Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
werden einbauen können!«
    Das gefiel Colin ganz und gar nicht, aber er verstand sofort das Problem. Das Imperium hatte Mutter (offiziell wurde sie als ›Zentraler Kommandocomputer der Raumflottenzentrale‹ bezeichnet) mit Kraftfeld-Schaltungen konstruiert, gegen die selbst noch Molekular-Schaltungen groß und klobig wirkten, und dennoch betrug der Durchmesser des Computers immer noch mehr als dreihundert Kilometer. Zudem befand er sich im Inneren des leistungsstärksten Bollwerks, das jemals von Menschenhand gebaut worden war, denn die Aufgabe dieses Computers bestand nicht nur darin, die Raumflotte zu leiten. Mutter war zugleich auch die Konservatorin des gesamten Imperiums – tatsächlich war es Mutter selbst gewesen, die Colin gekrönt und auch die Schiffe zur Verfügung gestellt hatte, mit denen es schließlich gelungen war, die Achuultani zu schlagen. Bedauerlicherweise (oder vielleicht doch eher glücklicherweise) war sie äußerst sorgsam konstruiert worden, ebenso wie alle Computer der späteren Jahre des Imperiums, damit sie nicht in der Lage wäre, jemals ein Selbst-Bewusstsein zu entwickeln. Das bedeutete allerdings, dass sie ihre unermesslich reichhaltige Schatztruhe voller Daten nur dann öffnete, wenn man ihr genau die richtigen Fragen stellte.
    Doch Colin hatte lange Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, was mit der Raumflotte geschähe, sollte Mutter jemals irgendetwas zustoßen, und er hatte die Absicht, die Erde mit Abwehrsystemen auszustatten, die mindestens ebenso leistungsfähig waren wie die von Birhat … und dazu gehörte ein Duplikat von Mutter . Wenn alles wie gewünscht liefe, dann müsste Stiefmutter (Hatcher hatte darauf bestanden, die geplante Anlage so zu nennen) niemals vollständig aktiviert werden. Doch falls Mutter zerstört würde, dann sollte Stiefmutter automatisch das Kommando übernehmen, damit die Raumflotte und das gesamte Imperium stets über eine voll einsatzbereite Kommandozentrale verfügten.
    »Wie sieht denn nach den neuesten Schätzungen der erforderliche Zeitrahmen aus?«
    »Nach sehr, sehr vagen Schätzungen und wenn wir davon aus gehen dürfen, dass wir in absehbarer Zeit die Computertechnologie selbst hinreichend beherrschen werden, um nicht andauernd Dahak mit Fragen belästigen zu müssen: sechs Jahre, bis wir mit dem Bau des Rumpfes anfangen können. Nach weiteren fünf Jahren sollten wir dann die Arbeiten abschließen können.«
    »Verdammt! Ach, was soll's! Wir werden in frühestens vier oder fünf Jahrhunderten wieder etwas von den Achuultani hören. Dennoch möchte ich, dass dieses Projekt so schnell wie möglich abgeschlossen wird, Ger!«
    »Klar«, bestätigte Hatcher. »Aber wir sollten in der Lage sein, in der Zwischenzeit schon die ersten neuen Planetoiden in Dienst zu stellen, und das deutlich früher. Deren Computer sind ja kleiner und einfacher ausgestattet – ohne diese ganzen Mutter -Dateien, von denen kein Mensch weiß, was sich in ihnen alles verbirgt. Und die andere Hardware stellt auch kein großes Problem dar, selbst nicht, wenn wir die neuen Systemtest-Programme berücksichtigen.«
    »Okay.« Nun wandte Colin sich Tsien zu. »Noch irgendwelche Anmerkungen dazu, Tao-ling?«
    »Ich fürchte, Gerald hat mir ordentlich den Wind aus den Segeln genommen«, setzte Tsien an, und Hatcher grinste. Rein technisch gesehen unterstand alles, was nicht mobil war, Tsiens Kommando – von Verteidigungsanlagen und Werften bis zu Forschungs- und Entwicklungsprojekten und der Ausbildung der Flottenangehörigen. Aber nachdem derzeit die Wartung und Bemannung von Hatchers Planetoiden derartige Priorität genossen, überschnitten sich die Zuständigkeitsbereiche der beiden Männer immens.
    »Wie Dahak und er bereits berichtet haben, ist inzwischen bei einem Großteil des Bia-Systems wieder vollständige Funktionsfähigkeit erreicht. Da sich derzeit weniger als vierhundert Millionen Mann im System befinden, ist unsere Mannschaftsstärke noch dünner als die von Gerald, aber wir kommen zurecht, und die Lage bessert sich. Mit viel Hilfe von Dahak leisten Baltan und Geran ausgezeichnete Arbeit auf dem Gebiet ›Forschung und Entwicklung‹ auch wenn sich die Forschung in absehbarer Zeit darauf beschränkt, die letzten Projekte des Imperiums nachzuvollziehen. Von besonderem Interesse ist es, dass das Imperium mit der Entwicklung völlig neuartiger Gravitonen-Gefechtsköpfe begonnen hat.«
    »Ach?« Fragend hob Colin eine Augenbraue. »Davon höre ich gerade

Weitere Kostenlose Bücher