenheit, die erst richtig zum Leben erwacht war, als der frisch ernannte Sicherheitsminister Jefferson ihm die Leitung eines neu gegründeten Sondereinsatzkommandos übertrug. Dieses hatte die Aufgabe, die terroristischen Aktivitäten des ›Schwert Gottes‹ zu bekämpfen, nachdem Van Gelder einem Attentat zum Opfer gefallen war. Statt die Terrorgruppe aufzuspüren, um jedes ihrer Mitglieder zu eliminieren, hatte Jourdain die Ermittlungsarbeit dazu genutzt, mit dem Anführer einer ihrer Zellen Kontakt aufzunehmen – und in dieser Zelle hatte er dann seine wahre spirituelle Heimat gefunden.
    Natürlich haftete an Jefferson der Makel, Jourdains Verrat nicht entdeckt zu haben. Doch der Mann war nicht von Jefferson, sondern von Gustav van Gelder vom Imperialen Marine-Korps abgeworben worden (niemand – zumindest niemand, der noch lebte – wusste, dass es Jefferson gewesen war, der ihn Gus empfohlen hatte), und Jourdain hatte jegliche Sicherheitsüberprüfungen überstanden. Und wenn er in seinem Tagebuch hier und dort wirre Dinge faselte, so war das doch nur zu erwarten von einem Größenwahnsinnigen, der glaubte, Gott habe ihn dafür auserwählt, alle diejenigen zu vernichten, die mit dem Antichristen verkehrten. Darin war akribisch sein Plan geschildert, Colin, Jiltanith, Horus, ihre ranghöchsten Offiziere und Lawrence Jefferson zu ermorden, und wenn es auch ein wenig vage blieb, was genau passieren sollte, sobald diese erst einmal aus dem Weg geräumt wären, so legte doch die Tatsache, dass er die Bombe in der Narhani-Skulptur versteckt hatte, zumindest Mutmaßungen nahe. Wenn er auf diese Weise die Narhani für die Zerstörung von Birhat verantwortlich machen wollte, musste er zweifellos darauf gehofft haben, die Menschheit dazu zu bringen, sich gegen diese Erzverräter zu stellen und dann mit ihnen in der Art und Weise zu verfahren, wie das ›Schwert Gottes‹ sagte , dass mit ihnen zu verfahren sei.
    Jefferson war sehr stolz auf dieses Tagebuch. Er hatte mehr als zwei Jahre damit zugebracht, es vorzubereiten, nur für den Notfall, und wenn es darin einige Punkte gab, die manche Dinge nicht zur Gänze erläuterten, dann war das sogar zu seinem Vorteil. Indem er einige Geheimnisse ungelöst ließ, vermied er den klassischen Fehler, der gerne bei derartigen Vertuschungsversuchen gemacht wurde: den Versuch nämlich, wirklich alle Fragen zu beantworten. Hätte Jefferson das getan, dann hätte jemand – wie zum Beispiel Ninhursag MacMahan – das platzierte Beweisstück zweifellos für etwas zu sauber und glatt gehalten. Form und Inhalt des Tagebuchs, wie es sich jetzt präsentierte, hatten es zum perfekten Beweisstück gemacht – nicht zuletzt auch dank der Tatsache, dass darin Dutzende von noch lebenden Personen namentlich genannt wurden, die allesamt tatsächlich von Jourdain angeworben worden waren (vielleicht auf Jeffersons Anweisung hin, aber das wusste von denen ja niemand). Und weil es so perfekt war, funktionierte es. Die wichtigsten Teilnehmer an Jeffersons Verschwörung waren darin nicht verzeichnet, und mehrere seiner wichtigeren Maulwürfe waren sogar befördert worden – für ihre wertvolle Mithilfe, die es dem FND ermöglicht hatte, die in dem Tagebuch enttarnten Schurken in Gewahrsam zu nehmen. Und das Beste war: Jeder dieser Schurken, die man mit Hilfe imperialer Lügendetektoren befragt hatte, bestätigte immer nur, dass Jourdain sie angeworben hatte und dass alle Anweisungen stets von ihm gekommen waren.
    Leise schlug die Uhr, und Jefferson zwang sein Gesicht, einen angemessen ernsthaften Ausdruck anzunehmen, bevor er zur Tür hinüberging. Er öffnete sie und trat auf den Gang hinaus, der zur Terranischen Abgeordnetenkammer führte, schritt diesen entlang mit langsamen, gemessenen Schritten, dem Anlass angemessen, während er in Gedanken noch einmal den Amtseid durchging, den er gleich würde rezitieren müssen.
    Er hatte den Weg zur Kammer schon halb zurückgelegt, als er hinter sich eine Stimme hörte.
    »Lawrence McClintock Jefferson«, sagte sie mit eisiger Präzision, »ich nehme Sie fest wegen Verschwörung, Spionage, Mordes und Hochverrats.«
    Er erstarrte, sein Herz schien stehen zu bleiben, denn es

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