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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gerald«, grüßte Colin den Neuankömmling, und Großadmiral Gerald Hatcher, Chef des Admiralstabes, verneigte sich schwungvoll.
    »Guten Abend, Eure Majestät!«, erwiderte er so salbungsvoll, dass sein oberster Gebieter ihm spöttisch mit der Faust drohte. Großadmiral Hatcher hatte dreißig Jahre lang als Soldat des Heeres im Dienste der Vereinigten Staaten von Amerika gestanden, nicht bei der Marine. Doch der Chef des Admiralstabes der Raumflotte war stets auch der Ressortoffizier des Imperiums. Damit war es logisch, dass die Wahl auf einen Mann gefallen war, der während der Abwehrschlacht gegen die Achuultani als Stabschef der Menschheit fungiert hatte. Aber nicht einmal die Tatsache, auf so hohem Posten Verantwortung zu übernehmen, hatte Hatchers gut gelaunte Respektlosigkeit dämpfen können.
    Er winkte Ninhursag zu, schüttelte Hector, Tsien und Horus die Hand und gab Amanda dann enthusiastisch einen Kuss auf die kaffeebraune Wange. Anmutig beugte er sich dann über Jiltaniths Hand, doch die Imperatorin zog spielerisch an dem gepflegten Bart, den er sich seit der Belagerung der Erde hatte wachsen lassen, und küsste ihn auf den Mund, bevor er etwas dagegen unternehmen konnte.
    »Ein schamloser Geselle seid Ihr, Gerald Hatcher, fürwahr!«, schalt sie ihn. »Und womöglich wird Euch das Mores lehren – lasst einfach Euer Weib zurück!«
    »Darf ich«, grinste er, »das als Drohung oder als Versprechen verstehen, Eure Majestät?«
    »Und herunter mit dem Kopf!«, murmelte Colin, und der Großadmiral lachte.
    »Tatsächlich besucht sie ihre Schwester auf der Erde. Die beiden wollen Babykleidung aussuchen.«
    »Großer Gott, bekommen denn plötzlich alle auf einmal noch Babys?«
    »Mitnichten, teurer Colin, nur alle anderen «, beantwortete Jiltanith seine Frage.
    »Das ist wahr«, bestätigte Hatcher. »Und diesmal wird's ein Junge! Ich für meinen Teil bin ja vollauf zufrieden mit den Mädchen, aber Sharon ist ganz außer sich vor Freude.«
    »Ich gratuliere!«, sagte Colin, dann deutete er auf einen freien Sessel. »Aber jetzt, wo ihr alle da seid, sollten wir uns an die Arbeit machen.«
    »Wunderbar! Ich habe nämlich noch eine Konferenz an Bord von Mutter angesetzt, die in ein paar Stunden beginnt, und ich würde mich gern vorher wenigstens noch kurz ausruhen.«
    »Okay.« Colin setzte sich ein wenig aufrechter in seinen Sessel, und seine bisherige Haltung entspannter Belustigung war wie weggeblasen. »Als ich euch alle hierher rief, habe ich bereits angedeutet, dass es mir um eine informelle Besprechung vor der nächsten Ratssitzung geht, die für die kommende Woche anberaumt ist. Der zehnte Jahrestag meiner ›Krönung‹ steht kurz bevor, und die Adelsversammlung möchte zu diesem Anlass eine Riesenparty steigen lassen. Das ist ja an sich keine schlechte Idee. Aber es bedeutet, dass der diesjährige ›Bericht zur Lage des Reiches‹ von besonderer Bedeutung sein wird. Deswegen möchte ich gern erst einmal die Meinung aus dem ›Inneren Kreis‹ hören, bevor ich mich daran mache, diesen Bericht abzufassen.«
    Seine Gäste unterdrückten nur mit Mühe ein Lächeln. Während des Vierten Imperiums waren regelmäßige, förmliche Berichte der Imperatoren niemals erforderlich gewesen. Colin allerdings hatte den ›Bericht zur Lage des Reiches‹ in der Verfassung des Fünften Imperiums verankert, und diese selbst auferlegte jährliche Pflicht war etwas, was er zutiefst fürchtete. Deswegen hatte er seine Freunde auch auf dem Kommandodeck der Dahak versammelt. Anders als bei vielen anderen konnte er sich darauf verlassen, dass sie ihm wirklich sagten, was sie dachten, und nicht das, wovon sie glaubten, er wolle es hören.
    »Fangen wir mit dir an, Gerald!«
    »Okay.« Bedächtig strich sich Hatcher über den Bart. »Du könntest mit einer guten Nachricht anfangen. Laut Gebs jüngstem Bericht, den er vor seinem gemeinsamen Aufbruch mit Vlad zur Cheshir eingereicht hat, dürften sie die Cheshir-Flotte innerhalb von drei Monaten einsatzbereit haben. Außerdem haben sie neun weitere Asgards aufgetrieben. Bei denen werden sie ein paar Monate länger brauchen, um diese wieder zu reaktivieren. Leider sind wir sowieso schon wieder knapp, was die Besatzungen angeht – wie üblich, aber wir kriegen das schon hin, und damit kommen wir auf einhundertundzwölf Planetoiden.« Er machte eine Pause. »Es sei denn, wir hätten es wieder mit einem Sherkan zu tun.«
    Colin legte die Stirn in Falten, als er hörte, wie

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