Collection Baccara 0278
dort.“
„Wirklich? Nun, er muss noch seine Vergangenheit aufarbeiten.“
„Ich habe das Gefühl, er ist mehr an der Gegenwart als an derVergangenheit interessiert.“
Megan schwieg einen Moment, und Paige wartete auf die Frage, was die Bemerkung zu bedeuten hatte. „Bist du noch da, Meg?“
„Hmm. Ich habe nur gerade einen Schluck Tee getrunken. Hast du Jack gesehen?“
„Ja. Er ist unglaublich.“
„Ist er so süß wie auf dem Foto?“
„Er ist ein Schatz.“
Paige studierte den Kalender auf ihrem Monitor. „Wir haben heute Nachmittag einen Termin mit einem potenziellen Kunden und mit zwei Eventberatern von SiliconValley. Das schaffe ich allein.“
Bevor Megan antworten konnte, wurde Paiges Bürotür aufgerissen. Ihr Bruder Trace stand mit blassem Gesicht und verstörtem Blick in der Tür.
„Leg dich hin“, sagte Paige zu ihrer Schwester. „Ich werde nachher nach dir sehen.“
Paige beendete das Telefonat mit Megan und ging um ihren Schreibtisch herum. „Was ist los, Trace?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich … ich habe nur jemanden gesehen.“
„Wen?“
Er blickte über die Schulter, als wäre ihm die Erscheinung in die oberen Büroräume gefolgt. „Nur … ach, niemand. Ich muss es mir eingebildet haben.“
Ein kalter Schauer lief Paige über den Rücken. „Ein Gespenst?“
Trace lachte leise. „Nein, Dads Geist wandert nicht herum. Noch nicht, jedenfalls.“
„Wer war es dann?“
„Ich bin nicht sicher. Sah aus wie jemand, den ich mal gekannt habe. Bestimmt habe ich mich getäuscht.“
Etwas in seiner Stimme rührte Paige. „Eine Frau?“
Trace nickte.
„Erzähl mir mehr.“
„Nicht so wichtig, Paige. Ich bin eigentlich nur gekommen, um eine kurze Zusammenfassung von deinem Besuch auf The Vines zu bekommen. Übrigens, warum hast du gestern Abend nicht mit uns gegessen?“
„Ich war beschäftigt.“
„Mit Camberlane?“
„Natürlich nicht. Aber ich war den ganzen Tag unterwegs und musste deshalb einiges nacharbeiten. Mein Besuch ist ganz gut verlaufen, denke ich.“
„Wird Eli seine Drohung wahr machen?“
„Ich weiß es nicht. Allerdings glaube ich nicht, dass Caroline ihn dabei unterstützen wird, die Scheidungsvereinbarungen zu kippen. Sie scheint die Vergangenheit ruhen lassen zu wollen. Das Testament ist eine andere Geschichte. Eli und Cole sind fest entschlossen, es anzufechten. Sie warten nur das Ende der Mordermittlungen ab.“
Ihr Telefon summte. Das Licht von Leitung eins blinkte.
„Ich lasse dich jetzt wieder arbeiten.“
Paige blickte auf die Anruferkennung auf dem Display.
Symphonics, Inc., Büro des CEO.
Warum machte ihr Herz einen Satz? Und warum hatte sie plötzlich einen Kloß im Hals? „Ja, das ist ein Kunde.“
Trace blickte auf die Anzeige. „Einer deiner Lieblingskunden.“ Er zwinkerte ihr zu und ließ sie allein, damit sie mit ihrem … Kunden sprechen konnte.
Matt hätte fast aufgelegt, bevor sie das Gespräch überhaupt entgegengenommen hatte. Warum rief er sie als Erstes am Morgen an? Hatte es ihn dermaßen erwischt?
„Paige Ashton?“
Schon der Klang ihrer Stimme beantwortete seine Frage. Ja. Hatte es. „Sag mir nicht, dass du keine Anrufererkennung hast.“
Sie lachte. „Doch, habe ich.“
„Und dann so förmlich?“
„So melde ich mich bei allen Kunden. Es ist wie mit dem Händedruck.“
Ja. Der Händedruck. Damit hatte sie ihn ganz schön ins Schwitzen gebracht.
„Wie geht es dir heute Morgen?“
„Danke, gut. Und dir?“
Er war derjenige, der darauf bestanden hatte, auf rein geschäftlicher Ebene mit ihr zu verkehren. Doch der Wettstreit zwischen Verstand und Körper setzte sich fort. Auch wenn er Runde eins gewonnen hatte.
„Ich würde gern einen Termin für eine Besichtigung festlegen. Und für ein Meeting. Wir müssen noch einige Details besprechen.“ Er blieb betont förmlich.
„Natürlich. Wie wäre es mit Freitagmorgen?“
„Samstagabend?“ Zum Teufel mit der Förmlichkeit.
Einen Moment blieb sie stumm. Er hörte das Klicken der Tasten. Sah sie in ihrem Kalender nach? Oder ließ sie ihn absichtlich warten?
„Wie wäre es mit einem Kompromiss, Matt?“ Ihre Stimme war samtweich.
Runde zwei würde schwer werden.
„Kein Problem.“
„Okay, Freitagnachmittag. Und dann sehen wir weiter.“
„Abgemacht!“
„Denk daran, es ist ein rein geschäftliches Treffen.“
„Natürlich.“
Nachdem Matt aufgelegt hatte, ging er zum Fenster seines Büros und blickte auf den künstlich
Weitere Kostenlose Bücher