Collection Baccara 0278
zu beweisen, dass er sie liebte. Selbst wenn es bedeutete, sie erst einmal gehen zu lassen. „Auch wenn es mir schwerfällt, das zu sagen. Aber du musst jetzt los. Ich wünsche dir eine gute Reise, Lara.“
„Danke“, flüsterte sie.
Ganz so einfach wollte er es ihr dennoch nicht machen. Er folgte ihr zur Tür und berührte ihren Arm. „Da gibt es noch eine Sache.“
Sie sah ihn verwundert an. „Was denn?“
„Das.“ Er zog sie an sich und küsste sie.
Es war mehr als nur ein Kuss – es war der Beweis seiner Liebe.
Lara bewegte sich einen Moment lang nicht. Dann erwiderte sie den Kuss. Sie umarmte ihn und ließ sich fallen.
Rowan genoss den Augenblick. Es kam ihm auf einmal vor, als ob ihre Liebe keine Grenzen kannte.
Er hätte sie zu mehr drängen können. Wahrscheinlich hätte sie sich nicht dagegen gesträubt. Aber vielleicht hätte sie sich danach noch weiter zurückgezogen. Sie war schon zu oft verletzt worden. Zuerst wegen ihres Vaters, den sie nicht kannte. Dann von ihrer Mutter, die sie abgelehnt hatte, und schließlich – auch wenn er es nicht gern zugab – von ihm.
Er konnte nur hoffen, dass sie mit der Zeit Vertrauen zu ihm gewann und ihre Liebe akzeptierte. Währenddessen konnte er seinen Plan in die Tat umsetzen. „Wir sehen uns in drei Wochen“, sagte er, nachdem sie wieder Luft bekamen. Dann beobachtete er, wie sie aus der Tür ging.
Er blieb hier, aber sein Herz nahm sie mit.
10. KAPITEL
Christian las ein Buch im Flugzeug, während Alexandria einen Film ansah und Damon schlief. Lara versuchte, nicht an Rowans Abschiedskuss zu denken – und daran, wie sie den Kuss erwidert hatte. Er hatte sie kalt erwischt. So jedenfalls versuchte sie sich das Ganze zu erklären.
Sie hatte sich nicht gewehrt. Wie hätte sie sich auch gegen etwas wehren können, wonach sie sich sehnte? Stattdessen hatte sie jeden Moment genossen, sich jedes Detail eingeprägt und sich damit abgefunden, dass es wirklich ein letzter Abschiedskuss war. Sie hatte die Arme um Rowan gelegt, ihn an sich gedrückt und ihm damit gezeigt, was sie nicht aussprechen konnte.
Als Rowan den Kuss schließlich beendet hatte, war ihr Hals wie zugeschnürt gewesen, ihre Knie hatten gezittert, und ihr Herz war ein weiteres Mal gebrochen.
Dann hatte er sie noch einen Moment in den Armen gehalten und ihr ganz tief in die Augen gesehen. Sie war wie hypnotisiert gewesen und hatte seine Abschiedsworte kaum mitbekommen. „Wir sehen uns in drei Wochen.“
Lara war sich nicht mehr sicher, ob drei Wochen wirklich reichen würden, um über ihn hinwegzukommen.
Sie lehnte sich in ihrem Sitz zurück und schloss die Augen, um die Tränen zurückzuhalten. Obwohl Tesoro del Mar in den letzten Jahren zu ihrem Zuhause geworden war, genoss sie die Besuche mit den Kindern in Irland. Aber mit jedem Kilometer, den sie sich von der Insel entfernte, wurde ihr bewusster, dass sie den Mann hinter sich ließ, den sie liebte.
Vielleicht halfen die drei Wochen mit ihrer Familie ja tatsächlich, um in Ruhe über alles nachzudenken und sich klar darüber zu werden, wie verschieden die Verhältnisse waren, aus denen Rowan und sie stammten. Wenn sie anschließend zurückkäme, würde der Fürst seine Verlobung bekannt gegeben haben und mitten in den Hochzeitsvorbereitungen stecken.
Rowan wollte Lara eine Woche Zeit geben – lange genug, dass sie ihn vermisste, aber noch nicht glaubte, dass er sie vergessen hatte. Am fünften Tag konnte er es jedoch vor Sehnsucht nach ihr nicht mehr aushalten und rief deshalb seine Brüder zusammen, um ein Familientreffen zu organisieren.
Marcus sicherte ihm sofort seine Unterstützung zu, auch wenn einige seiner Vorschläge sicherlich unangebracht wären. Auch Eric zögerte nicht und erklärte sich bereit, der Marine für ein paar Tage den Rücken zuzukehren und nach Tesoro del Mar zu kommen.
Rowan war froh, dass er sich immer auf seine Brüder verlassen konnte, wenn er sie brauchte – so verschieden sie auch waren.
Er hatte seit ihrer Abreise nicht mehr mit Lara gesprochen, hielt aber ständigen Kontakt mit den Großeltern der Kinder. Er wusste, dass sie ein paar Tage im Sommerhaus am See verleben wollten, wo Lara sich ihnen anschließen wollte, nachdem sie ein paar Tage bei David Mitchell verbracht hatte.
Rowan wollte seinen Plan in die Tat umsetzen, bevor Lara zum See aufbrach. Er nahm den Telefonhörer und bestellte Lionel in sein Büro. „Ich möchte gern eine Pressekonferenz
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