Collection Baccara 0278
kannst, was wir miteinander hatten.“
„Es ist vorbei, Rowan. Aus und vorbei.“
Er wollte sich nicht geschlagen geben. Ein Ass hatte er noch im Ärmel, und nun war die Zeit gekommen, um es auszuspielen. „Ich liebe dich, Lara.“
Sie schwieg.
Er stand auf. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich bis zum Letzten kämpfe, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe. Und so wird es auch in diesem Fall sein.“
Lara schaffte es gerade noch, die Tränen zurückhalten, bis Rowan gegangen war. Dann legte sie aber das Gesicht in die Hände und weinte.
„Es war nicht meine Absicht, zu lauschen.“
Sie hatte nicht mitbekommen, dass sie nicht allein war. Als sie aufblickte, sah sie Marcus vor sich.
Er setzte sich zu ihr auf die Bank. „Ich war schon im Garten, als ihr hier ankamt.“
Lara wischte sich die Tränen von den Wangen. „Wie viel haben Sie gehört?“
„Genug, um anzunehmen, dass Sie alles so meinen, wie Sie es gesagt haben. Ich verstehe aber nicht, warum Sie ihn wegschicken, wenn Sie ihn doch genauso lieben wie er Sie.“
Sie legte den Kopf auf seine Schulter und seufzte. „Wenn Sie ihm nicht den Hinweis gegeben hätten, dann wäre er jetzt schon verlobt.“
„Glauben Sie wirklich, dass das eine bessere Lösung wäre?“
„Ja.“ Lara und dachte dabei an das Telefongespräch mit dem Reporter.
„Nur damit Sie es wissen, Rowan hatte heute Morgen schon beschlossen, Victoria nicht zu heiraten, bevor ich mit ihm gesprochen habe. Wahrscheinlich ist ihm klar geworden, was für ein großes Fehler es wäre, eine Frau zu heiraten, die er nicht liebt.“
„Er sollte eigentlich wissen, dass es besser für ihn und das Land wäre, wenn er Lady Victoria oder eine andere Frau auf der Liste heiratet.“
„Wenn er das tut, dann wird er für den Rest seines Lebens unglücklich sein. Wollen Sie das wirklich?“
„Ich glaube, es wäre noch schlimmer, wenn Ihre Familie nach vierhundert Jahren zum ersten Mal das Recht auf den Thron verlieren würde.“
„Darum geht es also.“
„Ich kann nicht zulassen, dass er meinetwegen dieses Opfer erbringt.“
„Sie scheinen meinen Bruder nicht richtig zu kennen. Sonst würden Sie nicht so denken.“
„Ich weiß, wie viel ihm diese Familientradition bedeutet.“
„Ich hätte ihm das Referendum nicht vorgeschlagen, wenn ich nicht überzeugt gewesen wäre, dass es Erfolg haben könnte.“
„Sie kannten aber auch nicht alle Details der Geschichte.“
„Warum erzählen Sie sie mir dann nicht?“
Lara berichtete ihm von dem Telefonanruf – dass Girard sie wegen ihren familiären Hintergrunds befragt hatte, über seine Annahme, ein Verhältnis mit Rowan zu haben, und von ihrer dummen Reaktion darauf. „Wenn das alles herauskommt, wird Rowan verstehen, dass es besser war, sich nicht mit mir zu verloben. Dann wird er mir dankbar sein, dass es nicht noch zu einem größeren Eklat gekommen ist.“
„Glauben Sie das wirklich?“
Lara nickte und hoffte, dass die Dinge sich wirklich so entwickelten. Sie wollte Rowan nicht ohne Grund verletzt haben. Vor allem, weil sie ihr eigenes Herz damit gebrochen hatte.
Marcus ging direkt zur Redaktion von La Noticia und nutzte seine Stellung als Mitglied des Fürstenhauses, um Alex Girard davon zu überzeugen, die Geschichte von Lara und Rowan nicht in die Schlagzeilen zu bringen. Er bot ihm dafür ein exklusives Interview mit dem Fürsten und seiner Verlobten an, sobald die Verlobung offiziell war. Der Reporter willigte ein, nachdem er eingesehen hatte, dass man es sich mit der Fürstenfamilie nicht verscherzen sollte.
Anschließend besuchte Marcus Elena Leandres. Obwohl der Reporter nicht viel über seine Quelle verraten hatte, deuteten doch alle Hinweise darauf hin, dass Marcus’ Tante ihre Finger im Spiel hatte.
Die Fürstin war allerdings nicht so kooperativ wie Girard.
„Es gibt auch andere Zeitungen, die Interesse an der Geschichte hätten“,sagte sie, nachdem Marcus ihr mitgeteilt hatte, dass La Noticia den Skandal nicht drucken würde. „Vielleicht sind sie nicht so angesehen, trotzdem geben sie mir bestimmt die Schlagzeilen, die ich brauche.“
„Das bezweifle ich nicht. Genauso wenig bezweifle ich allerdings, dass sie auch liebend gern von deinen Versuchen berichten würden, Rowan inVerruf zu bringen, indem du Chantal damit beauftragt hast, ihn zu verführen. Vielleicht wären sie auch an einem Interview mit einer Prostituierten aus Manila interessiert, die behauptet, von Cameron schwanger zu
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